Jorge Lorenzo und Aprilia: Es scheiterte am Geld
Jorge Lorenzo stand nach seiner Zeit bei Yamaha mit Aprilia in Kontakt
Ex-Weltmeister Jorge Lorenzo liebäugelte in der Vergangenheit mit einem Engagement bei Aprilia. Ende 2020 sagte er, dass der Hersteller aus Noale «eine interessante Option» sei. Am Ende wurde daraus nichts. Der Spanier konzentriert sich auf seinen YouTube-Kanal, sitzt ab und zu noch auf dem Motorrad und posiert ansonsten mit schicken Klamotten und teuren Autos auf seinem Instagram-Channel.
Jetzt hat er sich aber noch einmal zum möglichen Aprilia-Deal geäußert. «Es gab einen Kontakt mit Massimo Rivola. Seit er bei Ferrari war, ist er ein guter Freund von mir. Sie wollten mich als Fahrer, aber ich wollte eher als Testfahrer dort anfangen. Am Ende wollten sie nicht so viel investieren, um einen Weltmeister als Testfahrer einzustellen. Einen Fahrer wie mich zu engagieren, ist sicher teurer. Am Ende haben wir uns nicht geeinigt.»
Von einer Rückkehr in den GP-Zirkus sieht Lorenzo, der fünf Weltmeistertitel auf seinem Briefkopf stehen hat, mittlerweile ab. «Das Kapitel ist für mich zu Ende», sagt er. Die Lust am Fahren hat er aber nich verloren. Erst in dieser Woche folgte er einer Einladung der Motorradmarke Vmoto Soco. In Misano saß er im Sattel.
Weiter sagt er zum Karriereende: «Wenn man im Spitzensport aktiv ist, muss man sich 24 Stunden am Tag damit beschäftigen. Man muss viele Dinge aufgeben und sehr konzentriert sein. Es erfordert Opfer, aber jetzt will ich diese nicht mehr erbringen. Ich habe Glück, das Leben war gut zu mir und ich möchte es genießen, denn wir haben nur das eine.»
Bei Aprilia setzt man weiter auf Andrea Dovizioso. Der Italiener wird bei Testfahrten in Aragón und Misano die Entwicklung vorantreiben. Wer 2022 an der Seite von Aleix Espargaró fahren wird, steht noch nicht fest.
Ein möglicher Kandidat ist Maverick Vinales, der Yamaha nach der Saison verlassen wird. Lorenzo über seinen Landsmann: «Er hat es mit Yamaha versucht, die WM zu holen. Aus irgendeinem Grund hat er es aber nicht geschafft. Jetzt wählt er einen anderen Weg und ich denke, dass er damit richtig liegt. Ich wünsche ihm alles Gute.»