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Aleix Espargaró (16.): «Langsamster Motor im Feld»

Von Johannes Orasche
Das Aprilia-Duo Aleix Espargaró und Bradley Smith

Das Aprilia-Duo Aleix Espargaró und Bradley Smith

Aprilia-MotoGP-Werkspilot Aleix Espargaró fabrizierte auf der Jagd nach dem Q2 in Misano am Samstagnachmittag einen Ausrutscher und erklärt, warum mit der Aprilia im Moment noch nicht mehr möglich ist.

Aleix Espargaró drehte sich im Qualifying von Misano Adriatico am Samstag im Kreis. Nach einer starken 1:31er-Zeit warf der Katalane die RS-GP20 bei seinem letzten Versuch in der Haarnadel von Kurve 12 auf den Boden. Damit war der Tag gelaufen – Espargaró muss wieder einmal von recht weit hinten angreifen, während sein jüngerer Bruder Pol mit der Red Bull-KTM in Reihe 2 steht. Dass auch Suzuki-Star Alex Rins diesmal bereits in Quali-1 strauchelte und von Platz 18 losfährt, ist für Aleix Espargaró kein Trost.

«Ich bin sehr frustriert. Einmal mehr habe ich an einem Tag alles gegeben, aber es war nicht genug, um das Bike in die Top-10 zu bringen», ärgert sich Espargaró. «In der Früh im FP3 habe ich zwei 1:31er-Runden geschafft. Dann ist Zarco gestürzt, ich war schnell, aber es gab die gelbe Flagge. Dann war ich nochmals schnell und bin selbst gestürzt. Es ist unmöglich, mit der Aprilia schneller zu fahren, niemand kann das. Es gibt keinen Weg, es ist unmöglich schneller zu sein.»

Espargaró philosophiert weiter und klingt dann auch demoralisiert: «Das Bike ist gut. Ich genieße es wirklich, die Aprilia zu fahren. Das Gefühl auf dem Motorrad ist sehr gut, aber der Motor ist sehr langsam. Es gibt nichts, was ich tun kann, um mit dieser Pace um die Top-10 fahren zu können. Alle Fahrer sind in jeder Ecke schon so gut wie am Limit. Daher sind die Abstände sehr gering, daher haben wir viele Crashes gesehen. Ich habe versucht, unter 1:31 zu fahren, aber ich habe zu viel riskiert und es war zu viel. Ich riskiere dort wo ich stark bin sehr viel. Ihr könnt auch nicht vorstellen, wie frustrierend es ist zu sehen, wie leicht Pecco Bagnaia nach Kurve 10 auf der Geraden überholen kann. Er sitzt einfach drauf und fährt vorbei.»

Dann geht Espargaró noch mehr ins Detail: «Das Bike und das Set-up sind gut. Ich kann das Bike gut verzögern und kann auch guten Kurvenspeed fahren. Es ist der langsamste Motor was die Beschleunigung betrifft, in diesem Feld. Auf dieser Strecke muss man aber immer wieder hochbeschleunigen. Daher komme ich spät in die Bremszonen.»

Espargaró bringt ein Beispiel: «Ich bin im FP4 hinter meinem Bruder und einer Suzuki gefahren. Es ist beeindruckend, was er tun kann. Ich glaube nicht, dass die KTM besser ist als unser Bike. Ich kann ihnen leicht in den Kurven folgen, die Aprilia ist wirklich gut, aber die Beschleunigung reicht nicht. Wir fahren nicht am Maximum der Motorleistung, das stimmt. Aber auch wenn wir das Maximum nehmen, reicht es nicht. Uns fehlt sehr viel an Drehmoment. Wir sind stark, fahren viele Jahre in Misano, aber wir können es nicht zeigen, es fehlt die Leistung.»

Ergebnisse Misano, MotoGP, Q2, 19.9.:

1. Viñales, Yamaha, 1:31,077 min
2. Miller, Ducati, 1:31,153
3. Quartararo, Yamaha, 1:31,222
4. Pol Espargaró, KTM, 1:31,308
5. Bagnaia, Ducati, 1:31,313
6. Binder, KTM, 1;31,389
7. Rossi, Yamaha, 1:31,436
8. Morbidelli, Yamaha, 1:31,566
9. Petrucci, Ducati, 1:31,574
10. Dovizioso, Ducati, 1:31,581
11. Mir, Suzuki, 1:31,617
12. Nakagami, Honda, 1:32,284

Die weitere Startaufstellung:
13. Lecuona, KTM, 1:31,715
14. Zarco, Ducati, 1:31,764
15. Oliveira, KTM, 1:31,841
16. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:31,912
17. Alex Márquez, Honda, 1:32,198
18. Rins, Suzuki, 1:32,275
19. Smith, Aprilia, 1:32,486
20. Rabat, Ducati 1:32,850

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