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MotoGP-Teams 2023: Alle wichtigen Plätze besetzt

Von Günther Wiesinger
Bei KTM-Tech3 ist der Platz von Gardner noch nicht bestätigt, bei WithU-Aprilia ist der zweite Platz neben Alex Rins noch offen. Auch LCR hat die Fahrer noch nicht nominiert. Aber die MotoGP-Werksteams 2023 sind voll.

Die renommierten MotoGP-Werksfahrer brauchen sich über ihre mittelfristige Zukunft keine Sorgen mehr zu machen. Nachdem  Marc Márquez, Pecco Bagnaia und Brad Binder haben ihre Verträge schon vor geraumer Zeit bis Ende 2024 verlängert haben und Franco Morbidelli seinen Arbeitsplatz bei Monster-Yamaha zumindest für 2023 gesichert hatte, wurde inzwischen auch der Yamaha-Werksvertrag von MotoGP-Weltmeister Fabio Quartararo für zwei weitere Jahre verlängert. Dazu präsentierte Aprilia Racing beim Mugello-GP die alte und neue Fahrerpaaarung mit Aleix Espargaró und Maverick Viñales.

Und danach bestätgte Red Bull-KTM einen Vertrag über zwei Jahre mit Jack Miller. Pol Espargaró wechselt von Repsol-Honda zu KTM-Tech3, seinen Repsol-Honda-Sitz übernimmt Joan Mir.

Da wegen des Suzuki-Rückzugs zwei Plätze wegfallen, reduzierte sich die Anzahl der MotoGP-Stellen von 24 auf 22. Aber eventuell muss nur ein Fahrer die Klasse wechseln, weil sich Andrea Dovizioso (36) in die Altersteilzeit verabschieden wird und bisher ein Moto2-Fahrer aufsteigt.

So sehen die Aufgebote der MotoGP-Teams für 2023 aus

Repsol Honda:
Marc Márquez ist bis Ende fix; Pol Espargaró wird durch Ex-Weltmeister Joan Mir ersetzt. 

LCR-Honda
Alex Márquez und Takaaki Nagakami haben bisher oft enttäuscht, doch das hat viel mit dem Material zu tun, da sie 2020 stärker abgeschnitten haben als jetzt. Aufgrund der jüngsten Ergebnisse darf Nakagami mit einem neuen Vertrag rechnen. Er blieb oft dicht hinter Marc Marquez und war zuletzt in Mugello bester Honda-Pilot. Dazu geniesst er den Support von HRC und Sponsor Idemitsu. 

Bei LCR wurden auch Namen wie Oliveira, Miller und Pol Espargaró erwähnt, aber das ist alles hinfällig geworden. Es könnte jedoch passieren, dass Moto2-Titelfavorit Ai Ogura in die MotoGP befördert wird und Landsmann Nakagami für ihn Platz machen muss.

«Bei Alex hatten wir einen Plan für zwei plus zwei Jahre», erzählte Teamchef Lucio Cecchinello. «Wir hoffen, dass sich Alex bei den nächsten Rennen steigert.» Der Moto2-Weltmeister von 2019 ließ bisher in Portugal mit Platz 7 aufhorchen, sonst war er meist der schwächste Honda-Stammfahrer. Trotzdem muss er um seinen Platz nicht zittern. 

«Dass wir mit beiden Piloten weitermachen, ist auch eine Option», versicherte Lucio Cecchinello gegenüber SPEEDWEEK.com. «Wir müssen die Verträge vor der Sommerpause abschließen. Ob Ai Ogura in die MotoGP kommt, liegt total im Ermessen von HRC. Aber er wird sicher nicht den Platz von Alex Márquez übernehmen.»

Monster Yamaha
Fabio Quartararo hat sich auf einen neuen Zwei-Jahres-Vertrag geeinigt. Franco Morbidelli hat im Vorjahr einen Vertrag bis Ende 2023 erhalten. «Und diesen werden wir erfüllen», versicherte Lin Jarvis, Managing Director von Yamaha Motor Racing, auf Nachfrage von SPEEDWEEK.com.

WithU RNF Aprilia

Andrea Dovizioso ist klar hinter den Erwartungen geblieben; er muss gehen und seine GP-Karriere beenden. Teamkollege Darryn Binder, direkt von der Moto3-Klasse aufgestiegen, zieht sich brauchbar aus der Affäre. Ob sein Vertrag verlängert wird, was sich abzeichnet, hängt von den Alternativen ab. Das WithU-Team bildet künftig das Aprilia-Junior-Team, außerdem legt Sponsor WithU Wert auf einen Italiener.

