Darryn Binder: «Brad unterstützt mich bestmöglich»
Mit dem Rücktritt von Valentino Rossi wurde ein Bruder-Duo in der MotoGP-WM gesprengt, die familiäre Atmosphäre wird Luca Marini aber auch weiterhin im hauseigenen VR46-Team vorfinden. Auf der Strecke sind es die Binder-Brüder, die dafür sorgen, dass in der Königsklasse auch weiterhin drei Geschwisterpaare in der Startaufstellung stehen – neben den Gebrüder Espargaró und Márquez.
Wie im Falle von Pol und Aleix Espargaró sitzen Brad und Darryn Binder allerdings auf unterschiedlichen Fabrikaten. Macht sich der Rookie Sorgen, dass er sich mit seinem drei Jahre älteren Bruder, zweifachen MotoGP-Sieger und Red Bull-KTM-Werksfahrer, deshalb künftig weniger austauschen kann?
«Mein Bruder und ich werden definitiv nicht in Dinge eintauchen, die mit einem Hersteller zu tun haben. Er arbeitet mit seinem Team und ich behalte meinen Job und das, was ich mit meinem Team mache, für mich selbst», hielt Darryn fest, der sein MotoGP-Debüt auf der M1 des WITHU RNF Yamaha Teams gibt. «Wir reden aber natürlich immer über die Dinge auf der Strecke, etwa über eine Kurve: ‚Hast du das bemerkt?‘ Und er warnte mich zum Beispiel vor dem ersten Test: ‚Pass auf, dass du die Reifen auf Temperatur bringst.‘»
Ganz neu ist die Situation für die Binder-Brüder ohnehin nicht, denn sie waren schon in der Moto3-WM 2015 und 2016 Gegner auf der Strecke.
«Wir wohnen ja zusammen und ich glaube, da wird alles normal weiterlaufen», nimmt Darryn es betont gelassen. «Wenn, dann wird mir mein Bruder so gut wie möglich helfen, damit ich den Speed finde. Nach dem ersten Testtag saßen wir zum Beispiel gemeinsam beim Abendessen und er meinte noch: ‚Ich war recht beeindruckt von deiner Rundenzeit.‘ Und ich dachte mir nur: ‚Naja, ich weniger‘», erzählte der 23-jährige Aufsteiger lachend. «Aber er bekräftigte: ‚Das war schon ganz gut.‘ Er ist einfach immer da, um mir zu helfen und mich bestmöglich zu unterstützen.»
Übrigens: Brad Binder nimmt das brüderliche Aufeinandertreffen ebenfalls mit Humor. «Wenn du mich schlägst, ziehst du aus meinem Haus aus», kündigte er scherzhaft an, als der MotoGP-Deal von Darryn im Oktober verkündet wurde.
MotoGP-Test Jerez, 19. November:
1. Bagnaia, Ducati, 1:36,872 min
2. Quartararo, Yamaha, + 0,452 sec
3. Rins, Suzuki, + 0,551
4. Pol Espargaró, Honda, + 0,624
5. Viñales, Aprilia, + 0,750
6. Mir, Suzuki, + 0,762
7. Nakagami, Honda, + 0,800
8. Bastianini, Ducati, + 0,826
9. Miller, Ducati, + 0,845
10. Alex Márquez, Honda, + 0,888
11. Brad Binder, KTM, + 1,070
12. Marini, Ducati, + 1,153
13. Dovizioso, Yamaha, + 1,157
14. Oliveira, KTM, + 1,213
15. Morbidelli, Yamaha, + 1,228
16. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,277
17. Zarco, Ducati, + 1,288
18. Martin, Ducati, + 1,563
19. Di Giannantonio*, Ducati, + 1,656
20. Raúl Fernández*, KTM, + 1,819
21. Savadori, Aprilia, + 1,852
22. Gardner*, KTM, + 1,856
23. Guintoli, Suzuki, + 2,168
24. Pedrosa, KTM, + 2,313
25. Bezzecchi*, Ducati, + 2,440
26. Darryn Binder*, Yamaha, + 3,069
* = MotoGP-Rookie
MotoGP-Test Jerez, kombinierte Zeiten (18. und 19. November):
1. Bagnaia, Ducati, 1:36,872 min
2. Nakagami, Honda, + 0,441 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 0,452
4. Zarco, Ducati, + 0,484
5. Bastianini, Ducati, + 0,530
6. Rins, Suzuki, + 0,551
7. Pol Espargaró, Honda, + 0,624
8. Viñales, Aprilia, + 0,750
9. Mir, Suzuki, + 0,762
10. Miller, Ducati, + 0,845
11. Alex Márquez, Honda, + 0,888
12. Morbidelli, Yamaha, + 1,012
13. Brad Binder, KTM, + 1,070
14. Marini, Ducati, + 1,153
15. Dovizioso, Yamaha, + 1,157
16. Oliveira, KTM, + 1,213
17. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,277
18. Martin, Ducati, + 1,280
19. Di Giannantonio*, Ducati, + 1,656
20. Raúl Fernández*, KTM, + 1,819
21. Savadori, Aprilia, + 1,852
22. Gardner*, KTM, + 1,856
23. Guintoli, Suzuki, + 2,168
24. Pedrosa, KTM, + 2,313
25. Kallio, KTM, + 2,404
26. Bezzecchi*, Ducati, + 2,440
27. Darryn Binder*, Yamaha, + 3,069
28. Tsuda, Suzuki, + 4,064
* = MotoGP-Rookie