Danilo Petrucci (9.): «Ich sehe klare Fortschritte»
Nur auf diesem Bild war Danilo Petrucci vor Franco Morbidelli
«Das wird ein Überlebenskampf.» Danilo Petrucci wählt martialische Worte, um die kritische Reifensituation zu beschreiben. Der Italiener spricht bei Reifen, die fünf Runden alt sind und Reifen, die 15 Runden alt sind, von einem Unterschied von mehr als einer Sekunde.
Im Gegensatz zu seinem Marken-Kollegen Johann Zarco, der von Beginn an pushen möchte, wählt Petrucci einen anderen Ansatz: «Ich glaube, es ist keine gute Idee am Anfang anzugreifen. Man muss die ersten zehn Runden überstehen. Wir wollen dranbleiben und uns am Ende noch einmal nach vorne kämpfen.»
Allerdings gibt die Racepace von «Petrux» kaum Anlass zur Hoffnung. Im vierten Freien Training hatte er mit gebrauchten Reifen große Probleme. Besser sah es dann bei der Zeitenjagd im Qualifying aus. Wäre er nicht kurzzeitig von Jack Miller aufgehalten worden, stünde er vielleicht noch weiter vorne. So geht er den Catalunya-GP von P9 aus an.
Insgesamt stellt er aber fest: «Wir haben uns schon beim zweiten Rennen in Misano gesteigert. Wir haben die Arbeitsweise des Hinterreifens verstanden und arbeiten jetzt an einer guten Balance. Wir arbeiten nicht mehr an der Elektronik, sondern nur noch an der Balance und sehen klare Fortschritte.»
Ganz zufrieden ist er aber noch nicht, denn die fehlende Traktion macht Petrucci noch zu schaffen. Der Pilot, der im kommenden Jahr beim Tech3-Rennstall fahren wird, vermisst die Geschwindigkeit in den Kurven. Er erklärt: «Ich bevorzuge ein Motorrad, bei dem ich mit Speed in die Kurve fahren und dann auch wieder kräftig herausbeschleunigen kann. Das vermisse ich noch ein wenig.»
Vorrangig geht es in Montmeló aber um das Reifenmanagement und da sieht sich Petrucci aufgrund seiner anderen Herangehensweise gut aufgestellt. Nachdem er zuletzt darüber gesprochen hatte, dass die Saison ein ständiges Auf und Ab sei, hofft der 29-Jährige, dass in Katalonien die Formkurve wieder nach oben zeigt.
Catalunya-GP, MotoGP, Q2:
1. Morbidelli, Yamaha, 1:38,798 min
2. Quartararo, Yamaha, 1:39,008
3. Rossi, Yamaha, 1:39,129
4. Miller, Ducati, 1:39,225
5. Viñales, Yamaha, 1:39,371
6. Zarco, Ducati, 1:39,378
7. Pol Espargaró, KTM, 1:39,495
8. Mir, Suzuki, 1:39,628
9. Petrucci, Ducati, 1:39,641
10. Binder, KTM, 1:39,659
11. Nakagami, Honda, 1:39,713
12. Oliveira, KTM, 1:40,188
Die weitere Startaufstellung:
13. Rins, Suzuki, 1:39,751
14. Bagnaia, Ducati, 1:39,777
15. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:39,973
16. Crutchlow, Honda, 1:39,988
17. Dovizioso, Ducati, 1:40,109
18. Alex Márquez, Honda, 1:40,164
19. Lecuona, KTM, 1:40,490
20. Bradl, Honda, 1:40,721
21. Smith, Aprilia, 1:40,838
22. Rabat, Ducati, 1:41,013
Fahrer-WM nach 7 von 14 Rennen:
1. Dovizioso 84 Punkte. 2. Quartararo 83. 3. Viñales 83. 4. Mir 80. 5. Morbidelli 64. 6. Miller 64. 7. Nakagami, 63. 8. Oliveira 59. 9. Rossi 58. 10. Pol Espargaró 57. 11. Binder 53. 12. Rins 44. 13. Zarco 36. 14. Petrucci 31. 15. Bagnaia 29. 16. Alex Márquez 24. 17. Aleix Espargaró 18. 18. Lecuona 15. 19. Smith 11. 20. Rabat 7. 21. Crutchlow 7. 22. Pirro 4.
Konstrukteurs-WM nach 7 von 14 Rennen:
1. Yamaha 138 Punkte. 2. Ducati 115. 3. KTM 104. 4. Suzuki 93. 5. Honda 63. 6. Aprilia 26.