Fabio Quartararo (Yamaha): «Davon bin ich überzeugt»
Fabio Quartararo beim Startprozedere
Einer war nach dem ersten Rennen auf dem österreichischen Red Bull Ring unzufrieden, der andere hatte mächtig Glück. Der Grand Prix in Spielberg lief für das Petronas Yamaha SRT-Fahrergespann wahrlich nicht nach Plan. Fabio Quartararo hatte nicht nur mental mit den fürchterlichen Unfällen seiner Kollegen Hafizh Syahrin und Franco Morbidelli zu kämpfen, sondern auch die Bremsen machten dem französischen WM-Leader zu schaffen.
Beim Steiermark-GP soll nach P8 am vergangenen Sonntag diesmal eine bessere Endplatzierung herausspringen. Quartararo sagt: «Obwohl es nicht die beste Strecke für Yamaha ist, hatten wir eine gute Renngeschwindigkeit. Es ist schade, dass wir das Problem mit den Bremsen hatten. Hätten wir es nicht gehabt, dann hätten wir wohl unter den Top 5 landen können.»
Bei den Bremsproblemen ist Quartararo gemeinsam mit seiner Crew noch auf Spurensuche: «Das Team untersucht die Sache, dieses Problem hatte ich dieses Jahr in einem Rennen zum ersten Mal. Das geht gar nicht. Ich konnte in allen Sessions vor dem Rennen Leute ausbremsen, ich war extrem stark auf der Bremse. Dass das Problem dann im Rennen nach zwei Runden auftrat, haben wir nicht verstanden.»
Das Selbstbewusstsein hat aber dennoch nicht gelitten – zumal der 20-Jährige sich nach dem Neustart vom 20. Platz auf Rang 8 nach vorne arbeiten konnte. Quartararo, der die ersten beiden Rennen in Jerez gewonnen hatte, glaubt an ein besseres Abschneiden am Sonntag: «Davon bin ich überzeugt. Das Team arbeitet hart. Wir wollen unter die Top 5 und so viele Punkte wie nur möglich für die WM-Wertung holen.»
Keine Punkte konnte Quartararos Teamkollege Franco Morbidelli einfahren. Der Italiener kollidierte heftig mit Johann Zarco und musste das Rennen vorzeitig aufgeben. Glücklicherweise blieb er unverletzt. Dennoch ist er gemeinsam mit Zarco bei den Rennkommissaren vorgeladen, um die Ereignisse noch einmal zu erklären.
Um sich von dem Schock zu erholen, fuhr «Morbido» zwischenzeitlich in seine Heimat: «Ich habe mich darauf konzentriert, vorbereitet in das Wochenende zu gehen. Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich gesund bin und keine ernsten Verletzungen davongetragen habe. Meine rechte Seite tut immer noch weh, aber es geht mir besser als ich es erwartet hätte.»
Morbidelli, der auf den achten Platz in der Gesamtwertung zurückgefallen ist, ist auf Wiedergutmachung aus: «Ich freue mich darauf, dass ich am Wochenende fahren kann. Ich bin gespannt, wie es sich am Freitag auf dem Motorrad anfühlen wird. Es wird ein hartes Wochenende, aber ich bin davon überzeugt, dass wir möglichst viele Punkte holen können.»
Ergebnisse MotoGP Spielberg, 16. August:
1. Andrea Dovizioso, Ducati
2. Joan Mir, Suzuki, +1,377 sec
3. Jack Miller, Ducati, +1,549
4. Brad Binder, KTM, +5,526
5. Valentino Rossi, Yamaha, +5,837
6. Takaaki Nakagami, Honda, +6,403
7. Danilo Petrucci, Ducati, +12,498
8. Fabio Quartararo, Yamaha, +12,534
9. Iker Lecuona, KTM, +14,117
10. Maverick Vinales, Yamaha, +15,276
11. Aleix Espargaro, Aprilia, +17,772
12. Michele Pirro, Ducati, +23,271
13. Bradley Smith, Aprilia, +24,868
14. Alex Marquez, Honda, +24,943
15. Cal Crutchlow, Honda, +27,435
16. Tito Rabat, Ducati, +28,502
17. Stefan Bradl, Honda, +28,609
WM-Stand nach 4 von 14 Rennen: 1. Quartararo, 67 Punkte. 2. Dovizioso 56. 3. Viñales 48. 4. Binder 41. 5. Rossi 38. 6. Nakagami 37. 7. Miller 36. 8. Morbidelli 31. 9. Mir 31. 10. Zarco 28. 11. Petrucci 20. 12. Rins 19. 13. Pol Espargaró 19. 14. Oliveira 18. 13. Alex Márquez 15. 16. Aleix Espargaró 11. 17. Bagnaia 9. 18. Smith 8. 19. Lecuona 7. 20. 17. Rabat 7. 21. Crutchlow 7. 22. Pirro 4.
Konstrukteurs-WM: 1. Yamaha 81. 2. Ducati 67. 3. KTM 57. 4. Suzuki 44. 5. Honda 37. 6. Aprilia 16.