Santi Hernández: «Mit Marc ist der Titel das Ziel»
Santi Hernández (rechts) bei der Arbeit mit Marc Márquez
Santi Hernández arbeitet seit 2011 mit Marc Márquez zusammen. In dieser Zeit holte der Repsol-Honda-Star sieben seiner bisher acht WM-Titel. «Wenn du über viele Jahre mit demselben Fahrer arbeitest, ist es natürlich einfacher, weil jeder alles über den anderen und unseren Job weiß», meinte der Crew-Chief dazu. «Es bleibt am Ende aber immer schwierig, weil jeder sich verbessert, und wir ein paar Schwachpunkte haben. Wir hätten gerne, dass das neue Bike uns dabei hilft, unsere Schwächen aus der Vergangenheit auszumerzen. Wir geben unser Bestes und versuchen an der Spitze zu sein.»
Das Duo feierte große Erfolge, erlebte in den vergangenen zwei Jahren aber auch viele schwierige Momente. «Leider waren die letzten zwei Jahre nicht die besten für uns. 2019 war unser schlechtestes Ergebnis mit Marc ein zweiter Platz. Die Situation war also natürlich ganz anders, aber für mich ist das Wichtigste, an das zu glauben, was du machst, wie der Fahrer auch. Natürlich will der Fahrer gewinnen. Natürlich will der Fahrer immer das Beste herausholen, aber auch du darfst nicht denken, dass du etwas schlecht machst», betonte Hernández. «Natürlich hast du oft Zweifel, aber in meinem Fall versuche ich immer an das zu glauben, was ich mache, und es so zu tun, wie ich es immer tue. Den Unterschied macht danach natürlich das Ergebnis, das Wichtigste ist aber, an das zu glauben, was du tust, und den Moment zu genießen.»
Rechtzeitig für die IRTA-Testfahrten in Sepang und Mandalika meldete sich Marc Márquez wieder fit, er agierte durchaus angriffslustig und war – wenn er auf Zeitenjagd ging – auch gut dabei. Mit welcher Erwartungshaltung blickt sein Crew-Chief der am 6. März beginnenden Saison entgegen? «Nach zwei Jahren, in denen wir nicht um den Titel kämpfen konnten, würde ich gerne sagen, dass wir einfach unser Bestes geben wollen. Wenn du mit einem Fahrer wie Marc arbeitest, ist das Ziel für mich aber der Titelgewinn», räumte Hernández ein. «Dann werden wir sehen, wie sich die Saison entwickelt, wie jedes Rennen läuft und was unser wahres Ziel sein wird. Wenn man mich aber jetzt nach meinem Ziel fragt, dann ist es der Titelgewinn 2022 mit Marc.»
Für dieses Ziel wünschte sich der achtfache Weltmeister vor allem «mehr Stabilität im Kurveneingang, mehr Grip und mehr Leistung für die Geraden», zählte sein Cheftechniker auf. Die Tests auf der neuen RC213V lassen vermuten, dass Honda für 2022 ein deutlicher Fortschritt gelungen ist.
«Das Konzept ist ein ganz anders: Der Motor, das Motorrad an sich, die Aerodynamik. Viele Dinge unterscheiden sich ziemlich stark von dem, was wir in der Vergangenheit hatten», bestätigte Hernández. «Es wird interessant, in die Saison zu starten und zu sehen, wo wir stehen. Wir werden nicht das perfekte Motorrad haben, aber wir glauben, dass wir dabei sein können.»
Zeiten MotoGP-Test Mandalika (11.–13. Februar):
1. Pol Espargaró, Honda, 1:31,060 min
2. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:31,074
3. Luca Marini, Ducati, 1:31,289
4. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:31,385
5. Franco Morbidelli, Yamaha, 1:31,416
6. Francesco Bagnaia, Ducati, 1:31,436
7. Alex Rins, Suzuki, 1:31,477
8. Maverick Viñales, Aprilia, 1:31,478
9. Marc Márquez, Honda, 1:31,481
10. Johann Zarco, Ducati, 1:31,488
11. Brad Binder, KTM, 1:31,574
12. Joan Mir, Suzuki, 1:31,586
13. Enea Bastianini, Ducati, 1:31,599
14. Alex Márquez, Honda, 1:31,603
15. Miguel Oliveira, KTM, 1:31,620
16. Jorge Martin, Ducati, 1:31,665
17. Takaaki Nakagami, Honda, 1:31,687
18. Jack Miller, Ducati, 1:31,870
19. Andrea Dovizioso, Yamaha, 1:31,890
20. Marco Bezzecchi, Ducati, 1:31,901
21. Fabio Di Giannantonio, Ducati, 1:31,915
22. Raúl Fernández, KTM, 1:32,401
23. Remy Gardner, KTM, 1:32,598
24. Darryn Binder, Yamaha, 1:33,049
Zeiten MotoGP-Test Sepang (5. und 6. Februar):
1. Enea Bastianini, Ducati, 1:58,131 min
2. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:58,157
3. Jorge Martin, Ducati, 1:58,243
4. Alex Rins, Suzuki, 1:58,261
5. Maverick Viñales, Aprilia, 1:58,261
6. Francesco Bagnaia, Ducati, 1:58,265
7. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:58,313
8. Marc Márquez, Honda, 1:58,332
9. Johann Zarco, Ducati, 1:58,413
10. Pol Espargaró, Honda, 1:58,420
11. Luca Marini, Ducati, 1:58,430
12. Joan Mir, Suzuki, 1:58,529
13. Takaaki Nakagami, Honda, 1:58,607
14. Jack Miller, Ducati, 1:58,645
15. Miguel Oliveira, KTM, 1:58,701
16. Marco Bezzecchi, Ducati, 1:58,710
17. Alex Márquez, Honda, 1:58,800
18. Brad Binder, KTM, 1:59,016
19. Raúl Fernández, KTM, 1:59,180
20. Fabio Di Giannantonio, Ducati, 1:59,197
21. Cal Crutchlow*, Yamaha, 1:59,262
22. Andrea Dovizioso, Yamaha, 1:59,284
23. Remy Gardner, KTM, 1:59,348
24. Franco Morbidelli, Yamaha, 1:59,365
25. Darryn Binder, Yamaha, 1:59,857
26. Sylvain Guintoli*, Suzuki, 1:59,996
27. Lorenzo Savadori*, Aprilia, 2:04,385
28. Takuya Tsuda*, Suzuki, 2:05,678
* = Testfahrer