Pol Espargaró: Sturz-Meister der ersten Saisonhälfte
In der WM-Tabelle führt Pol Espargaró das MotoGP-Fahrerfeld nicht an. Stattdessen steht der spanische Honda-Neuzugang in einer anderen Rangliste ganz oben, allerdings in einer unrühmlichen. Mit insgesamt 13 Stürzen landete Espargaró so häufig auf dem Hosenboden wie kein anderer Pilot in der Königsklasse. Diese Statistik zeigt, wie schwer es der jüngere der Espargaró-Brüder seit seinem Wechsel von KTM hat.
Direkt dahinter folgen Pols Bruder Aleix, Iker Lecuona und mit Alex (jeweils zehn Stürze) sowie Marc Márquez (neun) zwei weitere Honda Piloten. Das hat zur Folge, dass Honda auch in der Teamwertung mit 39 Unfällen ganz vorne liegt. Dahinter folgt Ducati, obwohl das Werk aus Borgo Panigale sogar zwei Fahrer mehr im Grid aufbietet.
Der Unterschied von Pol Espargaró zu Alex Rins, der acht Mal stürzte ist der, dass der Suzuki-Pilot Rins bislang häufig im Rennen stürzte und deswegen Nullnummern schrieb. Pol Espargaó sagt: «Ich falle und stehe wieder auf. Wenn ich mir keine Verletzung zuziehe und das Motorrad einigermaßen heil bleibt, ist das nicht schlimm. Es wird nur dann ein Problem, wenn ich im Rennen stürzen sollte.»
Insgesamt gab es in der Motorrad-WM in der Saison 2021 übrigens 494 Stürze, von denen einige heftig ausgingen. Der schlimmste Unfall war jener, bei dem Jason Dupasquier in der Moto3-WM sein Leben verlor.
Marc Márquez, der aufgrund einer Verletzung infolge eines Sturzes im Vorjahr die gesamte Saison verpasste, sagt über Highsider: «Ein Crash raubt dir das Selbstvertrauen. Wenn man im Kiesbett landet, weil man sich zu stark nach innen gelehnt hat, dann ist das nicht so wild. Aber wenn die Elektronik dafür sorgt, dass man crasht, dann ist das etwas Anderes.»
Von den Stammpiloten am seltensten stürzten Fabio Quartararo, Francesco Bagnaia und Franco Morbidelli. Allerdings fehlt Morbidelli derzeit wegen einer Knieverletzung, die er sich beim Training zugezogen hatte. Seine Rückkehr wird nicht vor dem Rennen in Misano erfolgen.