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Ducati und das Fahrerproblem: Rossis Einschätzung

Von Nora Lantschner
Valentino Rossi blickt kurz auf 2011 und 2012 zurück

Valentino Rossi blickt kurz auf 2011 und 2012 zurück

Während sich Andrea Dovizioso zu seiner MotoGP-Zukunft am liebsten gar nicht äußern will, sprach Valentino Rossi in Brünn über seine Erfahrung mit Ducati und seinen Bruder Luca Marini.

Dass Ducati den zweiten Platz im MotoGP-Werksteam ab 2021 im Gegensatz zur Konkurrenz noch immer nicht fix besetzt hat, sorgt weiter für Gesprächsstoff. In Brünn wurde auch Valentino Rossi nach seiner Einschätzung gefragt, immerhin fuhr der neunfache Weltmeister 2011 und 2012 selbst für den Hersteller aus Borgo Panigale. Mit gerade einmal drei Podestplätzen und den WM-Rängen 7 und 6 waren es allerdings trostlose Jahre.

«In der Vergangenheit haben wir gesehen, dass das Verhältnis zwischen den Fahrern und Ducati manchmal schwierig ist», äußerte der 41-jährige Italiener nach kurzem Grübeln. «Auch als ich dort war, 2011 und 2012, war es nicht einfach. Ich glaube, dass sie deshalb noch zu keinem Vertragsabschluss gekommen sind», meinte er mit Blick auf seinen Landsmann Andrea Dovizioso, der Ducati seit 2013 treu ist und in der Zeit 13 seiner 14 MotoGP-Siege feierte. Trotzdem gestalten sich die Verhandlungen zäh, vor allem in finanzieller Hinsicht liegen die Vorstellungen der Ducati-Manager und des MotoGP-Vizeweltmeisters der vergangenen drei Jahre weit auseinander.

«Ich hoffe für beide Seiten, dass sie zusammen weitermachen», betonte Rossi. «Denn in den vergangenen Jahren war Dovi mit der Ducati immer stark.»

Paolo Ciabatti hatte im Interview mit SPEEDWEEK.com vor drei Tagen einmal mehr bestätigt, dass eine Entscheidung nach dem zweiten Spielberg-GP fallen soll. Dabei gestand er auch: «Eine Trennung von Dovi ist möglich, leider.» Gleichzeitig versicherte der Ducati-Sportdirektor aber, dass er auf eine Verlängerung der Zusammenarbeit hoffe.

Falls doch Francesco «Pecco» Bagnaia nach der starken Performance zum Saisonauftakt in das Werksteam befördert werden sollte, wird in Italien bereits darüber spekuliert, ob Luca Marini dann den MotoGP-Platz bei Pramac Ducati ergattern könnte. Der Halbbruder von Rossi, der auch für dessen Sky Racing Team VR46 antritt, liegt nach drei Moto2-Rennen aktuell auf dem dritten WM-Rang.

Was sagt der große Bruder dazu? «Ich weiß nicht, ich glaube für ihn ist es jetzt wichtig, dass er versucht Rennen zu gewinnen und um die Moto2-WM zu kämpfen. Ich hoffe, dass er dann eine gute Chance haben wird – bei Ducati oder sonst wo – um in die MotoGP zu wechseln», ergänzte Rossi.

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