Gresini: Ab 2022 nicht mehr Aprilia-Werksteam
1997 gab Gresini Racing das Debüt in der Königsklasse der Motorrad-WM, zu Beginn mit Honda. 41 Podestplätze, 14 Siege und drei Vize-Titel (durch Gibernau und Melandri) stehen bisher zu Buche. Nach dem Rückzug von Hauptsponsor Go & Fun ging der italienische Rennstall für 2015 ein Joint-Venture mit Aprilia ein.
Es war aber längst kein Geheimnis mehr, dass der Hersteller aus Noale nach sieben Jahren Partnerschaft ab 2022 zwei eigenen Startplätze beanspruchen will – wie alle anderen Werke in der MotoGP-Klasse. Aprilia-Rennchef Massimo Rivola erklärte schon im Juni im Interview mit SPEEDWEEK.com: «Unser Ziel ist ganz klar, erstens zwei eigene Plätze für das Werksteam zu bekommen und dazu ein Kundenteam zu verpflichten.»
Nun teilte Gresini offiziell mit: «Wir freuen uns die Vereinbarung mit der IRTA verkünden zu dürfen, die vorsieht, dass wir ab 2022 für fünf Jahre in der MotoGP zu sehen sein werden. Wir werden nicht mehr das Aprilia-Werksteam repräsentieren, wir werden stattdessen unseren Weg als Independent Team weitergehen – und das werden wir wie bisher mit Willen und Hingabe machen», versicherte Teamchef Fausto Gresini.
Details wurden noch keine genannt: «Es gibt sehr viel zu tun und sehr viele Dinge zu definieren und kommunizieren. Natürlich arbeiten wir bereits an diesem enormen Projekt. Wir werden nach und nach alle Details preisgeben», kündigte Gresini an.
In der MotoGP-Klasse wird für 2022 neu gewürfelt, denn die Vermarktungsgesellschaft Dorna Sports S.L. schließt mit den Werken und Kundenteams neue Fünf-Jahres-Verträge bis inklusive 2026 ab. Auch deshalb kam das Thema Suzuki-Kundenteam zuletzt vermehrt auf. Gresini wäre ein interessanter Partner. Der italienische Rennstall könnte aber auch die Zusammenarbeit mit Aprilia fortsetzen – dann allerdings als Kundenteam.