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Iker Lecuona (KTM): «Das sind die 22 Besten der Welt»

Von Ivo Schützbach
Iker Lecuona

Iker Lecuona

Iker Lecuona hat in seiner ersten MotoGP-Saison 2020 immer wieder sein Talent aufblitzen lassen. In seinem zweiten Jahr mit dem Team Tech3 KTM Factory Racing will er sich deutlich steigern und redet vom Podium.

WM-Rang 20 von Rookie Iker Lecuona war keine Offenbarung, doch der inzwischen 21-jährige Spanier hinterließ in seinem ersten MotoGP-Jahr einige Duftmarken. Auf dem Red Bull Ring wurde er Neunter und Zehnter, in Aragon erneut Neunter. Drei Top-10-Resultate konnten sich in der komprimierten Corona-Saison 2020 sehen lassen, zumal er die Moto2-WM in den beiden Jahren davor nur jeweils als Zwölfter beendet und sich deswegen nicht gerade für die Königsklasse aufdrängte hatte.

2021 hat er den erfahrenen Danilo Petrucci als neuen Teamkollegen bei Tech3 KTM, nachdem der zweifache Saisonsieger Miguel Oliveira ins Werksteam befördert wurde und dort an der Seite von Brad Binder fahren wird.

Iker, welche Lektion musstest du in deiner Debütsaison lernen?

Ich habe in meinem ersten Jahr in der höchsten Kategorie jede Menge gelernt.

KTM meint, dass die RC16 im letzten Jahr benutzerfreundlicher als je zuvor war: War das Bike einfach zu fahren?

Es stimmt, das Motorrad von 2020 war anders und einfacher zu fahren. Als ich in Valencia erstmals mit dem 2019-Bike fuhr, ließ es sich kaum einlenken und ich musste viel mit ihm kämpfen. Das 2020-Bike war ein großer Schritt nach vorne. Dass ich es als Rookie in die Top-10 geschafft habe, war unglaublich.

Wie schwierig sind Top-10-Resultate in der MotoGP-Klasse zu erreichen?

Die Top-10 sind nicht einfach, weil die 22 MotoGP-Piloten die 22 Besten der Welt sind. Ab Donnerstag, wenn du an der Strecke ankommst, musst du dich fokussieren. Am Freitag gibt es viel Arbeit, weil du ein gutes Qualifying brauchst. Weiter vorne zu starten ist besser, weil du dir das Rennen dann viel besser einteilen kannst. Mit diesen Motorrädern ist überholen nicht einfach. Wenn du dann P9 oder P10 auf deiner Boxentafel siehst, bist du sehr glücklich, weil du weißt, dass du mit deinem Team sehr gute Arbeit geleistet hast.

Wie ist die Atmosphäre im Tech3-KTM-Team?

Sehr gut. Ich spreche kein Französisch und 95 Prozent der Leute im Team sind Franzosen. Einige Worte habe ich gelernt, aber es ist schwierig.

Auf meiner Boxenseite will ich nichts ändern. Ich habe eine sehr junge Crew, aber sie arbeiten alle sehr gut und es werden viele Witze gemacht, wenn es die Situation zulässt.

Letztes Jahr war wichtig und zugleich schwierig für mich. Ich bin als Rookie oft gestürzt, alle im Team haben dafür geschuftet, einige gute Resultate zu erreichen. Teamchef Hervé Poncharal hat mir viel geholfen und nie den Glauben an mich verloren.

Was willst du 2021 erreichen?

Ich will auf dem Level fahren, auf dem ich 2020 aufgehört habe. Im zweiten Aragon-Rennen habe ich es zum ersten Mal direkt ins Q2 geschafft und konnte meine Zeit fahren, ohne einem anderen folgen zu müssen. Weil ich ein gutes Qualifying hatte, schaffte ich es im Rennen in die Top-10. Die letzten Rennen habe ich mich sehr stark gefühlt.

Aufs Podium zu fahren ist nicht einfach, weil 15 Fahrer innerhalb einer halben Sekunde liegen. Wenn wir gute Arbeit leisten, halte ich einen Podestplatz oder die Top-5 für möglich

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