Franco Morbidelli (Yamaha/7.): Kein so großes Problem
Bei diesem Anblick schrillten die Alarmglocken: Franco Morbidelli im FP1
Der «Tissot Grand Prix of Doha» begann für Franco Morbidelli so, wie sein Auftaktwochenende in Katar zu Ende gegangen war – mit jede Menge Problemen: Im FP1 am Freitagnachmittag wurde der Petronas-Yamaha-Pilot gleich zweimal mit der schwarz-orangenen Flagge gestoppt, weil seine A-spec M1 jeweils qualmte.
Daher wurde der Vizeweltmeister des Vorjahres mit einem frischen, dritten Motor in die wichtige FP2-Session geschickt. «Franky» gab sich anschließend aber betont gelassen, als er auf die erneuten technischen Probleme angesprochen wurde. «Es war ein guter Tag für uns, auch wenn er nicht so gut begonnen hatte», versicherte er.
Eine Motorenknappheit wie in der Vorsaison drohe nicht. «Es war kein ‚Flashback‘. Im Vorjahr gingen die Motoren einfach aus, in diesem Jahr habe ich angehalten, weil ich die entsprechenden Flaggen mit meiner Startnummer an der Strecke gesehen habe. Ich konnte aber weder ein Problem spüren noch hören. Es ist anders als im Vorjahr», bekräftige Morbidelli.
Zur Erinnerung: Pro Fahrer dürfen maximal sieben Triebwerke pro Saison eingesetzt werden (neun für «concession teams»). In der verkürzten Corona-Saison 2020 waren es nur fünf (bzw. sieben).
«Wir hatten ein Problem an zwei Motoren, aber zum Glück war das Problem nicht so groß. Das haben mir die Techniker gesagt. Wir werden die Motoren erneut einsetzen können und müssen sie nicht aus der ‚Allocation‘ entfernen. Was auch immer geschehen ist, es ist nicht so groß wie im Vorjahr in Jerez. Ich mache mir keine Sorgen und bin einfach froh, dass ich die Motoren weiter verwenden kann», betonte der Italo-Brasilianer. «Trotzdem haben wir beschlossen, einen auszutauschen. Denn wir konnten fürs FP2 kein Risiko eingehen. Vor allem hier in Katar ist das eine sehr wichtige Trainings-Session. Am Abend lief es dann ziemlich glatt. Ich hatte auch abends ein normaleres Gefühl, das war positiv.»
Als Siebter der kombinierten Zeitenliste büßte der 26-Jährige 0,554 sec auf die Bestzeit von Jack Miller ein. «Ich bin zweimal auf Zeitenjagd gegangen, die erste ‚time attack‘ war recht okay», analysierte Franky. «Im zweiten Versuch habe ich dann zweimal die gelben Flaggen erwischt, ich konnte also nicht wirklich mein Potenzial sehen. Trotzdem war es genug, um in die Top-10 zu kommen. Das ist positiv. Am Samstag werden wir versuchen, noch ein paar Dinge zu verstehen. Ich glaube und ich hoffe, dass wir auf dem richtigen Weg sind und an diesem Wochenende einen guten Job abliefern können.»
«An den vergangenen drei oder vier Tagen, die ich auf dem Motorrad saß, sind viele Dinge passiert. Wir haben aber gut reagiert», unterstrich Morbidelli. «Am Freitagabend gab mir das Motorrad das Feedback, das ich wollte. Es reicht noch nicht, aber die Richtung stimmt meiner Meinung nach. Zwischen Tag und Nacht war es etwas ausgeglichener. Darüber bin ich happy. Ich weiß, dass es nach acht Tagen auf dieser Strecke vielleicht ein bisschen spät sein kann, aber leider sind die Rennen so.»
Doha-GP, MotoGP, kombinierte Zeitenliste nach FP2:
1. Miller, Ducati, 1:53,145 min
2. Bagnaia, Ducati, + 0,313 sec
3. Zarco, Ducati, + 0,392
4. Quartararo, Yamaha, + 0,438
5. Martin, Ducati, + 0,448
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,501
7. Morbidelli, Yamaha, + 0,554
8. Rins, Suzuki, + 0,568
9. Viñales, Yamaha, + 0,727
10. Bradl, Honda, + 0,769
11. Oliveira, KTM, + 0,799
12. Petrucci, KTM, + 0,824
13. Mir, Suzuki, + 0,867
14. Rossi, Yamaha, + 0,967
15. Nakagami, Honda, + 0,982
16. Alex Márquez, Honda, + 1,003
17. Pol Espargaró, Honda, + 1,060
18. Binder, KTM, + 1,092
19. Bastianini, Ducati, + 1,371
20. Marini, Ducati, + 1,535
21. Savadori, Aprilia, + 1,826
22. Lecuona, KTM, + 2,224