Marc Márquez (Honda/19.): «Aleix beklagt sich immer»
Im Vorfeld des «Gran Premio Red Bull de España» hatte Marc Márquez angekündigt, sein Montagtest würde schon am Freitag beginnen. Nach Platz 19 und 1,129 sec Rückstand auf die FP2-Bestzeit von Fabio Quartararo erklärte der achtfache Weltmeister: «Wir sind heute Risiko eingegangen und haben große Sachen ausprobiert. Wenn du große Dinge testest, dann hast du zwei unterschiedliche Motorräder. Im FP1 fuhr ich fast immer mit einem Motorrad, um die Pace zu finden, weil die Strecke in keinem guten Zustand war. Am Nachmittag fing ich dann an, die Dinge auszuprobieren.»
Allerdings rutschte der Honda-Star im FP2 zunächst in Kurve 6 harmlos über das Vorderrad weg. Als er langsam weiterfuhr, stürzte er in Kurve 9 auf einer nassen Stelle dann gleich noch einmal. «Der erste war der echte Crash, der zweite war auf ein Problem der Strecke zurückzuführen. Nachdem es den ganzen Tag nicht geregnet hatte, hatte ich das nicht erwartet. Ich war sehr langsam unterwegs und neben der Ideallinie. Da war dann aber eine komplett nasse Stelle, das kommt aus dem Boden. Das müssen sie für die Zukunft verbessern.»
Die Ausrutscher hatten Folgen: «Leider stürzte ich mit dem Motorrad, mit dem ich mich besser fühlte, und ich konnte nicht damit weiterfahren. Am anderen Motorrad hatten wir eine massive Veränderung vorgenommen und ich fühlte mich damit nicht wohl. Eine große Veränderung kann sehr gut funktionieren oder ein Desaster sein», weiß der 29-jährige Spanier. «Ich fuhr nicht so gut und auch mit dem Basis-Motorrad sind wir etwas zu weit weg von den Top-Jungs. Wir werden aber sehen, wie es morgen läuft. Morgen kehren wir zu dem zurück, was wir kennen, um das Maximum aus dem Wochenende zu holen. Am Montag werden wir dann auf diese Weise weitermachen», erläuterte Márquez am Freitagabend den weiteren Plan.
Wie sah Marc Márquez den Vorfall im FP2, als er in Kurve 13 beinahe mit Remy Gardner kollidiert wäre? «Das war mit Pol [Espargaró] und Remy. Ich fuhr hinter anderen her und ein Fahrer wurde langsamer, um in die Boxengasse einzubiegen. Ich wusste, dass Pol und noch jemand folgen würde, daher versuchte ich einfach, nicht auf der Linie zu sein. Pol wusste aber offenbar nicht, dass Remy hinter ihm war. Es war einfach ein Durcheinander in dieser ersten Phase des Qualifyings.»
Am Ende des FP2 beschwerte sich dann Aleix Espargaró gestenreich über Marc Márquez. «Das ist normal mit Aleix», winkte der 59-fache MotoGP-Sieger ab. «Wir fahren hier Motorrad. Aleix beklagt sich immer. Wenn er in diesem Jahr schnell ist, muss er stolz darauf sein, dass wir seinen Windschatten suchen. Normalerweise war es immer das Gegenteil, in diesem Jahr ist es andersrum. Ich suche seinen Windschatten, weil er WM-Dritter ist und sehr gut unterwegs ist. So ist es in der MotoGP, du suchst nach den schnellen Fahrern, um deine Runde zu verbessern.»
«In diesem Fall fuhr ich aber einfach zu Ende, ich fühlte mich nicht gut mit dem Motorrad und versuchte gar nicht, irgendjemandem zu folgen», stellte Marc klar. «Er fuhr dann einfach und ich wartete länger, weil ich keine Probleme mit ihm will.»
MotoGP, Jerez, kombinierte Zeiten nach FP2 (29. April):
1. Quartararo, Yamaha, 1:37,071 min
2. Bastianini, Ducati, + 0,201 sec
3. Bagnaia, Ducati, + 0,212
4. Martin, Ducati, + 0,297
5. Nakagami, Honda, + 0,510
6. Brad Binder, KTM, + 0,514
7. Pol Espargaró, Honda, + 0,519
8. Rins, Suzuki, + 0,655
9. Viñales, Aprilia, + 0,688
10. Miller, Ducati, + 0,691
11. Zarco, Ducati, + 0,759
12. Mir, Suzuki, + 0,771
13. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,777
14. Morbidelli, Yamaha + 0,881
15. Oliveira, KTM, + 0,941
16. Alex Márquez, Honda, + 0,956
17. Marini, Ducati, + 1,031
18. Bezzecchi, Ducati, + 1,125
19. Marc Márquez, Honda, + 1,129
20. Dovizoso, Yamaha, + 1,214
21. Di Giannantonio, Ducati, + 1,242
22. Bradl, Honda, + 1,251
23. Gardner, KTM, + 1,282
24. Darryn Binder, Yamaha, + 1,817
25. Savadori, Aprilia, + 1,889