Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Vorfall mit Viñales: Aleix Espargaró (7.) entspannt

Von Tim Althof
Aleix Espargaró wäre am Freitag beinahe mit Teamkollege Maverick Viñales kollidiert

Aleix Espargaró wäre am Freitag beinahe mit Teamkollege Maverick Viñales kollidiert

Obwohl Aprilia-Werksfahrer Aleix Espargaró am Freitag beim MotoGP-Saisonstart in Katar auf seiner schnellsten Runde von Teamkollege Maverick Viñales behindert wurde, war er am Abend zufrieden und entspannt anzutreffen.

Suzuki-Star Alex Rins erledigte am ersten Tag beim MotoGP-Auftakt auf dem Losail Circuit in Doha einen tadellosen Job und stellte seine GSX-RR auf die Spitzenposition. Auch im Top-Speed war er nicht zu schlagen. Auch wenn Aprilia noch nicht an die Ergebnisse aus dem Winter anknüpfen konnte, war Aleix Espargaró am Freitag über weite Strecken vorne zu finden. Am Ende fehlten dem Spanier 0,454 Sekunden auf Platz 1, obwohl er in seiner schnellsten Runde beinahe zu Sturz kam, weil Teamkollege Maverick Viñales plötzlich vor ihm vom Gas gegangen war.

«Der Tag war gut und mein Selbstbewusstsein ist größer als je zuvor in meiner Karriere», strahlte der 32-jährige Aprilia-Fahrer, der in diesem Jahr der zweitälteste MotoGP-Pilot ist, hinter Andrea Dovizioso (Yamaha). Der Spanier betonte aber: «Testfahrten sind Testfahrten, deswegen war ich mir doch nicht ganz sicher, wie der erste Tag der Saison verlaufen wird. Wir haben jedoch bewiesen, dass wir konkurrenzfähig sind, denn wir haben die meiste Zeit in beiden Trainings geführt.»

«Leider konnte ich am Ende den frischen Reifen nicht nutzen, denn ich kam Maverick im letzten Streckenteil sehr nahe. Beinahe hätte ich ihn erwischt und wir wären gestürzt. Meine Zeit bis dahin war sehr schnell, sie hätte wohl nicht zu Platz 1 gereicht, aber wir wären sehr nahe dran gewesen. Maverick hat sich gleich entschuldigt. Er sagte mir, dass er mich nicht gehört oder gesehen hatte. So etwas kann passieren, ein menschlicher Fehler und das war es», stellte Espargaró klar.

Aprilia fährt mit einem auffällig großen Winglet an der Front der RS-GP. Beeinträchtigt der Wind das Fahrverhalten auf dem 5,3 km langen Kurs? «Unser Bike geht mit dem neuen Aerodynamik-Paket mit starkem Wind deutlich besser um, als im letzten Jahr. Wir erreichen sehr viel Anpressdruck, was uns wiederum sehr stark hilft», antwortete er. «Im letzten Jahr hatten wir mit unseren Winglets eine Menge Probleme bei Wind. Generell ist das Bike deutlich besser geworden. Ich weiß nicht, ob wir mit dem Paket in die Top-3 oder in die Top-6 fahren aber das Motorrad ist nicht für 15. Plätze gemacht. Mit meiner großen Erfahrung bin ich mir sicher, dass wir sehr großes Potenzial haben, auch gegen die jungen Wilden.»

«Es ist wichtig, dass wir uns nicht stressen. Es geht nicht darum, nur über Siege zu sprechen, viel wichtiger ist es, keine Fehler zu machen und bedacht an die Sache heranzugehen», drückte Espargaró vorsichtig auf die Bremse. «Die Meisterschaft ist sehr lang, wir müssen ruhig bleiben und durchatmen. Ich möchte so viele Punkte wie möglich sammeln. Am Ende in Valencia möchte ich unter den besten fünf, sechs Fahrern sein.»

Wie bewertet Aleix die Konkurrenz nach dem ersten offiziellen Tag der Saison 2022? «Das Ergebnis war sehr ähnlich mit den Resultaten aus der Vorsaison. Die Repsol Honda-Fahrer sind an der Spitze, auch die Suzukis sind in guter Form. Mich überraschte etwas, dass die Ducati im Top-Speed nicht überlegen sind. Es sieht so aus, als ob Suzuki und wir mit der Aprilia deutlich näher herangekommen sind. Ich hatte mit einem Top-3-Ergebnis gerechnet, doch das war leider nicht möglich.»

MotoGP-Ergebnis, Doha, kombinierte Zeiten nach FP2:

1. Alex Rins, Suzuki, 1:53,432 min
2. Marc Márquez, Honda, + 0,035 sec
3. Joan Mir, Suzuki, + 0,147
4. Jorge Martin, Ducati, + 0,220
5. Franco Morbidelli, Yamaha, + 0,413
6. Jack Miller, Ducati, + 0,438
7. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,454
8. Fabio Quartararo, Yamaha, + 0,474
9. Pol Espargaró, Honda, + 0,531
10. Francesco Bagnaia, Ducati, + 0,539
11. Enea Bastianini, Ducati, + 0,581
12. Takaaki Nakagami, Honda, + 0,606
13. Miguel Oliveira, KTM, + 0,621
14. Andrea Dovizioso, Yamaha, + 0,721
15. Brad Binder, KTM, + 0,815
16. Alex Márquez, Honda, + 1,043
17. Maverick Viñales, Aprilia, + 1,092
18. Johann Zarco, Ducati, + 1,133
19. Raúl Fernández, KTM, + 1,452
20. Marco Bezzecchi, Ducati, + 1,468
21. Remy Gardner, KTM, + 1,497
22. Fabio Di Giannantonio, Ducati, + 1,939
23. Luca Marini, Ducati, + 2,343
24. Darryn Binder, Yamaha, + 2,483

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