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Lucio Cecchinello: Plant er weiter mit Alex Márquez?

In Portugal kämpfte Alex Márquez (73) bis zum Ende gegen Bruder Marc, dahinter Pol Espargaró und Bagnaia

In Portugal kämpfte Alex Márquez (73) bis zum Ende gegen Bruder Marc, dahinter Pol Espargaró und Bagnaia

LCR-Honda-Teambesitzer Lucio Cecchinello liegt mit Alex Márquez und Taka Nakagami in der WM an 17. und 18. Position. Was sagt der Teamchef zu den jüngsten Transfergerüchten?

LCR-Honda-Teambesitzer Lucio Cecchinello hat nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass er von Takaaki Nakagami in der MotoGP-Klasse mehr erwartet hat, auch Alex Márquez ist bis zu seinem siebten Platz am Sonntag in Portimão einiges schuldig geblieben. Deshalb wird bei HRC längst darüber diskutiert, ob bei LCR für 2023 beide Fahrer ersetzt werden sollen oder nur einer. Moto2-Pilot Ai Ogura könnte Taka Nakagami (er ist WM-Achtzehnter!) ersetzen.

Und wenn sich Alex Márquez nicht weiter steigert, könnte sogar der 27-jährige Jack Miller zurückkehren, denn auch der zweifache Weltmeister aus Spanien ist am Samstag bereits 26 Jahre alt geworden und hat in fast zweieinhalb MotoGP-Jahren noch nicht viele Highlights gezeigt.

Es ist kein Geheimnis, dass Lucio Cecchinello bei der Fahrerfrage nicht übermäßig viel Einfluß hat, denn HRC nimmt die Fahrer unter Vertrag und bezahlt deren Gage, auch die Leasingraten für die Bikes werden zu einem Spezialpreis an LCR abgegeben, denn diese Mannschaft gilt als Junior-Team und soll neue Stars für das Repsol-Team ausbilden.

Aber bisher ist noch nie ein talentierter MotoGP-Pilot von LCR ins Repsol-Team transferiert worden. Bei Herstellern wie Ducati, Yamaha und KTM funktioniert dieses Nachwuchsprogramm deutlich besser.

Cecchinello berichtete gegenüber SPEEDWEEK.com, bei Alex Márquez existiere eigentlich ein Vier-Jahres-Plan, zwei und zwei Jahre, das zweite Jahre geht nach der Saison 2022 zu Ende. Und je nach Ergebnissen wird über eine Verlängerung entschieden.
Der Italiener versichert auch, er habe noch nie mit Miller und dessen Manager Aki Ajo verhandelt. Das ist durchaus glaubhaft, denn die Verträge werden von den HRC-Managern gemacht.

Bis wann muss LCR-Honda bei den Fahrern für 2023 eine Entscheidung treffen? «Ich habe erwartet, dass der Fahrermarkt für 2023/2024 früher geöffnet wird», stellte Cecchinello fest. «Aber bisher hat sich wenig bewegt, im Moment ist alles ein bisschen ruhig. Gut, Fabio Quartararao hat sich noch nicht entschieden, wo er in Zukunft fahren wird, deshalb hat Yamaha auf dem Markt noch nichts unternommen. Ducati hat eine klare Richtung, aber außer Bagnaia hat noch keiner der anderen drei Werksfahrer einen neuen Vertrag.»

Tatsächlich hat Ducati noch nicht verkündet, wer neben Pecco Bagnaia fahren wird und wie das Pramac-Team (jetzt mit Johann Zarco und Jorge Martin bestückt) 2023 aussehen wird. Mit ersten Verlautbarungen wird beim Mugello-GP Ende Mai gerechnet.

«Mitte oder Ende Juni werden wir einen besseren Überblick haben», ist Lucio Cecchinello überzeugt. «Bis dahin wird einiges feststehen.»

Könnte Lenovo-Ducati-Star Jack Miller, dreifacher MotoGP-Sieger und im Vorjahr WM-Vierter, ein Thema werden, wenn Alex Márquez in den nächsten zwei Monaten nicht zu konstanteren Top-Ten-Leistungen findet?

«Jack ist ein schneller und definitiv ein starker Fahrer», betont der LCR-Honda-Teamchef. «Außerdem haben wir 2015 recht gut mit ihm zusammengearbeitet. Aber unser Bestreben ist, Alex weiter bestmöglich zu unterstützen. Wir wollen diesen Fokus nicht verlieren und uns nicht durch andere Lösungen ablenken lassen. Wenn wir einen Plan fassen, wollen wir ihn auch zu Ende bringen. Mein Lieblingsszenario wäre, weitere zwei Jahre mit Alex Márquez zu gestalten.»

MotoGP-Ergebnis, Portimão (24. April):

1. Quartararo, Yamaha, 25 Rdn in 41:39,611 min
2. Zarco, Ducati, + 5,409 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, + 6,068
4. Rins, Suzuki, + 9,633
5. Oliveira, KTM, + 13,573
6. Marc Márquez, Honda, + 16,163
7. Alex Márquez, Honda, + 16,183
8. Bagnaia, Ducati, + 16,511
9. Pol Espargaró, Honda, + 16,769
10. Viñales, Aprilia, + 18,063
11. Dovizioso, Yamaha, + 29,029
12. Marini, Ducati, + 29,249
13. Morbidelli, Yamaha, + 33,354
14. Gardner, KTM, + 40,205
15. Bezzecchi, Ducati, + 46,052
16. Nakagami, Honda, + 49,569
17. Darryn Binder, Yamaha, + 50,303
– Savadori, Aprilia, 1 Runde zurück
– Di Giannantonio, Ducati, 4 Runden zurück
– Mir, Suzuki, 7 Runden zurück
– Miller, Ducati, 7 Runden zurück
– Brad Binder, KTM, 8 Runden zurück
– Bastianini, Ducati, 16 Runden zurück
– Martin, Ducati, 21 Runden zurück

WM-Stand nach 5 von 21 Grand Prix:

1. Quartararo 69 Punkte. 2. Rins 69. 3. Aleix Espargaró 66. 4. Bastianini 61. 5. Zarco 51. 6. Mir 46. 7. Binder 42. 8. Oliveira 39. 9. Miller 31. 10. Bagnaia 31. 11. Marc Márquez 31. 12. Pol Espargaró 30. 13. Martin 28. 14. Viñales 25. 15. Morbidelli 17. 16. Marini 14. 17. Alex Márquez 13. 18. Nakagami 12. 19. Bezzecchi 8. 20. Dovizioso 8. 21. Darryn Binder 6. 22. Gardner 3.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati 106 Punkte. 2. KTM 70. 3. Suzuki 70. 4. Yamaha 69. 5. Aprilia 67. 6. Honda 44.

Team-WM:

1. Suzuki Ecstar 115 Punkte. 2. Aprilia Racing 91. 3. Monster Energy Yamaha 86. 4. Red Bull KTM Factory 81. 5. Pramac Racing 79. 6. Ducati Lenovo 62. 7. Gresini Racing MotoGP 61. 8. Repsol Honda 61. 9 LCR-Honda 25. 10. Mooney VR46 Racing 22. 11. WithU Yamaha RNF 14. 12. Tech3 KTM Factory 3.

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