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Pit Beirer (KTM): Jetzt volle Unterstützung für Tech3

Von Günther Wiesinger
Danilo Petrucci: Kostbare Updates

Danilo Petrucci: Kostbare Updates

Das KTM-Tech3-Team erhält für den deutschen WM-Lauf neue Chassis und weitere Updates. «Wir wollen Danilo Petrucci bald konstant in den Top-8 sehen», sagt KTM-Motorsport-Direktor Pit Beirer. «Das kann er!»

Die beiden KTM-Tech3-Werkspiloten Danilo Petrucci (30) und Iker Lecuona (21) bekommen für den Sachsenring-GP die erhofften Technik-Updates, die den Red-Bull-KTM-Duo Oliveira und Binder seit Mugello zur Verfügung stehen. Es geht da in erster Linie um die neuen Chassis, die die Tech3-Truppe beim Montag-Test in Montmeló erstmals testen durfte.

«Bei KTM wird fieberhaft gearbeitet, und wenn die letzten Stunden jetzt noch gut laufen, dann werden Danilo und Iker beim deutschen WM-Lauf ein umfangreiches Paket und vier identische Motorräder in der Box stehen haben. Es soll jeder Fahrer über zwei neue Chassis verfügen», erklärte KTM-Motorsport-Direktor Pit Beirer gegenüber SPEEDWEEK.com.

Es stellt sich jetzt die Frage, ob Tech3 auch den ETS-Treibstoff bekommen wird, der in Mugello mithalf, Brad Binder auf der KTM RC16 mit 362,4 km/h über die Start-Ziel-Gerade zu katapultieren.

Denn das Tech3-Team hat einen Drei-Jahres-Vertrag mit dem französischen Mineralölkonzern elf. «Wir haben mit elf einen sehr starken Partner, den wir schon vor zwei Monaten gebeten haben, nach den ersten Rennen etwas anzubieten, das unseren Tech3-Piloten hilft. Wir sind nach dem schwachen Saisonstart in Katar heimgeflogen und haben dann alle unsere Partner angestachelt, um wie verrückt zu entwickeln und uns mit Updates zu versorgen. Ob es WP war, KTM, die Elektronik-Abteilung oder unsere Öl- und Treibstoffhersteller. Wir haben 'elf' schon vor zwei Monaten gepeinigt, weil wir wussten, dass es besseres Erzeugnisse gibt. Und wir mussten und wollten nachlegen. Es wurde in letzter Zeit viel über den neuen Rennsprit gesprochen. Aber in einem Motor existieren noch andere Flüssigkeiten, die die Performance beeinflussen. Auch da haben wir mit unseren beiden Ölpartnern Motorex und 'elf' einen Riesenschritt erzielt. Was den Rennsprit betrifft, wird das Update bei Tech3 von 'elf’ gelöst. Da gibt es keinen Ausweg. Aber so etwas passiert nicht von heute auf morgen.»

Petrucci bekommt wegen seiner Körpergröße (184 cm, 78 kg) neue Teile, zum Beispiel längeren Schwingen. «Das Motorrad von Danilo entwickelt sich jetzt etwas in eine eigene Richtung, weil er größer und schwerer ist als die anderen drei MotoGP-Fahrer von KTM», betont Beirer. «Ich glaube, wir haben jetzt seine Wünsche verstanden, und er hat unsere Absichten verstanden. Sein Bike wird sich von den Motorrädern der andern drei Fahrer unterscheiden. Auf dem Sachsenring bekommt er die nächsten Entwicklungsschritte. Wir sind jetzt bei jedem Rennen einen kleinen Schritt in seine Richtung gegangen. Es ist nach vor unser Wunsch und unser Anspruch, Danilo so zu helfen, dass er sich wohl fühlt auf der KTM.»

«Danilo hat jetzt einen fünften und einen neunten Platz erzielt. Wir brauchen jetzt bei ihm nicht von Siegen zu reden. Zuerst muss es unser Ziel sein, ihn konstant in die Top-8 reinzukriegen. Und das kann er! Sobald er dort ist, müssen wir uns um den nächsten Schritt kümmern. Danilo war in Le Mans unter schwierigen Bedingungen Fünfter, und in Mugello hat er den Ducati-Testfahrer am Schluss überholt, der in Mugello schon viele tausend Runden gedreht hat und das neueste Motorrad zur Verfügung hat. Danilo hat auch Pol Espargaró auf der Werks-Honda überholt. Er ist als Neunter durchs Ziel gefahren, und das ist in der MotoGP momentan ein sehr, sehr gutes Ergebnis.»

Als Mugello-Sieger von 2019 war Danilo trotzdem total frustriert. Beirer: «Aber ich habe ihm gesagt: ‘Das ist eine super gute Leistung.‘ Natürlich wollen wir mehr, genau wie er. Aber einen neunten Platz darf man nicht als Frust-Ergebnis betrachten. Wir müssen einfach überlegen: Wie können wir mit ihm nächstes Mal Achter werden. Die Steigerung geht in der MotoGP nur in kleinen Schritten…»

MotoGP-Ergebnis, Montmeló, 6. Juni:

1. Oliveira, KTM, 24 Runden in 40:21,749 min
2. Zarco, Ducati, + 0,175 sec
3. Miller, Ducati, + 1,990
4. Mir, Suzuki, + 5,325
5. Viñales, Yamaha, + 6,281
6. Quartararo, Yamaha, + 7,815*
7. Bagnaia, Ducati + 8,175
8. Binder, KTM, + 8,378
9. Morbidelli, Yamaha, + 15,652
10. Bastianini, Ducati, + 19,297
11. Alex Márquez, Honda, + 21,650
12. Marini, Ducati, + 22,533
13. Nakagami, Honda, + 27,833
14. Martin, Ducati, + 29,075
15. Savadori, Aprilia, + 40,291

*Update: zwei Drei-Sekunden-Strafen

Stand Fahrer-WM nach 7 Rennen von 19 Rennen:

1. Quartararo 115 Punkte. 2. Zarco 101. 3. Miller 90. 4. Bagnaia 88. 5. Mir 78. 6. Viñales 75. 7. Oliveira 54. 8. Aleix Espargaró 44. 9. Binder 43. 10. Morbidelli 40. 11. Nakagami 31. 12. Pol Espargaró 29. 13. Bastianini 26. 14. Alex Márquez 25. 15. Rins 23. 16. Petrucci 23. 17. 17. Martin 19. 18. Marc Márquez 16. 19. Rossi 15. 20. Lecuona 13. 21. Marini 13. 22. Bradl 11. 23. Savadori 4. 24. Pirro 3. 25. Rabat 1.

Stand Konstrukteurs-WM:

1. Yamaha 143 Punkte. 2. Ducati 143. 3. KTM 83. 4. Suzuki 82. 5. Honda 52. 6. Aprilia 45.

Stand Team-WM:

1. Monster Energy Yamaha 190 Punkte. 2. Ducati Lenovo 178. 3. Pramac Racing 124. 4. Suzuki Ecstar 101. 5. Red Bull KTM Factory Racing 97. 6. LCR-Honda 56. 7. Petronas Yamaha SRT 55. 8. Repsol Honda 52. 9. Aprilia Racing Team Gresini 48. 10. Esponsorama Racing Ducati 39. 11. Tech3 KTM Factory Racing 36.

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