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Danilo Petrucci (KTM): «Hatte Angst um die Schulter»

Von Nora Lantschner
Danilo Petrucci fasste sich nach dem Crash am Sonntag unmittelbar an die Schulter

Danilo Petrucci fasste sich nach dem Crash am Sonntag unmittelbar an die Schulter

Danilo Petrucci stürzte im ersten MotoGP-Rennen auf der RC16 kurz nach dem Start. Dabei hätte der Tech3-KTM-Neuzugang die Rennkilometer unbedingt gebraucht. Der Doha-GP begann deutlich besser.

Das Renndebüt von Danilo Petrucci auf der KTM RC16 war am Sonntag schon nach zwei Kurven vorbei, das zweite Katar-Rennwochenende begann er im FP1 mit einem guten sechsten Platz. Allerdings werden die zehn Tickets zum direkten Einzug ins Q2 aller Voraussicht nach erst in der kühleren FP2-Session am Freitagabend (ab 19 Uhr MESZ) vergeben.

Zumindest schien «Petrux» keine größeren Probleme mit seiner Schulter zu haben, die ihm nach dem Crash im Auftaktrennen noch Sorgen bereitet hatte: «Am Montag und Dienstag hatte ich ziemlich Angst um die Verfassung meiner Schulter, weil ich gleich nach dem Sturz und an den zwei Tagen danach große Schmerzen hatte. Zum Glück konnte ich am Mittwoch einen Arzt sehen und eine Behandlung beginnen, ich nehme entzündungshemmende Mittel. Jetzt fühle ich mich besser und ich hoffe, dass ich an diesem Wochenende keine Probleme haben werde.»

Die linke Schulter ist ohnehin die Achillesferse des 30-jährigen Italieners: «Ich habe im Winter hart gearbeitet, weil ich mir Ende 2019 in Valencia eine Verletzung an der Supraspinatussehne zugezogen habe. Ich habe seither viel daran gearbeitet. Wenn ich nicht stürze, ist alles in Ordnung. Aber leider habe ich jedes Mal, wenn ich die Schulter anschlage, wieder Schmerzen. Ich glaube aber und ich will vor allem nicht, dass es ein Problem darstellt.»

Die Konzentration gilt stattdessen dem anstehenden Doha-GP. Ist die Priorität von Petrux für dieses Wochenende, das Rennen zu Ende zu fahren? «Natürlich sind wir hier, um die Rennen zu Ende zu fahren. Es ist klar, dass ich mehr Zeit auf dem Bike sitzen will – weniger wäre auch schwierig», schmunzelte er. «Ich wollte mehr Zeit auf dem Bike haben, um es besser kennenzulernen. Denn während der Testfahrten und am vergangenen Wochenende hatte ich nie die Gelegenheit, mehr als sieben Runden am Stück zu fahren. Und ich wollte Rennfahren, weil ich das am meisten liebe.»

Dazu stellt der zweifache MotoGP-Sieger auch klar: «Das Rennen zu Ende zu fahren ist das Minimum. Ich möchte auch Ergebnisse bringen. Denn ich bin ein Rennfahrer. Das ist das, was ich tun will. Wir haben sicher nicht auf dem richtigen Fuß begonnen, aber wir können keinem die Schuld geben. Ich will mit den anderen KTM-Piloten kämpfen und sehen, wie sie im Rennen fahren, was ich tun kann, was man Runde für Runde verbessern kann, wie es mit dem Vorderreifen funktioniert… Es gibt viele Dinge, die ich verstehen will. Ich will aber auch versuchen, stark zu sein und ein positives Ergebnis einzufahren», bekräftigte er.

Vor dem zweiten Part des Katar-Doppels erklärte der KTM-Neuling zudem: «Unser Programm hat sich nicht groß verändert. Wir sind noch immer auf der Suche nach einem besseren Set-up. Denn wir beginnen mit einer Basis der anderen Fahrer und müssen sicher ziemlich viel verändern, weil mein Gewicht ein bisschen anders ist. Wir brauchen also Zeit. Wie schon gesagt, leider hatten wir keine Tests in Valencia, Jerez oder Sepang. Hier in Katar ist das Zeitfenster, in dem du auf der Strecke arbeiten kannst, sehr klein. Wir hatten nur vier Tage vor dem Saisonstart, das ist im Vergleich zu anderen Jahren sehr, sehr wenig. Ich wusste aber, dass es schwierig sein würde. Ich mache mir aber keine Sorgen. Ich will mich auf mich konzentrieren und mein Gefühl auf dem Motorrad verbessern. Das ist alles.»

Daher stört es ihn auch nicht besonders, dass die Konkurrenz am Sonntag einen zusätzlichen Vorteil haben könnte, weil sie – im Gegensatz zu Petrux – auf die Daten und Erfahrungen aus dem ersten Katar-Rennen zurückgreifen können. «Ich bin ziemlich glücklich, dass wir wieder hier in Katar fahren an diesem Wochenende», entgegnete er. «So können wir wenigstens die Fortschritte im Vergleich zur Vorwoche sehen, bevor es dann nach Portimão oder Jerez geht. Das sind vielleicht bessere Strecken für uns.»

Doha-GP, FP1, MotoGP:

1. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:54,779 min
2. Rins, Suzuki, + 0,060 sec
3. Viñales, Yamaha, + 0,085
4. Martin, Ducati, + 0,240
5. Morbidelli, Yamaha, + 0,346
6. Petrucci, KTM, + 0,484
7. Quartararo, Yamaha, + 0,524
8. Mir, Suzuki, + 0,570
9. Bradl, Honda, + 0,614
10. Nakagami, Honda, + 0,669
11. Marini, Ducati, + 0,675
12. Pol Espargaró, Honda, + 0,728
13. Alex Márquez, Honda, + 0,818
14. Bastianini, Ducati, + 0,898
15. Oliveira, KTM, + 0,991
16. Binder, KTM, + 1,067
17. Rossi, Yamaha, + 1,146
18. Miller, Ducati, + 1,205
19. Lecuona, KTM, + 1,244
20. Bagnaia, Ducati, + 1,340
21. Savadori, Aprilia, + 1,782
22. Zarco, Ducati, + 1,964

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