Brad Binder (KTM): Die Sorgen des Brünn-GP-Siegers
Brad Binder: Steigerung am Sonntag ist dringend nötig
Nachdem Brad Binder am Freitag in Misano nach den ersten beiden freien Trainings noch auf dem achten Platz lag, kam er im Qualifying am Samstag über Platz 16 nicht hinaus. «Es war ein schwieriger Tag», gab der Red Bull KTM Factory Racing-Pilot zu. «Wir haben beim Set-up viele unterschiedliche Ideen ausprobiert und haben uns dabei auch stark verbessert. Leider hatten dadurch aber andere Dinge das Nachsehen. Wir haben das Bike fürs Qualifying nicht so zusammen bekommen, wie ich es mir gewünscht hätte.»
Brünn-Sieger Brad Binder, Moto2-Vizeweltmeister auf der Red Bull Ajo-KTM 2019, hat jedoch genaue Vorstellungen davon, was er im Rennen am Sonntag erreichen will. Was ihm im Qualifying nicht gelungen ist, möchte er im Warm-up hinkriegen. «Ich möchte das Motorrad besser abbremsen können», teilte der 25-jährige Südafrikaner mit. «Dann komme ich auch besser aus den Kurven raus. Ich stehe momentan wirklich auf der Kippe, weil ich den Speed nicht hinunterfahren kann.»
Trotz allem ist der Grand-Prix-Sieger von Brünn glücklich mit der Arbeit seines Teams: «Wir haben das Bike stark verbessert, aber es fehlen noch Anpassungen, um das zu kompensieren, was wir verloren haben. Generell bin ich zufrieden, auch wenn das Quali nicht perfekt war. Im Rennen müssen wir es besser machen.»
Womit viele Fahrer auf der Rennstrecke in Misano Mühe haben, sind die Unebenheiten im Belag. Auch MotoGP-Rookie Binder leidet darunter. «Es sind wirklich viele Beulen auf der Strecke – vor allem in den Kurven 11 und 12 ist das ganz schlimm. Dort schüttelt es die Maschine richtig durch, was zu Schwierigkeiten beim Einbiegen und beim Hinausfahren aus den Kurven führt.»
«Seit unserem Test hier im Juni haben sie den Belag erneuert, was für viel besseren Grip sorgt», erklärte der Südafrikaner, der für KTM schon in allen drei GP-Klassen gewonnen hat. «Dieser hohe Grip-Level macht die Unebenheiten natürlich noch schlimmer, aber trotzdem bin ich jetzt schneller als beim Test. Das liegt aber wohl daran, dass ich mich als Rennfahrer seit damals stark weiterentwickelt habe und auch das Motorrad jetzt besser ist als noch vor ein paar Monaten.»
Binder erwartet beim San Marino-GP eine starke Pace von all seinen Kollegen und auch von sich selbst: «Ich hoffe, dass uns im Rennen ein starkes Comeback gelingt.»
Ergebnisse Misano, 12.9., MotoGP, Q2:
1. Viñales, Yamaha, 1:31,411 min
2. Morbidelli, Yamaha, 1:31,723
3. Quartararo, Yamaha, 1:31,791
4. Rossi, Yamaha, 1:31,877
5. Miller, Ducati, 1:32,052
6. Bagnaia, Ducati, 1:32,054
7. Rins, Suzuki, 1:32,090
8. Mir, Suzuki, 1:32,102
9. Dovizioso, Ducati, 1:32,184
10. Zarco, Ducati, 1:32,218
11. Pol Espargaró, KTM, 1:32,266
12. Oliveira, KTM, 1:32,323
Die weitere Startaufstellung:
13. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:32,295
14. Nakagami, Honda, 1:32,382
15. Petrucci, Ducati, 1:32,418
16. Binder, KTM, 1:32,534
17. Rabat, Ducati, 1:32,791
18. Lecuona, KTM, 1:32,838
19. Bradl, Honda, 1:32,915
20. Smith, Aprilia, 1:33,166
21. Alex Márquez, Honda, 1:33,333