Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Stefan Bradl (Honda): «...aus dem Alter bin ich raus»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl

Stefan Bradl

Stefan Bradl hat im Vorjahr 13 Rennen bei Repsol-Honda absolviert, jetzt folgt das dritte in diesem Jahr. «Ich will es genießen. Ich muss niemandem etwas beweisen.».

Stefan Bradl kommt am Wochenende in Portimão zu seinem fünften GP-Einsatz in diesem Jahr, dem dritten als Ersatz von Marc Márquez. Bisher hat er bei allen vier Rennen gepunktet, aber noch keinen Top-Ten-Platz erreicht. Der letzte gelang ihm mit Platz 7 im Vorjahr beim Finale in Portugal im Autódromo do Algarve. Der Bayer hatte für ServusTV einen Flug mit Ankunft 12.20 Uhr gebucht. «Ich habe ihn nicht umgebucht. Das sollte passen und reichen», meinte der Bayer.

Der Honda-Testfahrer reist mit Zuversicht nach Portimão, denn er hat zuletzt auch beim Misano-1-GP positiv überrascht. «Ich habe einen guten Speed», hält der Moto2-Weltmeister von 2011 fest. «Trotzdem kann ich nicht einschätzen, welches Ergebnis am Sonntag herauskommt. Die Leistungsdichte in der MotoGP ist extrem hoch. Die Top-Ten sind schwer erreichbar. Die Kollegen sind jetzt 16 Grand Prix gefahren, ich bisher vier.»

«Ich muss heute auch erst mit dem Team absprechen, was der Plan für das Wochenende ist», meinte Bradl. «Ich weiß nicht, ob wir am Freitag im FP1 gleich wieder neue Sachen probieren. Das ist bei einem Testfahrer immer möglich. Da ist man immer mit der Entwicklung konfrontiert, auch an einem Rennwochenende. Bei HRC wird man sich jetzt den Kopf zerbrechen und überlegen, was man in dieser Hinsicht im Training anstellen könnte.»

«Im Rennen sind WM-Punkte das klare Ziel. Aber wichtiger ist, dass wir für die Saison 2022 komplett gut aufgestellt sind. Da liegt unser Fokus.»

Für Marc Márquez kommt die Rennpause zum ungünstigsten Zeitpunkt. Er kam immer besser in Form.

Zur Erinnerung: Er hat in den letzten vier Rennen 83 Punkte eingeheimst, Weltmeister Fabio Quartararo 61, Pecco Bagnaia 66. Der Spanier hat sich also deutlich als Titelanwärter für 2022 in Erinnerung gerufen.

Stefan Bradl verheimlicht aber nicht, dass ihm die 4,692 km lange Berg- und Talbahn entgegenkommt. «Ja, ich komme dort gut zurecht. Die Wettervorhersage ist auch okay. Ich möchte das Wochenende einfach genießen. Ich kenne die Jungs aus dem Repsol-Team mittlerweile gut, auch Marcs Crew-Chief Santi Hernandez. Ich will einfach Spaß haben und schauen, was dabei rauskommt. Ich will mir keinen Druck machen, aus diesem Alter bin ich raus. Die Position, die ich bei HRC habe, ist gefestigt. Ich muss niemanden irgendwas beweisen – außer mir selber. Und da sind die Ansprüche sowieso vorhanden.»

Stand Fahrer-WM nach 16 von 18 Rennen:

1. Quartararo 267 Punkte (Weltmeister). 2. Bagnaia 202. 3. Mir 175. 4. Zarco 152. 5. Miller 149. 6. Marc Márquez 142. 7. Binder 136. 8. Aleix Espargaró 113. 9. Viñales 106. 10. Oliveira 92. 11. Rins 91. 12. Pol Espargaró 90. 13. Bastianini 87. 14. Martin 82. 15. Nakagami 71. 16. Alex Márquez 54. 17. Morbidelli 42. 18. Lecuona 38. 19. Petrucci 37. 20. Marini 37. 21. Rossi 35. 22. Bradl 13. 23. Pirro 12. 24. Pedrosa 6. 25. Dovizioso 6. 26. Savadori 4. 27. Rabat 1.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati 307 Punkte 2. Yamaha 295. 3. Suzuki 207. 4. Honda 198. 5. KTM 190. 6. Aprilia 114.

Team-WM:

1. Ducati Lenovo 364. 2. Monster Energy Yamaha 351 Punkte. 3. Suzuki Ecstar 266. 4. Repsol-Honda 239. 5. Pramac Racing 238. 6. Red Bull KTM Factory Racing 228. 7. Aprilia Racing Team Gresini 128. 8. LCR Honda 125. 9. Esponsorama Racing 124. 10. Petronas Yamaha SRT 81. 11. Tech3 KTM Factory Racing 75.

 

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