MotoGP: «2025 wird Marc Marquez Weltmeister»

Puig: «Marc Márquez ist eine Stufe über den anderen»

Von Nora Lantschner
Marc Márquez wurde nach dem Rennen mit Applaus in der Box empfangen

Marc Márquez wurde nach dem Rennen mit Applaus in der Box empfangen

Repsol-Honda-Teammanager Alberto Puig analysiert das nicht problemlose Texas-Wochenende von Marc Márquez und Pol Espargaró und macht deutlich: «Die MotoGP-WM 2022 ist noch offen.»

Marc Márquez zeigte auf dem «Circuit of The Americas» einmal mehr eine beeindruckende Performance, auch wenn der siebenfache Austin-Sieger am Sonntag nicht auf dem Podest stand: Nach einem Problem am Start stürmte der Repsol-Honda-Star in seinem Comeback-Rennen vom Ende des Feldes noch auf Platz 6 nach vorne.

Teammanager Alberto Puig sagte dazu: «Marc hat ein wirklich beeindruckendes Rennen gezeigt. Er hatte am Start ein technisches Problem, das war schade. Honda HRC untersucht, was passiert ist, was das Problem war und welche Lösung es dafür gibt.»

Immerhin: «Nach der ersten Kurve funktionierte sein Motorrad gut, er konnte seine wahre Pace zeigen. Er war nach diesem Problem Letzter und deutlich hinter der Gruppe, er lag mehr als sechs Sekunden zurück, aber er konnte zeigen, dass er am Sonntag auf dem COTA der schnellste Fahrer war. Jeder sah das, seine Performance war unglaublich», befand Puig.

Zehn Punkte kassierte der achtfache Weltmeister für den sechsten Platz, in der WM-Tabelle liegt er als 13. trotz der Zwangspause überschaubare 40 Punkte zurück. «Marc konnte in Indonesien nicht starten und fehlte dann in Argentinien, daher sind wir sehr glücklich, dass er in Texas nach dem Warm-up-Crash von Mandalika wieder fahren konnte. Er war in der Lage, sein Level zu zeigen – dasselbe wie gewohnt. Er ist ein Fahrer, der eine Stufe über den anderen steht», so Puig.

Pol Espargaró dagegen war wegen eines Magen-Darm-Infekts ein Schatten seiner selbst. «Leider hatte Pol Probleme, seit er in den USA angekommen ist. Er hat sich zu Beginn der Woche eine Lebensmittelvergiftung eingefangen und was das ganze Wochenende über fertig. Wenn du unter Magenproblemen leidest, verlierst du deine ganze Kraft, und auf einer super körperlichen Strecke wie dem COTA wird das zu einem noch größeren Problem», weiß Puig. «Es war sehr kompliziert für ihn, ein normales Wochenende zu absolvieren. Er gab sein Maximum und sammelte ein paar Punkte, was wir sehr schätzen. Er hatte aber große Mühe, es war eine schlechte Erfahrung für ihn.»

Der Europa-Tour blickt der Repsol-Honda-Teammanager optimistisch entgegen: «Wir fangen in Europa mit Portimão und Jerez auf zwei Strecken an, die Marc mag. Die WM ist offen, weil Marc nur 40 Punkte hinter dem Leader liegt, obwohl er zwei Rennen verpasst hat, und wir erleben die längste Saison der Geschichte. Es gibt noch mehr als 300 Punkte zu holen und es können noch viele Dinge passieren. Wir werden genauso kämpfen wie die anderen Teams und Fahrer und wir werden dieselbe Mentalität wie immer beibehalten – das bedeutet, dass wir versuchen zu gewinnen», machte der 55-jährige Spanier deutlich.

«Wir hatten zu Beginn der Saison viele Probleme, aber Pol trennen nur 38 Punkte von Bastianini und Marc nur 40. Wir denken also positiv, wir werden versuchen zu kämpfen und den Rückstand aufzuholen. Unser Spirit ist zu versuchen zu gewinnen, das ist auch unser Ziel. In Austin konnte jeder sehen, wie Marc unterwegs war. Wenn ein Fahrer Letzter ist und viele Sekunden aufholen muss, fast sechs Sekunden nach der ersten Runde, und dann mit nur sechs Sekunden Rückstand auf den Sieger ankommt, dann kann man das Potenzial eines Fahrers erkennen. In Spanien sagen wir: ‚A buen entendedor pocas palabras bastan‘ – einem guten Zuhörer genügen wenige Worte», schloss Puig vielsagend.

MotoGP-Ergebnis, Austin (10. April):

1. Bastianini, Ducati, 20 Rdn in 41:23,111 min (159,8 km/h)
2. Rins, Suzuki, + 2,058 sec
3. Miller, Ducati, + 2,312
4. Mir, Suzuki, + 3,975
5. Bagnaia, Ducati, + 6,045
6. Marc Márquez, Honda, + 6,617
7. Quartararo, Yamaha, + 6,760
8. Martin, Ducati, + 8,441
9. Zarco, Ducati, + 12,375
10. Viñales, Aprilia, + 12,642
11. Aleix Espargaró, Aprilia, + 12,947
12. Brad Binder, KTM, + 13,376
13. Pol Espargaró, Honda, + 17,961
14. Nakagami, Honda, + 18,770
15. Dovizioso, Yamaha, + 29,319
16. Morbidelli*, Yamaha, + 29,129
17. Marini, Ducati, + 29,630
18. Oliveira, KTM, + 32,002
19. Fernández, KTM, + 37,062
20. Gardner, KTM, + 42,442
21. Di Giannantonio, Ducati, + 42,887
22. Darryn Binder, Yamaha, + 1:42,171 min
– Alex Márquez, Honda
– Bezzecchi, Ducati

*= 1 Platz zurück («track limits» in der letzten Runde)

WM-Stand nach 4 von 21 Grand Prix:

1. Bastianini 61 Punkte. 2. Rins 56. 3. Aleix Espargaró 50. 4. Mir 46. 5. Quartararo 44. 6. Brad Binder 42. 7. Miller 31. 8. Zarco 31. 9. Oliveira 28. 10. Martin 28. 11. Pol Espargaró 23. 12. Bagnaia 23. 13. Marc Márquez 21. 14. Viñales 19. 15. Morbidelli 14. 16. Nakagami 12. 17. Marini 10. 18. Bezzecchi 7. 19. Darryn Binder 6. 20. Alex Márquez 4. 21. Dovizioso 3. 22. Gardner 1.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati 86 Punkte. 2. KTM 59. 3. Suzuki 57. 4. Aprilia 51. 5. Yamaha 44. 6. Honda 34.

Team-WM:

1. Suzuki Ecstar 102 Punkte. 2. Red Bull KTM Factory 70. 3. Aprilia Racing 69. 4. Gresini Racing MotoGP 61. 5. Pramac Racing 59. 6. Monster Energy Yamaha 58. 7. Ducati Lenovo 54. 8. Repsol Honda 44. 9. Mooney VR46 Racing 17. 10. LCR Honda 16. 11. WithU Yamaha RNF 9. 12. Tech3 KTM Factory 1.

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