Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Herve Poncharal: Zwei KTM auf dem Podest waren drin

Von Maximilian Wendl
Hervé Poncharal hat sich über den sechsten Platz von Iker Lecuona gefreut. Allerdings glaubt der Teambesitzer von KTM Tech3 auch, dass in Spielberg mehr möglich gewesen wäre. Er lobt aber den Mut seiner Schützlinge.

Endlich durfte Hervé Poncharal seinem immer wieder gescholtenen Schützling Iker Lecuona mal wieder ein gutes Zeugnis ausstellen. Der Spanier behielt in der Wetterlotterie von Spielberg die Nerven und wurde Sechster - sein bislang bestes Ergebnis in der Königsklasse. Er war einer derjenigen, die auf einen Wechsel des Motorrads verzichteten und mit Trockenreifen ins Ziel fuhr. Dafür wurde er belohnt.

KTM Tech3-Teamchef Poncharal freute sich darüber: «Was für ein Rennen! Wir wussten in der Startaufstellung, dass ein Regenschauer kommen könnte, aber wir konnten den Regen lange Zeit nicht kommen sehen. Zehn Runden vor Schluss dachte ich, es bleibt ein trockenes Rennen. Dann fielen ein paar Tropfen und mehr und mehr. Das änderte den Verlauf des Rennens komplett. Die Spitzenfahrer wechselten auf Regenreifen und ein paar Jungs, darunter der Sieger Brad Binder und unsere beiden Fahrer Iker und Danilo, blieben mit Slicks auf der Strecke. Das was sehr mutig, da wir die harte Vorderreifenmischung hatten. Aber trotzdem haben sie den Kopf unten behalten.»

In dieser Saison hatte der Franzose Lecuona schon das eine oder andere Mal angezählt. Unter anderem hatte er nach dem Portugal-GP Ende Mai gesagt: «Positiv war eigentlich nur die Tatsache, dass er einen Punkt geholt hat. Aber ehrlich gesagt weiß ich im Moment nicht, was ich sagen soll. Ich bin sprachlos und ich glaube, er ist es auch. Iker war im Vorjahr voller Energie. Er hat zwar manchmal Fehler gemacht, aber er hat gepusht. Dieses Jahr funktioniert aus irgendeinem Grund nichts mehr. Es gibt keinen Funken mehr.»

Inzwischen ist der Ton weniger rau. Allerdings haben Lecuona und Teamkollege Danilo Petrucci bei KTM Tech3 keine Zukunft mehr. Sie werden von den Moto2-Aufsteigern Remy Gardner und Raul Fernandez ersetzt. Trotzdem lassen sie sich nicht hängen, denn auch Petrucci holte als Zwölfter Zähler. «Kurz vor dem letzten Teil der letzten Runde hätten zwei KTMs auf dem Podium stehen können und der zweite Fahrer wäre Iker gewesen. Leider gelang es den Jungs auf Regenreifen noch, ihn einzuholen. Der sechste Platz ist eine großartige Position, ein großartiges Ergebnis, aber wenn man das Szenario dieses Rennens sieht, ist man natürlich auch ein bisschen frustriert.»

Mit Blick auf die Team-WM dürfte sich der Frust aber legen, denn der Rückstand auf Esponsorama Avintia ist auf drei Punkte geschrumpft. Deswegen sagt auch Poncharal: «Wir nehmen das Positive mit: KTM hat ein gutes Ergebnis erzielt, Iker wurde Sechster, Danilo konnte auch ein paar Punkte einfahren, also war es insgesamt ein tolles Wochenende. Wir fühlen uns auf jeden Fall gut.»

Ergebnisse MotoGP Red Bull Ring, 15. August 2021:

1. Brad Binder (ZA), KTM, 28 Runden in 40:43,928 min
2. Pecco Bagnaia (I), Ducati, +12,991 sec
3. Jorge Martin (E), Ducati, +14,570
4. Joan Mir (E), Suzuki, +15,623
5. Luca Marini (I), Ducati, +17,831
6. Iker Lecuona (E), KTM, +17,952
7. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +19,650
8. Valentino Rossi (I), Yamaha, +20,150
9. Alex Márquez (E), Honda, +20,692
10. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +21,270
11. Jack Miller (AUS), Ducati, +28,144
12. Danilo Petrucci (I), KTM, +28,193
13. Takaaki Nakagami (J), Honda, +28,603
14. Alex Rins (E), Suzuki, +33,642
15. Marc Márquez (E), Honda, +38,459
16. Pol Espargaró (E), Honda, +43,384
17. Cal Crutchlow (GB), Yamaha, +55,950
– Miguel Oliveira (P), KTM, 6 Runden zurück
– Johann Zarco (F), Ducati, 10 Runden zurück
– Enea Bastianini (I), Ducati, 22 Runden zurück

Stand Fahrer-WM nach 11 von 18 Rennen:

1. Quartararo, 181 Punkte. 2. Bagnaia 134. 3. Mir 134. 4. Zarco 132. 5. Miller 105. 6. Binder 98. 7. Viñales 95. 8. Oliveira 85. 9. Aleix Espargaró 67. 10. Martin 64. 11. Marc Márquez 59. 12. Nakagami 55. 13. Rins 44. 14. Alex Márquez 41. 15. Pol Espargaró 41. 16. Morbidelli 40. 17. Bastianini 31. 18. Petrucci 30. 19. Rossi 28. 20. Marini 27. 21. Lecuona 24. 22. Bradl 11. 23. Pedrosa 6. 24. Savadori 4. 25. Pirro 3. 26. Rabat 1.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 212 Punkte. 2. Yamaha 209. 3. KTM 152. 4. Suzuki 138. 5. Honda 104. 6. Aprilia 68.

Team-WM:
1. Monster Energy Yamaha, 276 Punkte. 2. Ducati Lenovo 239. 3. Pramac Racing 200. 4. Red Bull KTM Factory Racing 183. 5. Suzuki Ecstar 178. 6. Repsol Honda 107. 7. LCR Honda 96. 8. Aprilia Racing Team Gresini 71. 9. Petronas Yamaha SRT 68. 10. Esponsorama Racing Ducati 58. 11. Tech3 KTM Factory Racing 54.

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Mo. 23.12., 00:00, Eurosport 2
    Motorsport: 24-Stunden-Rennen von Le Mans
  • Mo. 23.12., 01:30, Hamburg 1
    car port
  • Mo. 23.12., 01:45, Motorvision TV
    Car History
  • Mo. 23.12., 03:55, Motorvision TV
    On Tour
  • Mo. 23.12., 04:50, SPORT1+
    Motorsport: European Le Mans Series
  • Mo. 23.12., 05:10, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Mo. 23.12., 05:35, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Mo. 23.12., 05:45, SPORT1+
    Motorsport: European Le Mans Series
  • Mo. 23.12., 06:00, Motorvision TV
    Australian Motocross Championship
  • Mo. 23.12., 08:45, Motorvision TV
    Car History
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2212212015 | 5