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Johann Zarco (Ducati/6.): Warum Bagnaia schneller ist

Von Günther Wiesinger
Johann Zarco: 2. Startreihe

Johann Zarco: 2. Startreihe

Johann Zarco weiß, warum, Pecco Bagnaia mit dem identischen Motorrad schneller ist als er. Jetzt möchte er dessen Fahrweise und Set-up kopieren.

Der französische Pramac-Ducati-Werksfahrer Johann Zarco, der nach zwei zweiten Plätzen aus Katar nach Europa kam und in Portugal stürzte, bescherte seinem Team beim «Gran Premio Red Bull de España» einen sauberen sechsten Startplatz. Der aktuelle WM-Vierte verlor nur 0,299 sec auf die Bestzeit von Fabio Quartararo.

«Ich bin zufrieden mit diesem Qualifying, denn dieser Platz in der zweiten Reihe ist hier auf dieser winkeligen Piste wichtig», erklärte Zarco. «Aber heute sind die Zeiten deutlich schneller gewesen als am Freitag, so wurde es ziemlich schwierig für mich. Wir haben beim Set-up viel probiert, aber keine ideale Lösung gefunden. Bisher habe ich hier noch nicht wirklich ein Lächeln im Helm gehabt. Es fehlt noch ein Schritt, deshalb mangelt es auch etwas am Vertrauen. Wir arbeiten weiter und bemühen uns um Lösungen. Aber wenn es darauf ankommt wie im Qualifying, funktioniert das Motorrad recht anständig. Ich weiß, dass die Ducati das nötige Potenzial hat. Aber ich kann es momentan hier nicht optimal nutzen. Ich brauche ein besseres Gefühl für das Limit, das wäre wichtig für die Konstanz im Rennen morgen.»

«Wir hoffen, dass wir im Warm-up noch etwas finden. Und dann möchte ich meinen Platz in der zweiten Reihe nutzen, um mit der blitzartig startenden Ducati rasch nach vorne zu kommen. Ich möchte die Yamaha-Jungs nicht weit entwischen lassen. Fabio war heute eindrucksvoll, er hat sich heute in punkto Speed und Vertrauen enorm gesteigert gegenüber Freitag. Wenn wir drei Ducati-Piloten, also Pecco, Jack und ich, diese Yamaha-Bedrohung stoppen könnten, wäre das ein schöner Sonntag», meint der Franzose mit der Startnummer 5.

Pecco Bagnaia holt viel Zeit durch seine Spätbremser-Fähigkeiten heraus. Muss sich Zarco in diesem Bereich noch steigern?
«Ja, wir sehen das, und es wäre die richtige Idee, diese Fahrweise zu kopieren», sagt Zarco. «Denn wenn wir diesen Vorteil der Ducati ausnutzen könnten, würden wir mit gebrauchten Reifen weniger leiden. Deshalb versuche ich das zu kopieren. Aber es gelingt uns nicht, unser Motorrad genauso abzustimmen wie die Jungs vom Factory Team. Das hängt auch mit keinem Fahrstil zusammen. Aber es stimmt: Das späte Bremsen hilft Pecco, den nötigen Speed zu finden.»

MotoGP-Ergebnis, Q2, Jerez, 1. Mai

1. Quartararo, Yamaha, 1:36,755 min
2. Morbidelli, Yamaha, 1:36,812, + 0,057 sec
3. Miller, Ducati, 1:36,860, + 0,105
4. Bagnaia, Ducati, 1:36,960, + 0,205
5. Nakagami, Honda, 1:37,008, + 0,253
6. Zarco, Ducati, 1:37,054, + 0,299
7. Viñales, Yamaha, 1:37,070, + 0,315
8. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:37,085, + 0,330
9. Rins, Suzuki, 1:37,124, + 0,369
10. Mir, Suzuki, 1:37,154, + 0,0,399
11. Binder, KTM, 1:37,467, + 0,712
12. Bradl, Honda, 1:37,502, + 0,747

Die weitere Startaufstellung:
13. Pol Espargaró, Honda, 1:37,407
14. Marc Márquez, Honda, 1:37,489,
15. Bastianini, Ducati, 1:37,675
16. Oliveira, KTM, 1:37,746
17. Rossi, Yamaha, 1:37,915
18. Marini, Ducati, 1:37,925
19. Petrucci, KTM, 1:38,065
20. Alex Márquez, Honda, 1:38,069
21. Lecuona, KTM, 1:38,139
22. Savadori, Aprilia, 1:38,325
23. Rabat, Ducati, 1:38,641

MotoGP, kombinierte Zeitenliste nach FP3, Jerez:

1. Nakagami, Honda, 1:36,985 min
2. Quartararo, Yamaha, + 0,025 sec
3. Bradl, Honda, + 0,041
4. Mir, Suzuki, + 0,051
5. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,064
6. Viñales, Yamaha, + 0,098
7. Morbidelli, Yamaha, + 0,098
8. Bagnaia, Ducati, + 0,151
9. Zarco, Ducati, + 0,172
10. Rins, Suzuki, + 0,193
11. Miller, Ducati, + 0,203
12. Marc Márquez, Honda, + 0,369
13. Binder, KTM, + 0,375
14. Alex Márquez, Honda, + 0,657
15. Rossi, Yamaha, + 0,719
16. Oliveira, KTM, + 0,725

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