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Marco Bezzecchi (9.): «Bin im Moment nicht besorgt»

Von Nora Lantschner
Marco Bezzecchi auf dem Phillip Island Circuit

Marco Bezzecchi auf dem Phillip Island Circuit

Marco Bezzecchi könnte sich am Sonntag auf Phillip Island frühzeitig zum besten MotoGP-Rookie der Saison küren. Der VR46-Ducati-Pilot gibt sich trotz der bevorstehenden Herausforderung gewohnt entspannt.

Vor einer Woche sicherte sich Marco Bezzecchi in Buriram noch die erste Pole-Position seiner MotoGP-Karriere, am Freitag machte er auf Phillip Island als Zweiter der kombinierten Zeitenliste im «time attack»-Modus stark weiter. Am Samstag kam der VR46-Schützling dann allerdings nicht über Startplatz 9 hinaus, obwohl es im Finish des Q2 bis in den dritten Sektor noch nach einer deutlichen Steigerung aussah.

«In Thailand bin ich ein sehr gutes Qualifying und leider kein sehr gutes Rennen gefahren», erinnerte «Bez» an seine Nullnummer im Regen. «Das Qualifying hier in Australien war gut. Ich war überzeugt, dass ich mich noch ein bisschen verbessern hätte können. Leider bin ich auf meinen schnellen Runden ein bisschen in den Verkehr gekommen und in der letzten Runde, in der ich sehr gut unterwegs war, hatte der Reifen schon ein bisschen nachgelassen. Das macht es im vierten Sektor mit den zwei langgezogenen Linkskurven besonders schwierig. Mir ist dann keine Verbesserung mehr gelungen, das war schade. Dennoch bin ich recht zufrieden, weil die Pace gut ist. Ich bin nicht so weit weg in der Startaufstellung und will ein gutes Rennen zeigen. Das sollte eine Piste sein, auf der man auch aufholen kann.»

Wo sieht der 23-jährige Italiener Chancen, um zu überholen? «Es ist keine Strecke, auf der es sehr viele Stellen zum Überholen gibt, weil es ein sehr schneller Kurs ist. Trotzdem kann man schöne Überholmanöver setzen und vor allem macht sich der Windschatten hier bemerkbar. Wenn du jemanden vor dir hast, kannst du also auch davon profitieren. Die Hotspots zum Überholen sind meiner Meinung nach drei: Kurve 1, Kurve 4 und Kurve 10.»

Markenkollege Pecco Bagnaia bescheinigte Bezzecchi eine starke Pace, allerdings gab der WM-Zweite auch zu bedenken, dass es für einen Klassen-Neuling im 27-Runden-Rennen schwierig werden könnten. Denn das Reifenmanagement ist auf dem Phillip Island Grand Prix Circuit erfahrungsgemäß besonders wichtig.

Erwartet der Rookie am Renntag in Australien eine größere Herausforderung als auf anderen Strecken? «Das ist schwierig zu beantworten», entgegnete er. «In den Trainings-Sessions ist die Strecke immer besser als im Rennen. In den Sessions habe ich den Reifen sehr gut gemanagt. Ich habe auch den Hard-Hinterreifen ausprobiert und das hat sehr gut funktioniert. Ich bin im Moment also nicht wirklich besorgt, was den Verschleiß des Hinterreifens angeht. Wir wissen aber, dass sich die Streckenverhältnisse nach dem Moto2-Rennen immer ein bisschen verändern und der Grip-Level immer ein bisschen nachlässt. Es wird also mit Sicherheit ein bisschen schwieriger werden, gut mit dem Reifen umzugehen.»

«Als Rookie war ich natürlich noch nie in dieser Situation, zum Glück habe ich aber meinen Crew-Chief Matteo [Flamigni], meine ganze Crew und auch die Ducati-Mannschaft, die mir wichtige Tipps geben. Ich werde mein Bestes geben, um bis zum Ende mit guten Reifen durchzukommen», schob Bez mit einem leichten Grinsen nach.

MotoGP-Ergebnis Q2, Phillip Island (15.10.):

1. Martin, Ducati, 1:27,767 min
2. Marc Márquez, Honda, 1:27,780 min, + 0,013 sec
3. Bagnaia, Ducati, 1:27,953, + 0,186
4. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:27,957, + 0,190
5. Quartararo, Yamaha, 1:27,973, + 0,206
6. Zarco, Ducati, 1:28,007, + 0,240
7. Marini, Ducati, 1:28,029, + 0,262
8. Miller, Ducati, 1:28,116, + 0,349
9. Bezzecchi, Ducati, 1:28,185, + 0,418
10. Rins, Suzuki, 1:28,541, + 0,774
11. Alex Márquez, Honda, 1:28,733, + 0,966
12. Viñales, Aprilia, 1:28,765, + 0,998

Die weitere Startaufstellung:
13. Pol Espargaró, Honda, 1:28,392 min
14. Mir, Suzuki, 1:28,492
15. Bastianini, Ducati, 1:28,647
16. Brad Binder, KTM, 1:28,652
17. Crutchlow, Yamaha, 1:28,677
18. Darryn Binder, Yamaha, 1:28,760
19. Gardner, KTM, 1:28,820
20. Di Giannantonio, Ducati, 1:28,830
21. Raúl Fernández, KTM, 1:28,966
22. Morbidelli, Yamaha, 1:29,146
23. Nagashima, Honda, 1:29,624
24. Oliveira*, KTM, 1:28,859

*= Grid-Penalty (irregulärer Practice-Start und Langsamfahren auf der Linie)

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