Maverick Viñales (Yamaha/1.): Knifflig wegen Hitze
Maverick Viñales ließ die Konkurrenz am Freitag hinter sich
Maverick Viñales hat seine Frühform in der noch jungen und deutlich verkürzten MotoGP-Weltmeisterschaft eindrucksvoll unterstrichen. Nachdem er sich am ersten Wochenende im spanischen Jerez zunächst einen Platz in der ersten Startreihe sicherte und am Sonntag den zweiten Platz einfuhr, machte er am Freitag beim zweiten Grand Prix in Andalusien mit der Tagesbestzeit weiter. Der Yamaha-Werkspilot legte die 4,428 Kilometer in 1:37,063 min zurück und blieb damit vor seinem Teamkollegen Valentino Rossi, obwohl dieser bis kurz vor Ablauf der Uhr noch vorne lag.
Zufrieden sagte Viñales: «Ich spüre eine Verbesserung im Vergleich zur Vorwoche, weil wir einen besseren Rhythmus gefunden haben. Wir wissen, was zu tun ist. Ich hatte ein gutes Gefühl und konnte morgens eine gute Rundenzeit hinlegen. Wenn man die beiden Freitage miteinander vergleicht, dann fühle ich mich aktuell viel besser.»
Der 25-jährige Spanier wählte für seine schnellste Runde einen harten Vorder- und einen weichen Hinterreifen. Bei den heißen Temperaturen wird die Reifenwahl und der Umgang mit dem Gummi eine entscheidende Rolle spielen. «Es wird zwar schwieriger, das Verhalten der Reifen zu verstehen, aber wir haben es bislang ganz gut verstanden, wie sich der Reifen anfühlt, wenn das Motorrad leicht ist.»
Der Vorderreifen wird von den Bedingungen nicht so sehr beansprucht wie der Hinterreifen. Viñales sagt: «Die Situation macht mich ein wenig nachdenklich, weil wir am vergangenen Sonntag unter den heißen Bedingungen gelitten haben. Es wird knifflig.»
Und weil die Zeit an einem Wochenende recht knapp bemessen ist, bleibt wenig Zeit um an anderen Schwachstellen zu arbeiten. «Wir werden beim Test in Misano an diesen Sachen arbeiten. Da geht es auch um die Elektronik. An einem Rennwochenende bleibt dafür keine Zeit, da müssen wir uns auf andere Sachen konzentrieren.»
Ein Hilfe ist es indes, von den Konkurrenten zu lernen. Beim ersten Rennen fuhr er zeitweise hinter Weltmeister Marc Márquez, der später stürzte und sich am Arm verletzte. Der WM-Zweite hatte Probleme beim Beschleunigen. Beim Test in Katar gab es diese Schwierigkeiten noch nicht. «Ich glaube, dass wir uns auch hier verbessert haben. Ich habe mich auf diesen Bereich fokussiert. Es geht kleine Schritte vorwärts.»
Am Freitag fuhr Viñales dann hinter Auftaktsieger Fabio Quartararo und erkannte: «Ich konnte verstehen, wo er stark ist. Es hilft immer, hinter starken Fahrern zu fahren.» Am Sonntag will er am Ende aber natürlich vor den Rivalen die Ziellinie überqueren.
Andalusien-GP, MotoGP, FP2:
1. Nakagami, Honda, 1:37,715 min
2. Zarco, Ducati, + 0,155 sec
3. Pol Espargaró, KTM, + 0,174
4. Morbidelli, Yamaha, + 0,295
5. Viñales, Yamaha, + 0,392
6. Quartararo, Yamaha, + 0,417
7. Mir, Suzuki, + 0,429
8. Rossi, Yamaha, + 0,577
9. Bagnaia, Ducati, + 0,594
10. Miller, Ducati, + 0,670
11. Binder, KTM, + 0,726
12. Dovizioso, Ducati, + 0,727
13. Petrucci, Ducati, + 0,828
14. Rabat, Ducati, + 0,842
15. Oliveira, KTM, + 0,927
16. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,007
17. Lecuona, KTM, + 1,053
18. Alex Márquez, Honda, + 1,091
19. Crutchlow, Honda, + 1,132
20. Rins, Suzuki, + 1,386
21. Smith, Aprilia, + 1,761
Ergebnisse MotoGP Jerez, 24. Juli, kombinierte Zeitenliste:
1. Viñales, Yamaha, 1:37,063 min
2. Rossi, Yamaha, 1:37,205, + 0,142 sec
3. Binder KTM, 1:37,370 min, + 0,307 sec
4. Morbidelli, Yamaha, + 0,353
5. Pol Espargaró, KTM, + 0,379
6. Oliveira, KTM, + 0,429
7. Miller, Ducati, + 0,503
8. Nakagami, Honda, + 0,529
9. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,672
10. Dovizioso, Ducati, + 0,676
11. Mir, Suzuki, + 0,686
12. Lecuona, KTM, + 0,769
13. Zarco, Ducati, + 0,807
14. Quartararo, Yamaha, + 0,829
15. Alex Márquez, Honda, + 0,894
16. Petrucci, Ducati, + 0,934
17. Bagnaia, Ducati, + 1,246
18. Rabat, Ducati, + 1,330
19. Smith, Aprilia, + 1,629
20. Crutchlow, Honda, + 1,784
21. Rins, Suzuki, + 2,038