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Alex Márquez (Sturz) wurde von Lecuona torpediert

Von Günther Wiesinger
Alex Márquez

Alex Márquez

LCR-Honda-Werkspilot Alex Márquez kam in Jerez im Rennen nur bis zur sechsten Kurve. Dann sorgte Iker Lecuona für einen High-Speed-Crash des Spaniers.

Für den spanischen LCR-Honda-Piloten Alex Márquez, den Moto2-Weltmeister von 2019, hat die MotoGP-Saison 2021 alles andere als verheißungsvoll begonnen. Er hat in vier Rennen erst einmal gepunktet – mit Platz 8 beim Portimão-GP. Gestern beim «Gran Premio Red Bull de España» stürzte er bereits in der ersten Runde. Teamkollege Taka Nakagami sorgte dafür mit dem vierten Platz (wie schon 2020 in Jerez) für sein bestes MotoGP-Ergebnis; ein Podestplatz fehlt dem Japaner bisher in der Bilanz. Aber das Honda-Fazit bleibt weiter trist: Kein Honda-Fahrer hält sich in der Fahrer-WM in den Top-Ten auf! Aprilia und KTM hingegen haben mit Aleix Espargaró und Brad Binder je einen Fahrer in den ersten Zehn der Tabelle.

«Das war ein desaströses Rennen für mich, ich bin nicht einmal eine ganze Runde weit gekommen», klagte Alex Márquez, der 2020 in Le Mans und Aragón zwei zweite Plätze errungen hat. «Ich bin gut gestartet und habe in den ersten Kurven ein paar Positionen wettgemacht. Ich bin dann zur Kurve 6 gekommen, ich habe Lecuona überholt, ich hatte schon eingelenkt, aber plötzlich habe ich einen heftigen Schlag gespürt, er hat er mich von innen touchiert. So etwas kann in einem Rennen passieren, das haben wir nicht unter Kontrolle. Es ist traurig und ärgerlich. Außerdem war es ein High-Speed-Crash. Aber es lässt sich nicht mehr ändern. Wir müssen uns jetzt auf den Montag-Test konzentrieren und neue Motivation finden.»

«Wir müssen mit der Honda Fortschritte machen und uns bemühen, manche Dinge besser zu verstehen», erklärte Márquez. «Wir müssen bei diesem Test versuchen, das Set-up noch besser in Ordnung zu bringen und das beste Paket zu finden.»
Alex Márquez lädierte beim Crash seine rechte Schulter, aber sie wurde nicht stak in Mitleidenschaft gezogen. «Ich habe mich im Medical Centre untersuchen lassen. Es ist alles okay, nur starke Prellungen, auch an den Armen. Das sieht gut aus.»
Alex hat mitbekommen, dass sich das «arm-pump»-Problem in diesem Jahr stark ausbreitet. Miller und Lecuona wurden schon operiert, jetzt leiden Fahrer wie Quartararo darunter. Auch Stefan Bradl spürte gestern Beschwerden.

«Ich hatte selber eine Operation nach der Saison 2016», schildert der LCR-Honda-Pilot. «Ich hatte damals in der Moto2 Probleme an beiden Unterarmen. Damals haben wir in der Moto2 noch viel mit den Kupplung gearbeitet, deshalb gab es auch links Beschwerden. Wie kann man das bekämpfen? Jeder Fahrer hat seine eigene Methode. Abe wenn diese Probleme auftauchen, kannst du nichts dagegen tun. Manche Fahrer sind vielleicht von Geburt an immun dagegen, andere nicht. Ich bin kein Doktor. Aber ich weiß, wenn das ‚arm pump‘ losgeht, bist du ziemlich machtlos dagegen.»

Wie schwer fällt des dem zweifachen Weltmeister, nach diesem vermurksten Saisonstart die Ruhe zu bewahren? Márquez: «Das ist nicht einfach, ehrlich nicht. Aber müssen das akzeptieren und in die Zukunft blicken. Ich denke immer positiv, das ist das beste Rezept. Aber die Saison dauert noch lange, wir haben noch bis zu 15 Rennen vor uns. Da kann sich viel ändern. Wir haben jetzt den Test, dann werden wir in Le Mans vom FP1 weg wieder voll angreifen. Ich hoffe, dass sich dort unsere Situation etwas bessert und wir uns am Freitag dort schon etwas besser fühlen als hier in Jerez.»

Ergebnisse MotoGP Jerez/E:

1. Jack Miller (AUS), Ducati, 25 Runden in 41:05,602 min
2. Pecco Bagnaia (I), Ducati, +1,912 sec
3. Franco Morbidelli (I), Yamaha, +2,516
4. Takaaki Nakagami (J), Honda, +3,206
5. Joan Mir (E), Suzuki, +4,256
6. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +5,164
7. Maverick Viñales (E), Yamaha, +5,651
8. Johann Zarco (F), Ducati, +7,161
9. Marc Márquez (E), Honda, +10,494
10. Pol Espargaró (E), Honda, +11,776
11. Miguel Oliveira (P), KTM, +14,766
12. Stefan Bradl (D), Honda, +17,243
13. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +18,907
14. Danilo Petrucci (I), KTM, +20,095
15. Iker Lecuona (E), KTM, +20,277
16. Luca Marini (I), Ducati, +20,922
17. Valentino Rossi (I), Yamaha, +22,731
18. Tito Rabat (E), Ducati, +30,314
19. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +37,912
20. Alex Rins (E), Suzuki, +38,234
– Brad Binder (ZA), KTM, 14 Runden zurück
– Enea Bastianini (I), Ducati, 14 Runden zurück
– Alex Márquez (E), Honda, 1. Runde nicht beendet

Stand Fahrer-WM nach 4 Rennen:

1. Bagnaia, 66 Punkte. 2. Quartararo 64. 3. Viñales 50. 4. Mir 49. 5. Zarco 48. 6. Miller 39. 7. Aleix Espargaró 35. 8. Morbidelli 33. 9. Rins 23. 10. Binder 21. 11. Nakagami 19. 12. Bastianini 18. Martin 17. 14. Pol Espargaró 17. 15. Marc Márquez 16. 16. Bradl 11. 17. Oliveira 9. 18. Alex Márquez 8. 19. Petrucci 5. 20. Marini 4. 21. Rossi 4. 22. Savadori 2. 23. Lecuona 2.

Stand Marken-WM:

1. Yamaha, 91 Punkte. 2. Ducati 85. 3. Suzuki 53. 4. Aprilia 35. 5. Honda 33. 6. KTM 27.

Stand Team-WM:

1. Monster Energy Yamaha 114 Punkte. 2. Ducati Lenovo 105. 3. Suzuki Ecstar 72. 4. Pramac Ducati 65. 5. Repsol Honda 40. 6. Petronas Yamaha SRT 37. 7. Aprilia Racing Team Gresini 37. 8. Red Bull KTM Factory Racing 30. 9. LCR-Honda 27. 10. Esponsorama Ducati 22. 11. Tech3 KTM Factory Racing 7.

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