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Marc Márquez: Unmoralisches Angebot von Jack Miller

Von Ivo Schützbach
Marc Márquez in Montmelo

Marc Márquez in Montmelo

0,011 sec fehlten Marc Márquez, um auf dem Circuit de Catalunya ins zweite MotoGP-Qualifying einzuziehen. Der Honda-Star wird das Rennen am Sonntag vor 20.000 Zuschauern nur von Startplatz 13 bestreiten.

Ducati-Werksfahrer Jack Miller musste im ersten Qualifying in Montmelo als Zug für Marc Márquez herhalten. Während es der Australier als Schnellster im Q1 ins Q2 schaffte, wurde Marquez von seinem Repsol-Honda-Teamkollegen Pol Espargaró um 0,011 sec überrumpelt, der direkt hinter ihm fuhr.

Wieder nur Startplatz 13 für den sechsfachen MotoGP-Weltmeister, der nach seiner langen Verletzungspause weiterhin nach seiner früheren Form sucht.

Pol Espargarósagte nach dem Qualifying frei heraus, dass die Honda-Piloten nur auf eine gute Zeit kommen, wenn sie einem schnelleren Gegner hinterherfahren.

«Wir machen eine schwierige Zeit durch, jeder zukünftige Vorteil wäre schön», so Márquez. «Ich glaube aber auch, dass wir vor dem Saisonende einen Podestplatz erreichen werden.»

Fest steht bereits, dass Honda für 2022 keinesfalls die Vorteile eines Concession-Teams bekommt. Diese wären: Mehr Motoren pro Fahrer und Saison, die Motorenentwicklung würde nicht ab dem Saisonstart eingefroren und die Testtage für die Stammfahrer wären nicht limitiert.

Der Grund: Promoter Dorna, das Herstellerbündnis MSMA und die Teamvereinigung IRTA haben einstimmig beschlossen, dass in der verkürzten Corona-Saison 2020 kein Siegerteam in den Status eines Concession-Teams verwandelt werden kann. Und als sich abgezeichnete, dass die Pandemie auch 2021 Spuren hinterlassen wird, wurde dasselbe für 2022 vereinbart.

«Ich bin nicht allzu sehr enttäuscht, dass ich es nicht ins Q2 geschafft habe», erzählte Márquez. «Ob ich von Platz 13 oder 11 starte, ändert nicht viel. Am Freitag war ich 15. und habe in der Clinica Mobile Witze mit Miller gerissen. Er fragte mich, wie viel ich ihm zahle, wenn er mich hinterherfahren lässt. Heute war es in Q1 soweit. Pol und ich haben auf jemanden gewartet, auf den Schnellsten – und das war Miller.»

Für dieses Verhalten wurden die beiden Honda-Asse vielfach kritisiert. ServusTV-Experte Gustl Auinger meinte: «Marc ist ein sechsfacher Weltmeister, er ist das Vorbild der jungen Piloten in der Moto3-Klasse. Ihnen sagen wir, dass sie nicht auf einen schnelleren Fahrer warten sollen, und Marc macht ihnen genau das vor.»

MotoGP-Ergebnis, Q2, Montmeló (5. Juni):

1. Quartararo, Yamaha, 1:38,853 min
2. Miller, Ducati, 1:38,890 min, + 0,037 sec
3. Zarco, Ducati, 1:39,049, + 0,196
4. Oliveira, KTM, 1:39,099, + 0,246
5. Morbidelli, Yamaha, 1:39,109, + 0,256
6. Viñales, Yamaha, 1:39,157, + 0,304
7. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:39,218, + 0,365
8. Binder, KTM, 1:39,343, + 0,490
9. Bagnaia, Ducati, 1:39,359, + 0,506
10. Mir, Suzuki, 1:39,431, + 0,578
11. Rossi, Yamaha, 1:39,605, + 0,752
12. Pol Espargaró, Honda, 1:41,791, + 2,938

Die weitere Startaufstellung:
13. Marc Márquez, Honda, 1:39,181 min
14. Nakagami, Honda, 1:39,347
15. Martin, Ducati, 1:39,532
16. Lecuona, KTM, 1:39,567
17. Bastianini, Ducati, 1:39,590
18. Petrucci, KTM, 1:39,744
19. Marini, Ducati, 1:39,942
20. Alex Márquez, Honda, 1:40,009
21. Savadori, Aprilia, 1:40,158

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