Cal Crutchlow über Portimao: «Wirklich schwierig»
Cal Crutchlow und Aleix Espargaró 2019 in Aragon
Jetzt, da Gewissheit herrscht, und das Saisonfinale der MotoGP-WM im portugiesischen Portimao stattfinden wird, melden sich immer mehr Fahrer zu Wort und kommentieren die Entscheidung der Vermarktungsgesellschaft Dorna. Neben dem Lokalmatador Miguel Oliveira (KTM), der seine Freude kaum zurückhalten kann, und dem neunfachen Weltmeister Valentino Rossi (Yamaha) haben auch Aleix Espargaró (Aprilia) und der immer noch an der Schulter verletzte Alex Rins (Suzuki) eine positive Meinung zur Strecke.
Der 30-jährige Aleix Espargaró, der nach zwei Ausfällen in Jerez und einem zehnten Platz im tschechischen Brünn mit nur sechs Punkten zum Österreich-GP kommt, kennt den Kurs in der Stadt im Süden des Landes: «Das wird kein normaler Lauf. Vor dem Saisonstart bin ich dort mit einer Straßen-Aprilia gefahren und habe zwei Stunden gebraucht, um die Strecke kennenzulernen. Das ist mir vorher noch nie passiert. Als wir frisch nach Argentinien gekommen sind, kannte ich jeden Bremspunkt nach zwei Trainingssessions, aber in Portimao ist es wirklich schwierig.»
Rivale Rins sei damals pro Runde zwei Sekunden schneller als der ältere der Espargaró-Brüder gewesen. Espargaró, der zwischen den Rennen in Tschechien und Österreich daheim bei seiner Familie war, sagt: «Ich konnte ihm nicht folgen. Die Strecke macht trotzdem Spaß. Aber die Berg- und Talfahrt bringt ein MotoGP-Motorrad ans Limit.»
Der frühere Supersport-Weltmeister Cal Crutchlow kennt die Strecke noch aus seiner Vergangenheit. Allerdings ist es bereits elf Jahre her, dass er dort zuletzt seine Runden gedreht hatte. Der britische Honda-Fahrer schwärmt: «Für ein Supersport-Bike war die Strecke großartig – der beste Kurs der Welt. Aber für Superbike- oder MotoGP-Maschinen ist das eine komplett andere Geschichte.»
Fühlt er sich durch die eigenen Erfahrungen besser aufgestellt im Vergleich zur Konkurrenz? Crutchlow meint: «Wir Fahrer lernen Strecken schnell, aber Portimao ist wirklich schwierig. Rins und Espargaró sollten dort schnell zurechtkommen.» Trotzdem freut sich der 34-Jährige auf seine Rückkehr: «Die Formel 1 fährt dort dieses Jahr auch. Es ist ein toller Ort, eine tolle Strecke, aber ich glaube nicht, dass meine Erfahrung einen Unterschied machen wird.»
Das 14. und Stand heute letzte MotoGP-Saisonrennen in der verkürzten Saison 2020 wird am 22. November stattfinden. Das Autódromo Internacional do Algarve wurde im Oktober 2008 eröffnet; die Baukosten betrugen 195 Millionen Euro. Die Strecke erstreckt sich über 4,692 km und bietet in der GP-Version 15 Kurven.
Der Motorrad-GP-Kalender 2020 (Stand 12.8.)
08. März: Doha/Q (ohne MotoGP)
19. Juli: Jerez (GP von Spanien)
26. Juli: Jerez (GP von Andalusien)
09. August: Brünn (GP von Tschechien)
16. August: Spielberg (GP von Österreich)
23. August: Spielberg (GP der Steiermark)
13. September: Misano (GP San Marino e Della Riviera di Rimini)
20. September: Misano (GP Emilia Romagna e Della Riviera)
27. September: Barcelona-Catalunya (GP Catalunya)
11. Oktober: Le Mans (GP von Frankreich)
18. Oktober: Aragón (GP von Aragonien)
25. Oktober: Aragón (GP von Teruel)
08. November: Valencia (GP von Europa)
15. November: Valencia (GP Comunitat Valenciana)
22. November: Portimão (GP Portugal)
Ersatzlos gestrichen:
22. März: Buriram/TH
19. April: Termas de Río Hondo/AR
31. Mai: Mugello/I
21. Juni: Sachsenring/D
28. Juni: Assen/NL
12. Juli: KymiRing/FIN
30. August: Silverstone/GB
18. Oktober: Motegi/J
25. Oktober: Phillip Island/AUS
01. November: Sepang/MAL
15. November: Texas/USA