Fabio Quartararo (Yamaha/9.): «Das war ein Desaster!»
«Ich hatte einen sehr guten Start», lauteten die einzig positiven Worte von Fabio Quartararo, nachdem er beim MotoGP-Saisonauftakt in Katar mit über zehn Sekunden Rückstand auf Sieger Enea Bastianini (Gresini Ducati) den Zielstrich überquerte. Auf den finalen Metern wurde er dabei noch von Johann Zarco (Pramac Ducati) geschnappt, dessen Top-Speed-Vorteil sich der Yamaha-Pilot kampflos geschlagen geben musste. Mit Platz 9 kassierte Weltmeister Quartararo sein schlechtestes Ergebnis seit dem Spanien-GP 2021.
Als Ursache für seine schwache Performance machte der Franzose besonders ein Problem verantwortlich. «Schon ab der zweiten Runde war mein Luftdruck im Vorderreifen viel zu hoch, wodurch der Reifen von Beginn an eine sehr schlechte Performance hatte. Ich hatte mir eine bessere Pace erhofft, aber ich hätte nicht mehr herausholen können und genau das ist unser Problem.» Dazu erklärte er: «Wenn ich hinter einem Fahrer bin, erhöht sich der Reifendruck, das ist normal. Aber diesmal war er selbst ohne Windschatten ein Desaster, er war das ganze Rennen viel zu hoch. Wir müssen verstehen, warum das immer wieder passiert.»
Auch wenn noch 20 GP-Wochenenden zu bestreiten sind, hegt der 22-Jährige erste Zweifel an seiner diesjährigen Konkurrenzfähigkeit. «Die anderen Hersteller wie KTM, Honda und Ducati haben über den Winter einen großartigen Job geleistet und das ist das Resultat ihrer harten Arbeit. Wenn man bedenkt, dass wir im Vorjahr beide Rennen in Katar gewonnen haben und jetzt sehr weit zurücklagen, macht mich das sehr nachdenklich.» Zur Erinnerung, im Vorjahr hatten Quartararo und sein damaliger Teamkollege Maverick Viñales die beiden Läufe in Doha jeweils für sich entscheiden können.
Sorgenfalten bereitet dem Franzosen auch der fehlende Top-Speed seiner M1. Auf die Frage, ob diese Leistungsnachteile in seine Vertragsverhandlungen für die kommende Saison einfließen, antwortete Quartararo: «Mein oberstes Ziel ist es, Rennen zu gewinnen. Dabei ist es für mich am wichtigsten, das beste Bike zu haben, mit dem ich auch gewinnen kann. Das werde ich auf jeden Fall berücksichtigen. Natürlich habe ich momentan nicht das volle Selbstvertrauen, aber mein Job ist es, für jedes Rennen bestmöglich vorbereitet zu sein und mein Maximum zu geben, egal ob ich um den Sieg oder den 15. Platz kämpfe.»
MotoGP-Ergebnis, Doha, 6. März:
1. Enea Bastianini, Ducati, 22 Runden in 42:13,198 min
2. Brad Binder, KTM, + 0,346 sec
3. Pol Espargaró, Honda, + 1,351
4. Aleix Espargaró, Aprilia, + 2,242
5. Marc Márquez, Honda, + 4,099
6. Joan Mir, Suzuki, + 4,843
7. Alex Rins, Suzuki, + 8,810
8. Johann Zarco, Ducati, + 10,536
9. Fabio Quartararo, Yamaha, + 10,543
10. Takaaki Nakagami, Honda, + 14,967
11. Franco Morbidelli, Yamaha, + 16,712
12. Maverick Viñales, Aprilia, + 23,216
13. Luca Marini, Ducati, + 27,283
14. Andrea Dovizioso, Yamaha, + 27,374
15. Remy Gardner, KTM, + 41,107
16. Darryn Binder, Yamaha, + 41,119
17. Fabio Di Giannantonio, Ducati, + 41,349
18. Raúl Fernández, KTM, + 42,357
– Jorge Martin, Ducati, 11 Runden zurück
– Francesco Bagnaia, Ducati, 11 Runden zurück
– Miguel Oliveira, KTM, 12 Runden zurück
– Alex Márquez, Honda, 13 Runden zurück
– Marco Bezzecchi, Ducati, 16 Runden zurück
– Jack Miller, Ducati, 16 Runden zurück
WM-Stand nach 1 von 21 Grand Prix:
1. Bastianini 25 Punkte. 2. Brad Binder 20. 3. Pol Espargaró 16. 4. Aleix Espargaró 13. 5. Marc Márquez 11. 6. Mir 10. 7. Rins 9. 8. Zarco 8. 9. Quartararo 7. 10. Nakagami 6. 11. Morbidelli 5. 12. Viñales 4. 13. Marini 3. 14. Dovizioso 2. 15. Gardner 1.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 25 Punkte. 2. KTM 20. 3. Honda 16. 4. Aprilia 13. 5. Suzuki 10. 6. Yamaha 7.
Team-WM:
1. Repsol Honda 27 Punkte. 2. Gresini Racing 25. 3. Red Bull KTM Factory 20. 4. Suzuki Ecstar 19. 5. Aprilia Racing 17. 6. Monster Energy Yamaha 12. 7. Pramac Racing 8. 8. LCR Honda 6. 9. Mooney VR46 Racing 3. 10. WithU Yamaha RNF 2. 11. Tech3 KTM Factory 1.