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Jorge Martin (10./Ducati): «Freue mich für Johann»

Von Tim Althof
Jorge Martin bescherte sich und seinem Pramac Team vor einer Woche am Red Bull Ring den ersten MotoGP-Erfolg. Beim freien Training zum Österreich-GP am Freitag landete der Ducati-Pilot auf dem zehnten Platz.

Das Wetter in Österreich bleibt ein großes Überraschungspaket. Beinahe ohne Vorwarnung setzte am Freitagnachmittag der Regen in Spielberg ein, sodass das zweite freie Training ins Wasser fiel. Im ersten MotoGP-Training am Morgen setzten die Piloten jedoch mit Rückenwind der Vorwoche an ihren Schwachpunkten an, sodass Pramac-Fahrer Johann Zarco seine Ducati gleich mit einem Rundenrekord an der Spitze platzierte.

Teamkollege Jorge Martin, Sieger des Steiermark-GP in der Vorwoche, ließ es mit Platz 10 etwas bedachter angehen, verzichtete aber auch auf den weichen Hinterreifen am Ende der ersten Session. In FP2 landete der Spanier bei abtrocknender Piste auf Position 11.

«Ich bin sehr zufrieden mit unserer Performance an diesem Tag. Wir haben mit dem weichen Vorderreifen und der mittleren Mischung am Hinterrad begonnen und obwohl ich nicht sehr viel Vertrauen zu dem Vorderrad aufbauen konnte, war die Pace sehr gut und konstant. Wir haben dann auch vorne auf Medium gewechselt und konnten uns beim Rennspeed gleich zwei bis drei Zehntelsekunden im Vergleich zur letzten Woche steigern», erklärte Martin, der nach seinem Erfolg am Sonntag sehr entspannt wirkte.

«Wir sind sehr glücklich und ich glaube, wir gehören zu den schnellsten am Sonntag», war der 23-Jährige überzeugt. «Im Regen lief es auch gut für uns. Ich habe nicht viele Runden auf den Regenreifen gedreht, denn auf dieser Strecke trocknet es sehr schnell. Wir hatten sehr viel Grip und zwischenzeitlich war ich auf Platz 7 oder 8, das war sehr gut für mich.»

Pramac-Teamkollege Johann Zarco landete fast eine Sekunde vor dem Zweitplatzierten Joan Mir, Martin fehlten sogar 1,2 Sekunden. Wie erklärt sich der Spanier diesen großen Rückstand? «In der Pace ist Johann garantiert keine 0,8 Sekunden vor mir und wenn ich einen neuen weichen Reifen am Ende der Session genommen hätte, wäre ich auch eine 1:22er-Rundenzeit gefahren», erklärte der MotoGP-Rookie. «Dennoch bin ich überrascht, wie stark sein Speed mit dem Medium-Hinterreifen ist, denn er fuhr einige 1:23,8er-Zeiten, das ist nicht schlecht. Es ist besser einen Satz Reifen zu schonen, falls eine rote Flagge das Rennen unterbricht oder noch etwas anderes passiert, dennoch freue ich mich für Johann, denn er kämpft um die Weltmeisterschaft und er brauchte diesen Step»

Wie schätzt der Moto3-Weltmeister von 2018 seine Fortschritte im Vergleich zu seinem ersten Rennen im März ein? Hat ihn die Verletzungspause noch stärker gemacht? «Ich fühle mich körperlich deutlich stärker als beim Saisonstart in Katar. Wenn ich beispielsweise 20 Runden am Stück fahre, werde ich nicht müde und ich fühle mich noch stark», sagte Martin überzeugt und fügte abschließend hinzu: «Seit der letzten Woche habe ich im Bereich der Elektronik einen großen Fortschritt gemacht, denn ich verstehe die Details deutlich besser als zuvor. Es ist wichtig zu verstehen, wo ich mehr oder weniger Leistung benötige oder wie ich die Motorbremse am besten einsetzen kann.»

MotoGP-Ergebnis, Spielberg, FP2 (13. August):

1. Lecuona, KTM, 1:27,520 min
2. Zarco, Ducati, + 3,397 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, + 3,717
4. Marc Márquez, Honda, + 3,833
5. Miller, Ducati, + 4,292
6. Alex Márquez, Honda, + 4,441
7. Rins, Suzuki, + 4,670
8. Pol Espargaró, Honda, + 4,884
9. Quartararo, Yamaha, + 5,264
10. Brad Binder, KTM, + 5,799
11. Martin, Ducati, + 5,888
12. Nakagami, Honda, + 6,016
13. Bagnaia, Ducati, + 6,127
14. Oliveira, KTM, + 6,431
15. Marini, Ducati, + 6,977
16. Rossi, Yamaha, + 7,177
17. Crutchlow, Yamaha, + 7,181
18. Bastianini, Ducati, + 7,234
19. Mir, Suzuki, + 7,787
20. Petrucci, KTM, + 8,102

MotoGP-Ergebnis, Spielberg, kombinierte Zeitenliste nach FP2 (13. August):

1. Zarco, Ducati, 1:22,827 min
2. Mir, Suzuki, + 0,789 sec
3. Rins, Suzuki, + 0,903
4. Nakagami, Honda, + 0,963
5. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,014
6. Quartararo, Yamaha, + 1,038
7. Alex Márquez, Honda, + 1,054
8. Bagnaia, Ducati, + 1,076
9. Marc Márquez, Honda, + 1,140
10. Martin, Ducati, + 1,217
11. Pol Espargaró, Honda, + 1,270
12. Bastianini, Ducati, + 1,410
13. Marini, Ducati, + 1,503
14. Rossi, Yamaha, + 1,508
15. Oliveira, KTM, + 1,520
16. Brad Binder, KTM, + 1,655
17. Miller, Ducati + 1,701
18. Petrucci, KTM, + 1,928
19. Lecuona, KTM, + 1,965
20. Crutchlow, Yamaha, + 2,468

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