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Absage von Marc Márquez: Alex Rins stand unter Schock

Von Maximilian Wendl
Alex Rins im Austausch mit den Fahrerkollegen

Alex Rins im Austausch mit den Fahrerkollegen

Alex Rins gehört zu den Top-Favoriten auf den Titel in der MotoGP-Klasse für das Jahr 2021. Da Marc Márquez sein Comeback verschieben muss, fehlt ein Rivale. Dass der Landsmann aber fehlt, ist für Rins eine Überraschung.

Als Alex Rins während seines Aufenthalts in Katar einen Ausflug in den Fitnessraum seines Hotels unternahm, erwartete ihn eine Überraschung: Marc Márquez trainierte dort. Der achtfache Weltmeister ließ sich in Doha nicht nur impfen, sondern bereitete sich damals auch noch auf den vermeintlichen WM-Auftakt vor.

Wenige Tage später trudelte die Nachricht ein, dass Márquez sein Comeback verschieben muss. Eine Info, mit der Suzuki-Rivale Rins überhaupt nicht gerechnet hat, eine zu fitte Verfassung hatte der Honda-Fahrer im Gym vermittelt. «Ich war geschockt», gab der WM-Dritte des Vorjahres zu. «Wir haben darüber geredet, ob er mitfahren würde und wie es ihm geht. Er hat einen guten Eindruck gemacht und bei seinen Übungen hat er gut ausgesehen. Wahrscheinlich hat er dann bei seinen Testfahrten gemerkt, dass er nicht bei 100 Prozent ist. Ich wünsche ihm eine gute Genesung, aber ich war wirklich geschockt.»

Marc Márquez' Abwesenheit bedeutet für Rins, dass er einen Titelanwärter weniger schlagen muss, um die Krone zu holen. Zu seinen Ambitionen sagt er: «Ich habe im Winter hart dafür gearbeitet, um den Titel zu holen. Ich weiß nicht, ob ich zu den Top-Favoriten gehöre, aber ich fühle mich bereit. Was ich weiß: Ich muss zu jeder Zeit 100 Prozent geben.»

Im Vorjahr stürzte Rins am ersten GP-Wochenende und verlor früh den Anschluss. Das möchte er verhindern. Dabei hat er auch immer ein Auge auf die Entwicklungen rund um das Coronavirus. «Ich habe die Nachrichten gesehen und in Spanien wird es immer schlimmer», hat Rins erkannt. «Aber ich bin nicht nervös. Wir haben es im Vorjahr geschafft, viele Rennen auszutragen und ich denke, dass es auch diese Saison funktionieren wird, wenn wir uns weiter an die Sicherheitsprotokolle halten werden. Wir müssen aufpassen und versuchen, uns zu schützen.»

Darüber hinaus wurde den Piloten sowie dem gesamten Fahrerlager ein Impfangebot unterbreitet, um das Risiko zu senken. Die Mehrheit der Beteiligten hat das Angebot der Dorna und der katarischen Regierung angenommen.

Somit steht einer erfolgreichen Saison, für Rins ist es die fünfte in der Königsklasse, kaum noch etwas im Weg. Auch die Testfahrten lassen hoffen, findet Rins: «Ich bin glücklich über die Fortschritte, die wir bislang gemacht haben. Wir waren zwar noch nicht wirklich auf Zeitenjagd, aber die neuen Teile, die wir ausprobiert haben, sind vielversprechend. Ich bin davon überzeugt, dass wir ein besseres Motorrad haben als noch im Vorjahr.»

Das sollte die Konkurrenz in Schrecken versetzen, denn schon im Vorjahr war die GSX-RR auf jeder Strecke konkurrenzfähig. Für Rins ist ein gutes Abschneiden beim Auftakt wichtig, aber nicht nur am Sonntag will er glänzen: «Es gilt der erste, der zweite, der dritte und der vierte Grand Prix. Auch alle anderen sind wichtig. Ich habe hart dafür gearbeitet, um zur Stelle zu sein und vorne mitzumischen.»

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