Valentino Rossi (21.): «Keine Frage der Reifen»
Valentino Rossi: «Ich hatte beim Beschleunigen keinen Grip»
Valentino Rossi ahnte bereits nach dem zweiten Training zum Doha-GP, dass er im Qualifying kein leichtes Spiel haben würde. Dennoch hoffte der neunfache Weltmeister auf den Q2-Einzug. Doch statt weiter nach vorne zu kommen, musste er sich schliesslich mit dem 21. Startplatz begnügen. Zum Vergleich: Sein Teamkollege Franco Morbidelli drehte im Q2 die zehntschnellste Runde.
«Wir haben versucht, das Gefühl am Heck zu verbessern, aber wir haben wieder stark gelitten. Ich hatte beim Beschleunigen keinen Grip», klagte der 115-fache GP-Sieger später in seiner Medienrunde. «Ich hatte grosse Mühe und mein Tempo war auch nicht gut. Selbst mit den neuen Reifen hatte ich im Qualifying nie das Gefühl, schnell genug zu sein. Letzte Woche war ich auf den neuen Reifen noch flott unterwegs», wunderte er sich.
«Wir werden natürlich versuchen, etwas zu finden, um sie länger am Leben zu halten, aber ich bin ohnehin nicht schnell genug», fügte Rossi seufzend an. Er weiss: «Im Rennen wird es schwierig, ich muss von weit hinten losfahren und wir müssen jetzt alles analysieren und morgen etwas Anderes ausprobieren. Dann werden wir sehen, wo wir landen werden.»
Als schlechtestes Qualifying seiner MotoGP-Karriere wollte der 42-Jährige das Abschlusstraining zum Doha-GP trotz aller Sorgen nicht bezeichnen. «Für mich war das nicht das schlechteste Quali, ich denke, ich hatte mit Ducati schlimmere erlebt», winkte er lachend ab.
«Ich hatte einfach sehr viel Mühe mit dem Hinterrad, im dritten Training war ich mit den harten Reifen bei schwierigen Bedingungen nur etwas langsamer, aber ich hatte ein ähnliches Tempo wie am Nachmittag. Als ich den weichen Reifen drauf hatte, wurde der Hinterreifen aus irgendeinem Grund zu stark gefordert. Danach habe ich nicht gepusht, denn ich hatte auch viele Vibrationen. Ich hatte den Eindruck, dass der Reifen überhitzte, und ich war auch einfach nicht schnell genug», schilderte Rossi.
Dass er auf einem härteren Reifen besser klarkommen würde, wollte der Petronas-Yamaha-Star nicht bestätigen: «Ich denke nicht, dass ich einen härteren Reifen brauche. Die Mischung ist für alle gleich, und wenn die anderen Jungs damit zurecht kommen, müssen wir das auch schaffen. Das ist also keine Frage der Reifen.»
Doha-GP, MotoGP, Q2:
1. Martin, Ducati, 1:53,106 min
2. Zarco, Ducati, 1:53,263 min, + 0,157 sec
3. Viñales, Yamaha, 1:53,267, + 0,161
4. Miller, Ducati, 1:53,303, + 0,197
5. Quartararo, Yamaha, 1:53,469, + 0,363
6. Bagnaia, Ducati, 1:53,654, + 0,548
7. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:53,705, + 0,599
8. Rins, Suzuki, 1:53,754, + 0,639
9. Mir, Suzuki, 1:53,785, + 0,679
10. Morbidelli, Yamaha, 1:53,794, + 0,688
11. Bradl, Honda, 1:54,224, + 1,118
12. Oliveira, KTM, 1:55,096, + 1,990
Die weitere Startaufstellung:
13. Marini, Ducati, 1:54,228 min
14. Alex Márquez, Honda, 1:54,261
15. Pol Espargaró, Honda, 1:54,402
16. Nakagami, Honda, 1:54,481
17. Petrucci, KTM, 1:54,528
18. Binder, KTM, 1:54,555
19. Bastianini, Ducati, 1:54,632
20. Lecuona, KTM, 1:54,731
21. Rossi, Yamaha, 1:54,881
22. Savadori, Aprilia, 1:55,823