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Puig zu zweiter Márquez-OP: «Ein Haushaltsunfall»

Von Nora Lantschner
Alberto Puig sprach mit den TV-Teams über Marc Márquez

Alberto Puig sprach mit den TV-Teams über Marc Márquez

Repsol-Honda-Teammanager Alberto Puig versuchte am Donnerstag in Brünn zu erklären, warum bei MotoGP-Weltmeister Marc Márquez innerhalb von 13 Tagen ein zweiter Eingriff am rechten Oberarm vorgenommen werden musste.

Am späten Montagabend überraschte Honda mit der Nachricht, dass Marc Márquez ein zweites Mal operiert worden war: Die Titanplatte, mit der die Fraktur am rechten Oberarm zwei Tage nach dem fürchterlichen Abflug im Spanien-GP am 19. Juli fixiert worden war, musste ersetzt werden. Der behandelnde Arzt, Dr. Xavier Mir, erklärte dazu, dass der erste Eingriff zwar erfolgreich gewesen sei, in der Folge eine Überbelastung aber zu einer Beschädigung der Platte geführt habe.

Repsol-Honda-Teammanager Alberto Puig äußerte sich nun in Brünn, wo seine Speerspitze am Wochenende fehlt und von Stefan Bradl ersetzt wird, zum Rückschlag im Genesungsprozess: «Es war ein häuslicher Unfall, als Marc bei ihm zu Hause ein großes Fenster oder eigentlich eine große Tür geöffnet hat. Nach dem Zwischenfall hatte er große Schmerzen und dann wurde festgestellt, dass die Platte kaputt gegangen war. Wahrscheinlich ist es aufgrund der Belastung über den gesamten Zeitraum passiert», fügte der 53-Jährige am Mikrofon von «motogp.com» noch an.

Vor allem in den spanischen und italienischen Medien wurde der frühe Comeback-Versuch von Marc Márquez, der in Jerez vier Tage nach der OP wieder auf sein MotoGP-Bike gestiegen war, zuletzt heftig kritisiert. Puig stellte dazu klar: «Marc hat immer versucht, sich an den ärztlichen Rat zu halten und auf seinen Körper zu hören. Er reiste mit Zustimmung aller Ärzte nach Jerez. Sie hatten sicher nicht erwartet, dass die Platte brechen könnte. Das haben sich auch gegenüber dem Fahrer und dem Team bestätigt. Wir hätten es sonst nie probiert und Honda hätte nie zugelassen, dass er es auf dem Motorrad versucht. Wie auch immer, leider ist es so passiert.»

«Das Positive ist, dass es bei ihm zu Hause passiert ist und nicht hier in Brünn oder in Österreich. Denn das hätte enorme Folgen für ihn haben können», ergänzte der Repsol-Honda-Teammanager.

Für den 27-Jährigen steht jetzt die Genesung und die Reha im Vordergrund: «Die Zeit wird zeigen, wann er bereit ist», blieb Puig im Hinblick auf ein Comeback vage. Voraussichtlich greift der sechsfache MotoGP-Weltmeister aber erst im September in Misano wieder in das Renngeschehen ein.

Auf die Frage, wie es Marc Márquez nach dem erneuten Rückschlag gehe, antwortete Puig: «Mental und körperlich ist er sehr stark. Er wird es so nehmen, wie es ist. Und sobald es möglich ist, wird er zurückkehren. Das Leben läuft nicht immer so, wie man es möchte. Aber er wird damit umgehen können.»

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