MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Fabio Di Giannantonio (8.): Neuer Vertrag bald parat

Von Tim Althof
Fabio Di Giannantonio auf dem Sachsenring

Fabio Di Giannantonio auf dem Sachsenring

Auf dem Sachsenring fuhren beide Gresini-Fahrer in die Top-10. MotoGP-Rookie Fabio Di Giannantonio stürzte sich in die Hitzeschlacht über 30 Runden. Er kam auf Position 8 ins Ziel – ein Schub für die Zukunftspläne.

Nach dem starken fünften Rang im Qualifying (trotz Allergie) auf dem 3,6 km langen Sachsenring am Samstag ging es für Fabio Di Giannantonio in seinem zehnten Rennen in der «premier class» ein paar Plätze zurück. Dennoch schaffte es der MotoGP-Neuling erstmals auf einen Platz unter den ersten Zehn. Der Italiener steuerte seine Ducati aus dem Vorjahr auf Platz 8. Er sicherte sich dafür acht WM-Zähler.

«Wir hatten ein super Wochenende. Wir waren immer sehr schnell, und wir haben im Qualifying eine großartige Rundenzeit gefahren. Mein Gefühl vor dem Rennen war gut», betonte «Diggia» nach dem Rennen in Deutschland.

Anschließend ging Di Giannantonio ins Detail: «Ich hatte einen guten Start, in der Folge konnte ich das Rennen kontrollieren. In der zweiten Rennhälfte, mit der Hitze und mit abbauenden Reifen, habe ich leider ein paar Kämpfe verloren. Dennoch muss ich sagen, dass es mein erstes Rennen war, in dem ich viele Attacke meiner Gegner abwehren konnte», freute sich der 23-Jährige. «Es war alles super positiv. Ein bisschen schade war nur der Moment, als nach zwei Dritteln des Rennens Martin, Marini und Binder an mir vorbeigegangen sind.»

Tatsächlich fiel der Rookie innerhalb kürzester Zeit vom fünften auf den achten Platz zurück. «Ja, Martin hat mich überholt, ich war dann in der Kurve langsam und so ist auch Marini vorbeigekommen. Dann war ich in der letzten Kurve langsam und in der ersten Kurve hat mich auch Binder überholt. Ich habe ein bisschen den Rhythmus verloren. Das Problem war zudem, dass ich ein bisschen Abstand lassen musste, weil der Vorderreifen sich stark erhitzt hatte. Ich war sehr am Limit. Also musste ich ein bisschen abwarten. Gegen Ende bin ich Binder dann wieder ein bisschen nähergekommen, aber er war ein bisschen zu weit weg.»

Alles in allem war Diggia nach dem Deutschland-GP sehr glücklich. «Wenn man gute Ergebnisse erzielt, gibt dir das eine große Spritze an Motivation. Auch für das kommende Rennen macht es mir Mut. Assen mag ich. In Moto3 und Moto2 hatte ich dort immer gute Rennen», konnte der Ducati-Fahrer seine Vorfreude auf das letzte Rennen vor der Sommerpause nicht zurückhalten.

Wie sieht die Zukunft des Italieners aus? Der Platz im Gresini-Team ist ihm sicher, oder? «Wir sind sehr nah dran, dass wir den Vertrag für nächstes Jahr unterschreiben. Wir machen etwas mehr Show, dann wird bald die Vertragsverlängerung auf Instagram zu sehen sein», grinste Di Giannantonio im Interview bei motogp.com.

Zur Erinnerung: Di Giannantonio hatte 2020 einen Vertrag für 2021 und 2022 unterschrieben, damals noch bei Fausto Gresini selbst. In der Saison 2022 garantierte man ihm einen Platz bei Gresini-Racing in der MotoGP. Dank der starken Ergebnisse in den letzten Rennen dürfte einer Verlängerung nichts im Wege stehen.

Diggia betonte auf Nachfrage von SPEEDWEEK.com, er wolle sich weiter nur auf das Rennfahren konzentrieren. Denn: «Je besser man abschneidet, umso mehr hilft das. Die Zukunft wird auf Basis der Ergebnisse festgelegt. Wir sind gut unterwegs, das hilft – und ich glaube, in den nächsten zwei bis drei Wochen werdet ihr etwas erfahren.»

MotoGP-Ergebnis, Sachsenring (19. Juni):

1. Quartararo, Yamaha, 30 Rdn. in 41:12,816 min
2. Zarco, Ducati, + 4,939 sec
3. Miller, Ducati, + 8,372
4. Aleix Espargaró, Aprilia, + 9,113
5. Marini, Ducati, + 11,679
6. Martin, Ducati, + 13,164
7. Brad Binder, KTM, + 15,405
8. Di Giannantonio, Ducati, + 15,851
9. Oliveira, KTM, + 19,740
10. Bastianini, Ducati, + 21,611
11. Bezzecchi, Ducati, + 23,175
12. Fernandez, KTM, + 26,548
13. Morbidelli, Yamaha, + 29,014
14. Dovizioso, Yamaha, + 30,680
15. Gardner, KTM, + 30,812
16. Bradl, Honda, + 52,040

MotoGP-Fahrer-WM nach 10 von 20 Grand Prix:
1. Quartararo 172 Punkte. 2. Aleix Espargaró 138. 3. Zarco 111. 4. Bastianini 100. 5. Brad Binder 82. 6. Bagnaia 81. 7. Miller 81. 8. Rins 69. 9. Mir 69. 10. Oliveira 64. 11. Martin 61. 12. Marc Márquez 60. 13. Marini 52. 14. Vinales 46. 15. Pol Espargaró 40. 16. Nakagami 38. 17. Bezzecchi 35. 18. Alex Márquez 26. 19. Morbidelli 25. 20. Di Giannantonio 16. 21. Darryn Binder 10. 22. Dovizioso 10. 23. Gardner 9. 24. Raúl Fernández 5.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 221 Punkte. 2. Yamaha 172. 3. Aprilia 139. 4. KTM 110. 5. Suzuki 93. 6. Honda 81.

Team-WM:
1. Monster Energy Yamaha 197 Punkte. 2. Aprilia Racing 184. 3. Prima Pramac Racing 172. 4. Ducati Lenovo Team 162. 5. Red Bull KTM Factory 146. 6. Suzuki Ecstar 138. 7. Gresini Racing 116. 8. Repsol Honda 100. 9. Mooney VR46 Racing 87. 10. LCR Honda 64. 11. WithU Yamaha RNF 20. 12. Tech3 KTM Factory 14.

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