Jorge Lorenzo über Márquez: Sieg war zum Greifen nah
Marc Márquez im Zweikampf mit Tito Rabat
Jorge Lorenzo hat mit seinem ehemaligen Teamkollegen bei Repsol Honda Marc Márquez mitgelitten. Einige Zeit lang sah es so aus, als könnte sich der achtfache Champion nach seiner langen Leidenszeit beim Frankreich-GP mit einem Sieg zurückmelden. Zwei Stürze zerstörten dann aber die Márquez' Hoffnungen.
Lorenzo sagt dazu in seiner wöchentlichen Zusammenfassung: «Trotz der Stürze und seines Ausscheidens haben wir einen solideren Auftritt von Marc gesehen. Er war wieder stärker und näher dran. Der Ausfall ist schlecht für ihn, denn dadurch vergrößert sich sein Rückstand in der WM-Wertung.»
Besonders der Auftritt im Regen hatte es Lorenzo angetan: «Es stimmt, dass Marc im Trockenen etwas zurücklag, aber als der Regen kam, begann er sich besser zu fühlen. Er kam besser zurecht als die anderen Fahrer, die etwas ängstlicher waren und dadurch die Situation nicht so gut im Griff hatten. Für Marc ging es dagegen schnell nach vorn und es schien so, als hätten sich die äußerlichen Umstände mit ihm verbündet. Er ist als Erster auf die Strecke zurückgekommen. Alles sah danach aus, als würde er seinen ersten Sieg seit langer Zeit einfahren.»
Lorenzo lobte den früheren Stallrivalen, mit dem er in der Saison 2019 die Box teilte. Gleichzeitig hegten sich auch Zweifel: «Als ich ihn so selbstbewusst und so aggressiv mit den Regenreifen gesehen habe, begann ich ein wenig Angst vor einem möglichen Sturz zu haben, denn ich sah ihn zu selbstbewusst und es war noch viele Runden zu fahren. Leider hat sich meine Befürchtung bewahrheitet und er lag am Boden.»
Márquez ließ sich davon aber nicht unterkriegen. Er stieg wieder auf und kämpfte sich zurück. es hieß alles oder nichts», analysierte Lorenzo weiter. Am Ende stand die Null, denn nach einem zweiten Sturz gab Márquez auf. «Es war wirklich schade», fand auch Lorenzo. «Besonders der erste Sturz, denn der Sieg war zum Greifen nah. Es wäre eine große Freude gewesen, ihn nach so vielen Monaten des Leidens wieder ganz oben auf dem Treppchen zu sehen.»