Moto2-WM-Leader Celestino Vietti aus der VR46 Riders Academy steht auf der Wunschliste. Das Interesse an Raúl Fernández besteht weiter. Nach der Trennung von Yamaha ist der Türke Toprak Razgatlioglu kein Thema mehr. Der dreifache MotoGP-Sieger Alex Rins wird das Privatteam von Razlan Razali 2023 als Nummer 1 verstärken. 

Ducati Lenovo
Pecco Bagnaia ist für die nächsten zwei Jahre fix. Der dreifache MotoGP-Sieger Jack Miller sollte zu Pramac-Ducati abgeschoben werden, fand aber mit Red Bull-KTM ein neues Werksteam für zwei Jahre. Der dreifache Saisonsieger Enea Bastianini wird Millers Position übernehmen. Gegenkandidat Jorge Martin lieferte zu viele Rennstürze ab. 

Prima Pramac Ducati
Momentan sind dort Johann Zarco und Jorge «Martinator» Martin unter Vertrag und daran wird sich 2023 nichts ändern. Zarco wird am 16. Juli bereits 32 Jahre alt und hat trotz 13 Podestplätzen noch keinen MotoGP-Sieg errungen. Für 2024 könnten ihm bei Ducati junge Talente wie Bezzecchi oder Marini den Platz streitig machen. 

Gresini Racing Ducati
In diesem Jahr sind Bastianini und Fabio Di Giannantonio unter Vertrag. «La Bestia» wird jedoch von Ducati ins Lenovo Werksteam befördert. Deshalb hat sich das neue Team mit Miguel Oliveira geeinigt, Rookie Fabio Di Giannanonio bleibt als Nummer 2. Das
war ein Wunsch des verstorbenen Teamgründers Fausto Gresini. 

Mooney VR46 Ducati
Luca Marini steuerte eine GP22 und hat bei seinen 27 MotoGP-Rennen immer gepunktet, in Mugello als Sechster. Er steht aber im zweiten Jahr oft im Schatten seines Teamkollegen Marco Bezzecchi, der eine GP21 fährt. Dieses Duo wird aber Bestand für 2023 haben.

Red Bull KTM Factory Racing
Brad Binder ist bis Ende 2024 unter Vertrag. Miguel Oliveira trotz vier MotoGP-Siegen wurde nur ein KTM-Tech3-Platz angeboten, also nimmt er Reißaus. Jack Miller ersetzt ihn. 

KTM Tech Factory Racing
Die Rookies Remy Gardner und Raúl Fernández, die 2021 zusammen 13 Moto2-Rennen gewonnen haben, tun sich noch schwer mit der KTM RC16. «Wir möchten künftig einen Routinier bei Tech3, der die Richtung für den Rookie vorgibt», erklärte KTM-Motorsport-Direktor Pit Beirer im Mai. Deshalb kommt Pol Espargaró zurück zu KTM. Favorit für die zweiten Sitz ist Moto2-Weltmeister Remy Gardner, der in Catalunya starker Elfter wurde.

Rául Fernández spielt in den Überlegungen von KTM keine große Rolle mehr. Dabei sagte er im September noch: «Ich will der erste MotoGP-Weltmeister von KTM werden.»

Aprilia Racing
Argentinien-GP Sieger Aleix Espargaró hat bald sechs Aprilia-Jahre hinter sich, der 32-Jährige hat als WM-Zweiter einen neuen Vertrag bis Ende 2024 unterschrieben. Auch Maverick Viñales, wie bei Yamaha im Schatten seines Teamkollegen, bleibt ebenfalls für zwei Jahre.

Die MotoGP-Werksteams 2022

Red Bull KTM (Binder, Oliveira)
Ducati Lenovo (Bagnaia, Miller)
Monster Yamaha (Quartararo, Morbidelli)
Suzuki Ecstar (Mir, Rins)
Aprilia Racing (Aleix Espargaró, Viñales)
Repsol Honda (Marc Márquez, Pol Espargaró)

Die Kundenteams 2022

Tech3-KTM (Gardner, Raúl Fernández)
Pramac Ducati (Zarco, Martin)
WithU-Yamaha (Dovizioso, Darryn Binder)
Mooney VR46 Ducati (Marini, Bezzecchi)
Gresini Racing Ducati (Bastianini, Di Giannantonio)
LCR Honda (Nakagami, Alex Márquez)

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