MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Aus dem Geschichtsbuch: Quartararo wie Kenny Roberts?

Von Nora Lantschner
Kenny Roberts 1980 in Misano

Kenny Roberts 1980 in Misano

WM-Leader Fabio Quartararo hat für Frankreich bereits in Jerez MotoGP-Geschichte geschrieben, in Brünn kann er sich auf die Spuren von Kenny Roberts begeben, der Yamaha 1980 einen Traumstart bescherte.

Fabio Quartararo ist seit dem Andalusien-GP der erfolgreichste Franzose in der 71-jährigen Geschichte der «premier class». Zuvor hatten von seinen Landsleuten nur Regis Laconi (Valencia 1999), Christian Sarron (1985 in Hockenheim) und Pierre Monneret (1954 in Reims) einen GP-Sieg in der höchsten Klasse der Motorrad-WM geschafft. Der Petronas-Yamaha-Star ist aber der Einzige in der Liste, dem dies nun schon zweimal gelang.

Der junge Mann aus Nizza ist zudem erst der sechste Fahrer in der «premier class», der seine ersten zwei Siege innerhalb von nur sieben Tagen feierte – nach Umberto Masetti (Spa-Francorchamps und Assen 1950), Gary Hocking (Hockenheim und Clermont-Ferrand 1961), Johnny Cecotto (Imatra und Brünn 1977), Kenny Roberts (Salzburgring und Nogaro 1978) und Kenny Roberts Jr. (Sepang und Motegi 1999).

Mit seinen 21 Jahren und 97 Tagen am zweiten Rennsonntag in Jerez ist Quartararo nun auch der zweitjüngste Fahrer, der zwei aufeinanderfolgende Grand Prix in der Königsklasse für sich entscheiden konnte. Vor ihm liegt in dieser Bestenliste nur Marc Márquez: Der Spanier war 20 Jahre und 154 Tage alt, als er 2013 nach Deutschland auch den USA-GP gewann. Der Repsol-Honda-Star legte allerdings auch in Indianapolis nach. Schafft das in Brünn auch Quartararo, wäre er der zweitjüngste Fahrer mit drei Triumphen in Folge.

Der zukünftige Yamaha-Werksfahrer sitzt zwar schon auf einer M1 in der Factory-Spezifikation, weil er 2020 aber noch für die Petronas-SRT-Truppe antritt, könnte er in Brünn einen weiteren Meilenstein schaffen: Seit der Einführung der MotoGP-Klasse im Jahr 2002 gelangen noch keinem «Independent Team Rider» drei Siege in Folge. Deren zwei schaffte 2005 auch schon Marco Melandri auf der Movistar-Honda (Türkei und Valencia). Erster Fahrer aus einem Kundenteam mit vier MotoGP-Pole-Positions in Serie ist Quartararo bereits.

Aus Yamaha-Sicht ist «El Diablo» der erste Vertreter aus einem «Independent Team» mit mehr als einem Sieg in der «premier class» seit Garry McCoy im Jahr 2000. Ein dritter Erfolg im dritten Rennen würde Quartararo zum ersten Yamaha-Piloten seit Kenny Roberts 1980 (Misano, Jarama und Paul Ricard) machen, der die ersten drei Grand Prix des Jahres für sich entscheiden kann. Der Amerikaner wurde anschließend auch 500er-Weltmeister.

Selbst wenn man weniger tief in den Geschichtsbüchern gräbt, findet sich noch ein interessantes Detail: Jorge Lorenzo war vor Quartararo der Letzte, dem es gelungen war, auf der Yamaha Back-to-back-Siege zu feiern, nachdem er jeweils auch auf der Pole gestanden war (Valencia 2015 und Katar 2016).

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