MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Valentino Rossi: «Erst im Alter schaut man darauf»

Von Nora Lantschner
Fabio Quartararo (21) und Valentino Rossi (41) standen in Jerez gemeinsam auf dem Podest

Fabio Quartararo (21) und Valentino Rossi (41) standen in Jerez gemeinsam auf dem Podest

Valentino Rossi (41) könnte in Brünn den 200. Podestplatz in der Königsklasse der Motorrad-WM erreichen. Sein Nachfolger im Yamaha-Werksteam, Fabio Quartararo, kann mit Zahlen aber noch nichts anfangen.

«Es ist ein wichtiges Wochenende und Brünn mag ich schon immer», schickte Valentino Rossi vor dem Tschechien-GP voraus. Dort hatte er einst 1996 das erste Rennen seiner beeindruckenden Karriere gewonnen.

2020 kehrte der 115-fache GP-Sieger so zuversichtlich wie schon lange nicht mehr nach Brünn zurück, nachdem er das Set-up seiner M1 nach dem ersten von zwei Rennen in Jerez komplett umbauen ließ: «In Jerez haben wir etwas verändert, das mir ein besseres Feeling gegeben hat. Ich habe das ganze Wochenende genossen und nach einer langen und schwierigen Zeit wieder auf dem Podest zu stehen, war ein großartiges Gefühl», schwärmte der Yamaha-Star. «Es wird sehr wichtig zu verstehen, ob ich hier in Brünn auch stark sein kann. Die Strecke ist zwar großartig, aber in den vergangenen Jahren haben wir mit der Yamaha ein bisschen gelitten. Es wird wichtig, unser Potential auf einer anderen Strecke und bei anderen Bedingungen zu verstehen – auch um zu verstehen, was in den nächsten Rennen passieren kann.»

Nach seinem dritten Platz in Jerez könnte der «Dottore» in Brünn einen weiteren Meilenstein in seiner 25-jährigen WM-Karriere erreichen – den  200. Podestplatz in der «premier class». Wie wichtig ist dem neunfachen Weltmeister diese Marke? Fabio Quartararo hatte zuvor in der Pressekonferenz beim Thema Statistik entschieden abgewunken. «Ich musste da ein bisschen über Fabio lachen, weil ich ihn verstehe. Normalerweise fängt man erst an, auf die Zahlen zu schauen, wenn man älter wird», schmunzelte der inzwischen 41-jährige Superstar. «Wenn du jung bist, dann interessiert dich das normalerweise nicht. Was mich betrifft: Ich bin nicht hier wegen des 200. Podiums. Ich bin hier, weil ich Motorräder mag – und die Herausforderung, an der Spitze zu bleiben. Es ist nur eine Zahl, aber manchmal schaue ich jetzt auch auf diese Dinge und bin stolz darauf.»

Der sechsfache MotoGP-Champion Marc Márquez musste sich nach der erneuten Oberarm-OP für 2020 wohl vom Titeltraum verabschieden. Damit bietet sich der Konkurrenz unweigerlich eine große Chance. Sieht sich auch Rossi selbst im Titelkampf? «Die Situation verändert sich sehr schnell. Nach dem ersten Rennen war mein Feeling sehr schlecht. Nach einem guten Rennen ist es aber normal, dass man Schritt für Schritt an die Spitze kommen kann. Das Ziel ist zunächst, in den Top-5 zu sein, dann in den Top-3. Es hängt aber sehr stark von meinen Ergebnissen und meinem Speed in den nächsten Rennen ab. Ich glaube, wir sind offen, um alle Ergebnisse zu kämpfen», wollte er kein konkretes Ziel ausgeben.

WM-Stand nach 2 von 14 Rennen:

1. Quartararo, 50 Punkte. 2. Viñales 40. 3. Dovizioso 26. 4. Nakagami 19. 5. Pol Espargaró 19. 6. Rossi 16. 7. Miller 13. 8. Alex Márquez 12. 9. Zarco 12. 10. Morbidelli 11. 11. Mir 11. 12. Bagnaia 9. 13. Oliveira 8. 14. Petrucci 7. 15. Rabat 7. 16. Rins 6. 17. Smith 5. 18. Binder 3. 19. Crutchlow 3.

Konstrukteurs-WM nach 2 von 14 Rennen:

1. Yamaha 50. 2. Ducati 26. 3. Honda 19. 4. KTM 19. 5. Suzuki 11. 6. Aprilia 5.

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