Suzuki: Falsche Dashboard-Ansage an Joan Mir (11.)
Crew-Chief Frankie Carchedi und Joan Mir
«Insgesamt war ich heute konkurrenzfähig, ich war schnell und stark. Daher bin ich einerseits glücklich, aber das Qualifying war einfach ein bisschen schade», fasste Joan Mir seinen Samstag in Misano zusammen. Denn der 24-Jährige war als Vierter nach FP3 zwar souverän ins Q2 eingezogen, dort verbrachte er aber mehr Zeit an der Box als auf Zeitenjagd. «Ich hatte nur eine einzige Chance, die Rundenzeit zu fahren.»
«Wir hatten auch heute nicht das Potenzial für die Pole-Position, davon sind wir sehr weit weg, aber realistisch gesehen glaube ich, dass ich heute dazu in der Lage gewesen wäre, in die zweite Reihe zu fahren», schickte Mir voraus. «Wir hatten aber im ersten Run ein paar Schwierigkeiten mit dem Vorderreifen, ich weiß nicht, ob es der Luftdruck war, das müssen wir noch genauer analysieren», schilderte der Titelverteidiger die erste Schwierigkeit. «Als wir dann den Reifen gewechselt hatten, kam auf dem Dashboard die Nachricht ‚Box‘, die ganze Runde lang. Also entschied ich, an die Box zu fahren, weil ich nicht wusste, ob etwas mit dem Reifen oder auf mechanischer Seite nicht stimmte. Ich hielt also an, aber am Ende war die Meldung nicht richtig, sondern erschien nur fälschlicherweise. Das beeinträchtigte das gesamte Qualifying. Ich bin sehr enttäuscht, aber ich bin überzeugt, dass das Team das Problem verstehen wird, und wir es dann lösen werden.»
Auf Nachfrage erklärte der Suzuki-Werksfahrer dazu noch: «Das ist eine Nachricht, die das Team ans Dashboard schickt, aber sie bemerkten nicht, dass diese Nachricht da war. Es ist schade, denn wenn du zum Beispiel angezeigt bekommst, dass dir ein anderer Fahrer folgt, dann ist das kein Problem, du fährst einfach weiter. Aber wenn sie dir die Mitteilung ‚Box‘ schicken, dann heißt das normalerweise, dass du auch an die Box fahren musst. Es war schade, aber ich glaube, auch das Team ist enttäuscht über diesen Fehler. Ich habe Verständnis und bin überzeugt, dass wir eine Lösung finden werden. Ich habe manchmal Fehler gemacht, sie können genauso Fehler machen.»
Zu seinem elften Startplatz sagte der Mallorquiner: «Das ist nicht unsere realistische Position hier in Misano, wir wissen das alle und werden morgen versuchen, das in Ordnung zu bringen.»
Sein Teamkollege Alex Rins steht eine Reihe weiter vorne auf Platz 9. «Es war ein guter Tag, wir sind zurück in der dritten Reihe, was besser ist als der 20. Startplatz in Aragón», unterstrich der letztjährige WM-Dritte und konnte sich dabei ein Schmunzeln nicht verkneifen.
Wieder ernst ergänzte Rins, der im FP4 Zweiter war: «Insgesamt war es recht gut, wir zogen direkt ins Q2 ein und im FP4 war ich allein mit einer wirklich guten Pace unterwegs. Im Qualifying ist es schade, dass wir uns vom gebrauchten Medium auf den Soft-Reifen nur um zwei Zehntel verbessern. Ich weiß nicht warum, aber wir können diesen Extra-Grip mit unserem Bike nicht nutzen. Wir sind weit weg von der Pole, aber ich glaube, dass wir morgen ein gutes Rennen zeigen können.»
MotoGP-Ergebnis, Misano, Q2 (18. September):
1. Bagnaia, Ducati, 1:31,065 min
2. Miller, Ducati, + 0,249 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 0,302
4. Martin, Ducati, + 0,598
5. Zarco, Ducati, + 0,771
6. Pol Espargaró, Honda, + 0,858
7. Marc Márquez, Honda, + 0,870
8. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,872
9. Rins, Suzuki, + 0,952
10. Viñales, Aprilia, + 1,056
11. Mir, Suzuki, + 1,361
12. Bastianini, Ducati, + 1,396
Die weitere Startaufstellung:
13. Nakagami, Honda, 1:32,210
14. Pirro, Ducati, 1:32,287
15. Marini, Ducati, 1:32,289
16. Morbidelli, Yamaha, 1:32,296
17. Binder, KTM, 1:32,427
18. Bradl, Honda, 1:32,439
19. Alex Márquez, Honda, 1:32,476
20. Lecuona, KTM, 1:32,481
21. Oliveira, KTM, 1:32,821
22. Petrucci, KTM, 1:32,891
23. Rossi, Yamaha, 1:32,967
24. Dovizioso, Yamaha, 1:33,098