Lucio Cecchinello (LCR): «Ich bleibe gerne bei Honda»
Nicht weniger als fünf der sechs MotoGP-Kundenteams haben inzwischen neue Fünf-Jahres-Verträge mit WM-Veranstalter Dorna Sports S.L. unterzeichnet. Dabei handelt es sich um Gresini Racing, Tech 3, LCR, Pramac und Petronas SRT. Nur die Zukunft des Esponsorama Ducati-Rennstalls von Raúl Romero ist noch unklar.
Nach gesicherten Informationen von SPEEDWEEK.com wird ihn «zu 99 Prozent» nach 2021 das Sky VR46-Ream von Valentino Rosi übernehmen. Rossi hat dorthin für 2021 bereits seinen Bruder Luca Marini mit eigenen Sponsoren wie Sky und With-U vermittelt. Dazu hat er ein Joint-Venture mit dem Moto3-Team von Romero vereinbart und Andrea Migno dorthin transferiert, mit den KTM-Maschinen seines bisherigen Sky-Moto3-Teams, das er nach der Saison 2020 zurückgezogen hat.
Während Gresini, Petronas SRT und Rossi für die Jahre nach 2021 noch einen Hersteller suchen, weil die aktuellen Verträge auslaufen, wird Tech3 mit KTM weitermachen, voraussichtlich sogar mit einem Fünf-Jahres-Deal. Der aktuelle KTM-Vertrag endet nach der Saison 2021. Pramac ist seit 2004 mit Ducati verbündet, auch hier ist keine Überraschung oder Änderung beim Motorradlieferanten zu erwarten. Und LCR-Teambesitzer Lucio Cecchinello macht keine Anstalten, seine erfolgreiche und seit 2006 dauernde Zusammenarbeit mit Honda zu beenden.
«Üblicherweise habe ich mit HRC immer Ein-Jahres-Verträge abgeschlossen. Aber in diesem Jahr haben wir uns bereits für die nächsten zwei Jahre geeinigt», erklärte Lucio Cecchinello im Exklusiv-Interview mit SPEEDWEEK.com. «Wir werden also die MotoGP-WM auch 2021 und 2022 mit Honda bestreiten.» Die Fahrerpaarung für 2021 sieht vielversprechend aus: Alex Márquez kommt statt Crutchlow, Nakagami bleibt, beide Fahrer sind bei HRC unter Vertrag und bekommen das neueste verfügbare Werksmaterial.
Cecchinello (bisher drei MotoGP-Siege mit Cal Crutchlow) macht aber kein Geheimnis daraus, dass sein etablierter und renommierter Rennstall Lucio Cecchinello Racing (LCR) regelmäßig Anfragen von anderen Herstellern bekommt.
«Ich selber habe in der Vergangenheit keine Gespräche mit anderen Werken gesucht. Aber im Frühjahr 2016 bin ich von Suzuki, Aprilia und auch KTM kontaktiert worden. Das waren sehr kurze und knappe Diskussionen. Doch wir waren immer sehr daran interessiert, Neuigkeiten über künftige Programme von anderen Fabrikaten zu hören. Aber ehrlich gesagt: Ich bin zufrieden mit meiner Situation mit Honda.»
Cecchinello weiter: «Ich blicke in der MotoGP-Klasse auf einen recht erfolgreichen Werdegang mit Honda zurück. Ich bin selber in den 1990er Jahren in der 125er-Klasse schon mit Honda-Motorräder gefahren. Ich kenne viele Menschen bei Honda und HRC, ich kann von einem gegenseitigen Respekt sprechen. Wenn mir Honda die Möglichkeit gibt, auch nach 2022 mit ihnen zusammenzuarbeiten, werde ich weiter loyal sein und auch in Zukunft für diesen Hersteller antreten.»
So sehen die MotoGP-Teams 2021 aus
Repsol-Honda
Marc Márquez, Pol Espargaró
Ducati Team
Jack Miller, Pecco Bagnaia
Monster Energy Yamaha
Maverick Viñales, Fabio Quartararo
Suzuki Ecstar
Alex Rins, Joan Mir
Red Bull KTM Factory Racing
Brad Binder, Miguel Oliveira
Aprilia Racing Team Gresini
Aleix Espargaró, Bradles Smith? Lorenzo Savadori?
Pramac Racing
Jorge Martin, Johann Zarco
Esponsorama Avintia Racing
Luca Marini, Enea Bastianini
Petronas Yamaha SRT
Valentino Rossi, Franco Morbidelli
LCR Honda
Alex Márquez, Takaaki Nakagami
KTM Tech3
Danilo Petrucci, Iker Lecuona