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Miguel Oliveira: Triste Gedanken zu Jason Dupasquier

Von Günther Wiesinger
Der dreifache MotoGP-Sieger Miguel Oliveira offenbart, warum ihm der Tod von Jason Dupasquier so nahe ging. Und er macht sich Gedanken über die gefährlichen blinden Kurven in Portimõ und Mugello.

Der 26-jährige Miguel Oliveira, Vizeweltmeister in den Klassen Moto3 (2015) und Moto2 (2018), hat sich nach dem verpatzten Saisonstart in der MotoGP-Fahrer-WM innerhalb von acht Tagen vom 20. auf den siebten Platz befördert, dank 45 von 50 möglichen Punkten beim Mugello-GP und beim Catalunya-GP.

Nach dem Sieg in Montmeló hielt sich der Portugiese ein Jason-Dupasquier-T-Shirt vor die Brust, denn der Red Bull-KTM-Werkspilot hatte ein recht enges Verhältnis zum 19-jährigen Moto3-Fahrer, der in Mugello tödlich verunglückt ist.

«Was soll ich zu diesem Drama sagen? Das ist ein grausamer Sport», seufzte Miguel, der künftige Zahnarzt. «Sogar wenn wir aus diesem Sturz irgendwelche Lehren ziehen können, darf es nicht um einen so hohen Preis geschehen. Meine Gedanken waren in dieser schlimmen Zeit definitiv bei seiner Familie, bei seinen Eltern und bei seinen ganzen Team. Jason war ein extrem schlauer Junge. Ich habe ihn schon im Red Bull-Rookies-Cup kennengelernt. Seine Mutter ist Portugiesin, dadurch ist ein Naheverhältnis entstanden. Ich habe seine Karriere aufmerksam verfolgt. Er hat in diesem Jahr in der Weltmeisterschaft schöne Fortschritte gemacht. Die Moto3 ist eine unbarmherzige Kategorie. Alle Zeiten liegen sehr eng beisammen, das Material ist sehr ausgeglichen. Alle suchen einen Windschatten, besonders im Qualifying. Dieses Unglück in Mugello war traurig, aber wir müssen alle irgendwie darüber hinwegkommen.»

Oliveira weiter: «Wenn wir in der Weltmeisterschaft auf Strecken kommen, wo du viele blinde Kurven hast wie zum Beispiel in Portimão oder in Mugello in der Arrabiata, dann lässt sich ein Zusammenstoß sehr schwer vermeiden, wenn der gestürzte Fahrer mitten auf der Fahrbahn liegt. Ich weiß nicht, was man dagegen tun kann. Ich weiß im Moment nicht, ob wir an diesen Kurven etwas ändern sollen. Aber in Mugello war klar: Wenn wir vor dem Start zu viel darüber nachgedacht hätten, hätten wir das Rennen nicht fahren können.»

MotoGP-Ergebnis, Montmeló, 6. Juni:

1. Oliveira, KTM, 24 Runden in 40:21,749 min
2. Zarco, Ducati, + 0,175 sec
3. Miller, Ducati, + 1,990
4. Mir, Suzuki, + 5,325
5. Viñales, Yamaha, + 6,281
6. Quartararo, Yamaha, + 7,815*
7. Bagnaia, Ducati + 8,175
8. Binder, KTM, + 8,378
9. Morbidelli, Yamaha, + 15,652
10. Bastianini, Ducati, + 19,297
11. Alex Márquez, Honda, + 21,650
12. Marini, Ducati, + 22,533
13. Nakagami, Honda, + 27,833
14. Martin, Ducati, + 29,075
15. Savadori, Aprilia, + 40,291

*Update: zwei Drei-Sekunden-Strafen

Stand Fahrer-WM nach 7 Rennen von 19 Rennen:

1. Quartararo 115 Punkte. 2. Zarco 101. 3. Miller 90. 4. Bagnaia 88. 5. Mir 78. 6. Viñales 75. 7. Oliveira 54. 8. Aleix Espargaró 44. 9. Binder 43. 10. Morbidelli 40. 11. Nakagami 31. 12. Pol Espargaró 29. 13. Bastianini 26. 14. Alex Márquez 25. 15. Rins 23. 16. Petrucci 23. 17. 17. Martin 19. 18. Marc Márquez 16. 19. Rossi 15. 20. Lecuona 13. 21. Marini 13. 22. Bradl 11. 23. Savadori 4. 24. Pirro 3. 25. Rabat 1.

Stand Konstrukteurs-WM:

1. Yamaha 143 Punkte. 2. Ducati 143. 3. KTM 83. 4. Suzuki 82. 5. Honda 52. 6. Aprilia 45.

Stand Team-WM:

1. Monster Energy Yamaha 190 Punkte. 2. Ducati Lenovo 178. 3. Pramac Racing 124. 4. Suzuki Ecstar 101. 5. Red Bull KTM Factory Racing 97. 6. LCR-Honda 56. 7. Petronas Yamaha SRT 55. 8. Repsol Honda 52. 9. Aprilia Racing Team Gresini 48. 10. Esponsorama Racing Ducati 39. 11. Tech3 KTM Factory Racing 36.

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