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Jack Miller (Ducati): Über Wind, Wetter und Smith

Von Günther Wiesinger
Jack Miller auf der Pramac-Ducati: Vom Wind verblasen

Jack Miller auf der Pramac-Ducati: Vom Wind verblasen

Pramac-Ducati-Pilot Jack Miller braucht anch dem Motorschaden von Le Mans dringend Punkte. Doch im FP3 stand ihm Bradley Smith im Weg, der Wind bremste die Ducati-Asse ebenfalls ein.

Jack Miller zeigte schon im FP1 in Aragón sichtlich Mühe, mit der Ducati GP20 auf dieser Strecke und bei diesen niedrigen Asphalttemperaturen die reifen auf die gewünschte Betriebstemperatur zu bringen. Und nach dem FP2 hält sich der Australier aus dem Pramac-Ducati-Team nur an 14. Stelle, knapp hinter Titelanwärter Andrea Dovizioso, dessen Platz im Werksteam er 2021 übernehmen wird.

«Leider ist mir im FP2 Bradley Smith in meiner besten Runde in die Quere gekommen, deshalb habe ich im letzten Sektor kostbare Zeit verloren, Und genau dieser Sektor ist hier unser einziger starker Punkt. Wie auch immer, wir haben höllische Mühe mit dem Wind. Die Sektoren 1 und 2 sind in dieser Hinsicht sehr schwierig für uns. Hoffentlich lässt der Wind morgen und am Sonntag etwas nach. In der Früh kam zum Wind noch die Kälte dazu. Turn 2 war jede Runde für uns ein kompletter Albtraum. Der Wind wollte mich dort jedes Mal vom Motorrad blasen. Man musste das Bike dort sehr behutsam umlegen. Klar, die kühlen Temperaturen sind unangenehm. Aber unser größtes Problem ist der Wind. Das ist sicher. Alle Ducati-Fahrer haben Mühe damit. der Wind hat uns schon in Barcelona am Freitag geplagt. Als er schwächer wurde, kamen wir ab Samstag dort besser zurecht. Dann wurden wir konkurrenzfähiger.»

Woher kommt die Wind-Empfindlichkeit der Desmosedici? Liegt es an den voluminösen Flügeln? Miller: «Es hat damit zu tun, wie dieses Bike funktioniert. Und die riesige vordere Verkleidung ist sicher nicht hilfreich. Bei Wind brauchst du ein Motorrad, das ein gutes Turning hat. In diesem Bereich haben wir aber immer noch Nachteile – selbst an einem perfekten Tag. Und wenn böiger Wind herrscht, verschlimmert sich die Situation. »

Seltsamerweise schaffte Johann Zarco mit der GP19 immer wieder Topzeiten, ohne technische Mätzchen wie «holeshot device» und «ride height adjuster». Er landete am Freitag auf Platz 11 – als bester Ducati-Pilot.

Miller hofft jetzt auf eine Zeitenverbesserung am Samstag im FP3, denn er will den Umweg über das Qualifying 1 vermeiden. «Es wird weniger windig sein. Das sollte uns helfen. Und ich habe noch einige Trümpfe im Ärmel. Außerdem haben wir heute die weichen Hinterreifen aufgespart für das FP3. Ich kann mir also einige flotte Runs einteilen. Wenn ich im Rennen aufs Podium kommen will, muss ich morgen in eine der zwei ersten Reihen fahren. Bei allen Rennen in diesem Jahr war die Startposition extrem wichtig. Das ist wirklich notwendig. Ich denke, wir haben eine gute Chance. Heute sah es zwar nicht so ideal aus. Aber ohne die Behinderung durch Smith wäre ich heute schon auf Platz 8 gefahren; dann wäre ich schon auf dem besten Weg ins Q2. Jetzt müssen wir es im FP3 ausbiegen, auch wenn das Wetter wieder sehr kühl sein wird. Es wird dann schwierig sein, Temperatur in den Vorderreifen zu bringen. Es ist auf jeden Fall sinnvoll, dass das FP3 um eine halbe Stunde nach hinten verschoben wurde auf 10.25 Uhr. Wie heute das FP1.»

Aragón, MotoGP, kombinierte Zeitenliste, Freitag (16.10.)

1. Viñales, Yamaha, 1:47,771 min
2. Quartararo, Yamaha, + 0,249 sec
3. Morbidelli, Yamaha, + 0,447
4. Mir, Suzuki, + 0,730
5. Crutchlow, Honda, + 0,827
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,899
7. Pol Espargaró, KTM, + 0,975
8. Alex Márquez, Honda, + 1,052
9. Nakagami, Honda, + 1,053
10. Rins, Suzuki, + 1,068
11. Zarco, Ducati, + 1,135
12. Rabat, Ducati, + 1,232
13. Dovizioso, Ducati, + 1,244
14. Miller, Ducati, + 1,255
15. Petrucci, Ducati, + 1,336
16. Lecuona, KTM, + 1,394
17. Oliveira, KTM, + 1,437
18. Smith, Aprilia, + 1,487
19. Bagnaia, Ducati, + 1,717
20. Bradl, Honda, + 2,320
21. Binder, KTM, + 2,473

Ergebnis FP1, Aragón, MotoGP

1. Viñales, Yamaha, 1:49,866 min
2. Morbidelli, Yamaha, + 0,085 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 0,276
4. Alex Márquez, Honda, + 0,310
5. Nakagami, Honda, + 0,554
6. Mir, Suzuki, + 0,559
7. Pol Espargaró, KTM, + 0,598
8. Crutchlow, Honda, + 0,732
9. Rins, Suzuki, + 0,855
10. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,935
11. Binder, KTM, + 1,107
12. Miller, Ducati, + 1,353
13. Lecuona, KTM, + 1,375
14. Bradl, Honda, + 1,419
15. Petrucci, Ducati, + 1,474
16. Oliveira, KTM, + 1,491
17. Dovizioso, Ducati, + 1,542
18. Smith, Aprilia, + 1,576
19. Rabat, Ducati, + 1,715
20. Zarco, Ducati, + 1,941
21. Bagnaia, Ducati, + 2,068




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