Pol Espargaró (Honda): «Müssen kein neues Bike bauen»
Pol Espargaró (30)
Honda ist auf dem nur 3,671 km langen Sachsenring mit seinen zehn Links- und nur drei Rechtskurven das erfolgreichste Fabrikat in der Königsklasse: Insgesamt 16 GP-Siege stehen für den größten Motorradhersteller der Welt beim Deutschland-GP seit 1998 zu Buche, zuletzt zehn in Folge.
Kann Repsol-Honda-Neuzugang Pol Espargaró an diesem GP-Wochenende also von den bereits vorhandenen Daten profitieren, um die Probleme aus den vergangenen Rennen hinter sich zu lassen?
«Die Daten aus den vergangenen Jahren werden natürlich hilfreich sein, das Motorrad hat sich aber auch ziemlich verändert», gab der seit Kurzem 30-Jährige zu bedenken. «Wir sind im Vorjahr hier ja gar nicht gefahren, die ganzen Erinnerungen an den Sachsenring liegen also noch weiter zurück. Es ist aber sicherlich ein Ort, an dem Marc und alle Honda-Piloten normalerweise eine sehr gute Performance zeigen. Ich erinnere mich zum Beispiel an Marc und Cal, die hier ein sehr gutes Rennen gefahren sind», verwies er auf den Deutschland-GP 2019, als Marc Márquez und Cal Crutchlow die Ränge 1 und 3 belegten.
«Nach dem Barcelona-Test, wo uns einige Fortschritte gelungen sind, waren wir ziemlich positiv gestimmt. Wenn man dann noch dazu an eine Strecke kommt, wo die Honda gut funktioniert, spürt man noch mehr Zuversicht. Das merkt man», versicherte der Jüngere der Espargaró-Brüder. «Wir müssen jetzt aber erst einmal anfangen, es ist super heiß hier. Wir müssen auch erst herausfinden, welche Reifen funktionieren, weil die Verhältnisse hier normalerweise kühler sind. Mal sehen.»
Lag der Fokus beim Montag-Test in Montmeló auf der Abstimmung der RC213V oder gab es auch Neuheiten?
«Wir hatten keine großen Teile. Wir befinden uns in dem Prozess, in dem es darum geht, unsere Probleme exakt zu verstehen und davon ausgehend neue Chassis, Schwingen und andere neue Dinge zu bringen, die sehr bald kommen werden», erklärte Pol. «Wir probieren im Moment nur kleine neue Dinge aus und kleinere ältere Dinge, von denen wir glauben, dass sie uns helfen können. Mit den ganzen Informationen und Daten, über die Honda von jetzt und aus der Vergangenheit verfügt, glaube ich, dass wir die Situation ziemlich deutlich verbessern können. Wir müssen kein komplett neues Bike bauen, um das zu verbessern, was wir im Moment haben. Das Gute an Honda ist, dass sie schon so viele Jahre in der MotoGP dabei sind. Sie verfügen über unglaublich viele Daten zu den verschiedenen Problemen, auf die sie während ihrer Geschichte schon gestoßen sind. Sie haben auch die Lösungen für diese Probleme.»
«Wir befinden uns in diesem Prozess. Wir haben in Barcelona unterschiedliche Dinge am Motorrad ausprobiert, einiges davon funktioniert sehr gut. Nach einem Test, der gut war, willst du dann auf eine andere Strecke, um zu sehen, ob das, was man ausprobiert hat, richtig war oder nicht. An dem Punkt sind wir jetzt. Wir sind happy, aber wir wissen gleichzeitig auch nicht, was wir erwarten sollen. Wir müssen das FP1 abwarten», fasste der Honda-Werksfahrer zusammen.
Stand Fahrer-WM nach 7 Rennen von 19 Rennen:
1. Quartararo 115 Punkte. 2. Zarco 101. 3. Miller 90. 4. Bagnaia 88. 5. Mir 78. 6. Viñales 75. 7. Oliveira 54. 8. Aleix Espargaró 44. 9. Binder 43. 10. Morbidelli 40. 11. Nakagami 31. 12. Pol Espargaró 29. 13. Bastianini 26. 14. Alex Márquez 25. 15. Rins 23. 16. Petrucci 23. 17. 17. Martin 19. 18. Marc Márquez 16. 19. Rossi 15. 20. Lecuona 13. 21. Marini 13. 22. Bradl 11. 23. Savadori 4. 24. Pirro 3. 25. Rabat 1.
Stand Konstrukteurs-WM:
1. Yamaha 143 Punkte. 2. Ducati 143. 3. KTM 83. 4. Suzuki 82. 5. Honda 52. 6. Aprilia 45.
Stand Team-WM:
1. Monster Energy Yamaha 190 Punkte. 2. Ducati Lenovo 178. 3. Pramac Racing 124. 4. Suzuki Ecstar 101. 5. Red Bull KTM Factory Racing 97. 6. LCR-Honda 56. 7. Petronas Yamaha SRT 55. 8. Repsol Honda 52. 9. Aprilia Racing Team Gresini 48. 10. Esponsorama Racing Ducati 39. 11. Tech3 KTM Factory Racing 36.