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Franco Morbidelli: Kein Platz für Ducati im Kopf

Von Nora Lantschner
Franco Morbidelli mit einer neuen Verkleidung an der M1

Franco Morbidelli mit einer neuen Verkleidung an der M1

Nach dem offiziellen MotoGP-Test in Jerez hielt sich die Euphorie im Yamaha-Werksteam in Grenzen. Bei Franco Morbidelli (26) lag das aber hauptsächlich an den Knie-Beschwerden, die er im Winter beheben will.

Weltmeister Fabio Quartararo sagte nach dem Jerez-Test deutlich, dass der 2022er-Protyp der M1 bisher keine Verbesserung darstelle. Sein Yamaha-Teamkollege Franco Morbidelli gab sich zurückhaltender. Er laboriert weiterhin an seinem linken Knie.

«Es war ein schwieriger zweiter Tag mit dem Wind», räumte «Franky» am Freitag zum Abschluss der zweitägigen Testfahrten ein. «Ich habe schon unter normalen Voraussetzungen Mühe und so war es noch schwieriger. Leider spulten wir am Freitag nicht viele Runden ab, aber wir konnten unser Programm abschließen und alles testen, was wir testen mussten, auch wenn wir keinen weichen Reifen und andere Dinge mehr ausprobierten.»

Das Testprogramm von Yamaha beinhaltete laut Teammanager Massimo Meregalli zwei unterschiedliche Chassis-Varianten, eine neue Verkleidung und eine andere Schwinge. «Die gesammelten Daten werden die Yamaha-Ingenieure im Winter verwenden, um das Motorrad zusammenzustellen, das nahe am endgültigen 2022er-Bike sein wird und das wir zu Beginn des nächsten Jahres in Malaysia und Indonesien testen werden», kündigte «Maio» an.

In der kombinierten Zeitenliste des Jerez-Tests büßte Morbidelli als Zwölfter eine Sekunde auf seinen VR46-Kollegen Pecco Bagnaia ein, der seinerseits von den Fortschritten an seiner Desmosedici schwärmte. Macht dem Vizeweltmeister von 2020 die Ducati-Performance Sorgen? «Wenn du hinten liegst und diese konstante Performance deiner Gegner siehst, ist es normal, ein bisschen besorgt zu sein», schickte Franky voraus. «Das Wichtige ist jetzt aber, gut zu verstehen, was wir brauchen, um unsere Performance zu steigern, und wieder fit zu werden. Ich habe in meinem Kopf nicht viel Platz, ich bin gut damit beschäftigt zu verstehen, was ich für nächstes Jahr brauche – trotz meiner aktuellen Verfassung.»

In der Winterpause will sich der bald 27-jährige Italiener vorrangig um sein linkes Knie kümmern, um die Nachwirkungen der am 25. Juni durchgeführten Kreuzband- und Meniskus-OP mit Blick auf die MotoGP-Saison 2022 endgültig hinter sich zu lassen. «Ich werde im Winter hauptsächlich mit der Reha beschäftigt sein, das wird mein Hauptjob sein. Ich werde versuchen, wieder die volle Beweglichkeit des Knies zu erlangen, und da sollte es auch kein Problem geben.»

Events wie das traditionelle Flat-Track-Rennen auf der Rossi-Ranch, «La 100 km dei Campioni», fallen für Morbidelli daher aus.

MotoGP-Test Jerez, 19. November:

1. Bagnaia, Ducati, 1:36,872 min
2. Quartararo, Yamaha, + 0,452 sec
3. Rins, Suzuki, + 0,551
4. Pol Espargaró, Honda, + 0,624
5. Viñales, Aprilia, + 0,750
6. Mir, Suzuki, + 0,762
7. Nakagami, Honda, + 0,800
8. Bastianini, Ducati, + 0,826
9. Miller, Ducati, + 0,845
10. Alex Márquez, Honda, + 0,888
11. Brad Binder, KTM, + 1,070
12. Marini, Ducati, + 1,153
13. Dovizioso, Yamaha, + 1,157
14. Oliveira, KTM, + 1,213
15. Morbidelli, Yamaha, + 1,228
16. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,277
17. Zarco, Ducati, + 1,288
18. Martin, Ducati, + 1,563
19. Di Giannantonio*, Ducati, + 1,656
20. Raúl Fernández*, KTM, + 1,819
21. Savadori, Aprilia, + 1,852
22. Gardner*, KTM, + 1,856
23. Guintoli, Suzuki, + 2,168
24. Pedrosa, KTM, + 2,313
25. Bezzecchi*, Ducati, + 2,440
26. Darryn Binder*, Yamaha, + 3,069

* = MotoGP-Rookie

MotoGP-Test Jerez, kombinierte Zeiten (18. und 19. November):

1. Bagnaia, Ducati, 1:36,872 min
2. Nakagami, Honda, + 0,441 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 0,452
4. Zarco, Ducati, + 0,484
5. Bastianini, Ducati, + 0,530
6. Rins, Suzuki, + 0,551
7. Pol Espargaró, Honda, + 0,624
8. Viñales, Aprilia, + 0,750
9. Mir, Suzuki, + 0,762
10. Miller, Ducati, + 0,845
11. Alex Márquez, Honda, + 0,888
12. Morbidelli, Yamaha, + 1,012
13. Brad Binder, KTM, + 1,070
14. Marini, Ducati, + 1,153
15. Dovizioso, Yamaha, + 1,157
16. Oliveira, KTM, + 1,213
17. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,277
18. Martin, Ducati, + 1,280
19. Di Giannantonio*, Ducati, + 1,656
20. Raúl Fernández*, KTM, + 1,819
21. Savadori, Aprilia, + 1,852
22. Gardner*, KTM, + 1,856
23. Guintoli, Suzuki, + 2,168
24. Pedrosa, KTM, + 2,313
25. Kallio, KTM, + 2,404
26. Bezzecchi*, Ducati, + 2,440
27. Darryn Binder*, Yamaha, + 3,069
28. Tsuda, Suzuki, + 4,064

* = MotoGP-Rookie

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