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Maverick Viñales (Aprilia) ohne Illusion: Andere Ära

Von Johannes Orasche
Maverick Viñales vor Franco Morbidelli

Maverick Viñales vor Franco Morbidelli

Der Spanier Maverick Viñales feierte in Le Mans 2011 seinen ersten GP-Sieg und machte auch in der Königsklasse in Frankreich einen großen Sprung – nun muss er als Neuling bei Aprilia kleinere Brötchen backen.

Maverick Viñales (27) kann im Moment nichts tun, als zu seinem Aprilia-Teamkollegen Aleix Espargaro (3.) aufzublicken, der in Le Mans am Sonntag den dritten Podestplatz in Folge einfuhr und in der WM-Tabelle mit nur vier Punkten Rückstand der erste Verfolger von Fabio Quartararo (Yamaha) ist.

Zur Erinnerung: Viñales holte in Le Mans als 16-Jähriger im Jahr 2011 seinen ersten GP-Sieg. Damals für das Blusens-Team by Paris Hilton in der 125er-Klasse. Fünf Jahr später – im Mai 2016 – stand er auf dem Circuit Bugatti dann auch erstmals auf dem MotoGP-Podium – zu dieser Zeit als Suzuki-Werksfahrer.

Interessante Parallele: Auch damals war bei Suzuki Aleix Espargaró sein Teamkollege. Jetzt sind die Karten jedoch völlig anders verteilt. Viñales war einst das Mega-Talent, der spielerisch die etablierten MotoGP-Superstars fordern konnte, während Espargaró viele Jahr lang dem ersten MotoGP-Triumph nachjagen musste.

Zu den schönen Erinnerungen von Le Mans sagt Viñales nachdenklich: «Ich bin jetzt auf einem anderen Level im Moment, es ist eine andere Ära. Es gibt nur harte Arbeit im Moment. Es ist ein neues Bike, das ich fahre. Jeder hat im MotoGP-Feld mit seinem Bike viel Erfahrung. Ich bin gewissermaßen in Eile, aber wir werden schon wieder vorne sein.»

Das 27-Runden-Rennen beendete er am Sonntag auf Rang 10. «Es war ein interessantes Rennen für uns, in dem wir sehr viele Informationen für Mugello und die kommenden Rennen gesammelt haben. Wir haben verstanden, dass wir nicht weit weg sind, aber gleichzeitig werden wir die ein oder andere Veränderung an der Ergonomie vornehmen müssen, damit ich mich noch wohler fühle.»

Viñales muss auch achtgeben, denn die guten Plätze werden im Laufe der Saison noch härter umkämpft. Die Suzuki-Asse Mir und Rins könnten den Fahrermarkt gehörig durcheinander wirbeln.

MotoGP-Ergebnis, Le Mans (15. Mai):

1. Bastianini, Ducati, 27 Rdn in 41:34,613 min
2. Miller, Ducati, + 2,718 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, + 4,182
4. Quartararo, Yamaha, + 4,288
5. Zarco, Ducati, + 11,139
6. Marc Márquez, Honda, + 15,155
7. Nakagami, Honda, + 16,680
8. Brad Binder, KTM, + 18,459
9. Marini, Ducati, + 20,541
10. Viñales, Aprilia, + 21,486
11. Pol Espargaró, Honda, + 22,707
12. Bezzecchi, Ducati, + 23,408
13. Di Giannantonio, Ducati, + 26,432
14. Alex Márquez, Honda, + 28,710
15. Morbidelli, Yamaha, + 29,433
16. Dovizioso, Yamaha, + 38,149
17. Darryn Binder, Yamaha, + 59,748
– Oliveira, KTM, 3 Runden zurück
– Bagnaia, Ducati, 7 Runden zurück
– Martin, Ducati, 11 Runden zurück
– Mir, Suzuki, 14 Runden zurück
– Fernández, KTM, 21 Runden zurück
– Rins, Suzuki, 22 Runden zurück
– Gardner, KTM, 24 Runden zurück

WM-Stand nach 7 von 21 Grand Prix:

1. Quartararo 102 Punkte. 2. Aleix Espargaró 98. 3. Bastianini 94. 4. Rins 69. 5. Miller 62. 6. Zarco 62. 7. Bagnaia 56. 8. Brad Binder 56. 9. Mir 56. 10. Marc Márquez 54. 11. Oliveira 43. 12. Pol Espargaró 40. 13. Viñales 33. 14. Nakagami 30. 15. Martin 28. 16. Marini 21. 17. Morbidelli 19. 18. Bezzecchi 19. 19. Alex Márquez 18. 20. Dovizioso 8. 21. Darryn Binder 6. 22. Di Giannantonio 3. 23. Gardner 3.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati 156 Punkte. 2. Yamaha 102. 3. Aprilia 99. 4. KTM 84. 5. Suzuki 80. 6. Honda 67.

Team-WM:

1. Aprilia Racing 131 Punkte. 2. Suzuki Ecstar 125. 3. Monster Energy Yamaha 121. 4. Ducati Lenovo 118. 5. Red Bull KTM Factory 99. 6. Gresini Racing MotoGP 97. 7. Repsol Honda 94. 8. Pramac Racing 90. 9. LCR Honda 48. 10. Mooney VR46 Racing 40. 11. WithU Yamaha RNF 14. 12. Tech3 KTM Factory 3.

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