MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Livio Suppo hofft: «Elektromobilität nur eine Blase»

Von Simon Patterson
Livio Suppo weiß, dass Ergebnisse für Suzuki nicht entscheidend sind

Livio Suppo weiß, dass Ergebnisse für Suzuki nicht entscheidend sind

Das Suzuki-Werksteam feierte mit Alex Rins in Australien den ersten Sieg in der MotoGP-Saison 22. Team Manager Livio Suppo betonte, wie wichtig dieser Erfolg war und dass der Suzuki-Ausstieg nichts mit Siegen zu tun hat.

Alex Rins überquerte am Sonntag im MotoGP-Rennen auf Phillip Island die Ziellinie nur 0,186 Sekunden vor Honda-Ass Marc Márquez. Für den Suzuki-Fahrer war das eine Genugtuung, denn zwei Rennen vor dem Ausstieg des japanischen Herstellers aus dem Motorsport sorgte Rins bei seinem Team noch einmal für große Freude, eine Belohnung für die harte Arbeit in dieser schwierigen Abschiedssaison.

Auch Livio Suppo war nach diesem Erfolg überglücklich. «Es war wirklich wichtig, denn es war natürlich eine schwierige Saison, nachdem wir wussten, dass Suzuki aufhören will. Ich bin wirklich froh, dass Alex uns dieses Geschenk gemacht hat, mindestens ein Rennen zu gewinnen», erklärte der Italiener im Interview. «Wir haben noch zwei Rennen vor uns und man weiß nie, was passiert, aber das ist jetzt erledigt. Alex ist ein unglaubliches Rennen gefahren, es tut mir nur leid, dass Joans Rennen durch einen technischen Fehler eines Geräts beeinflusst wurde. Aber wir denken positiv. Ich freue mich sehr für das Team und für Alex. Ich bin einfach nur glücklich.»

Es ist klar, dass sich Suzuki nach diesem Erfolg nicht mehr Umentscheiden wird. Der Motorsport spielt beim japanischen Konzern in Zukunft zunächst keine Rolle. «Jeder von uns weiß, dass es nicht unsere Schuld war. Als ich von den schlechten Nachrichten erfuhr, war es Sonntagabend in Portimão, wir führten die Fahrer- und Teammeisterschaft an», blickte Suppo zurück. «Das bedeutet, dass wir von unserer Seite gute Arbeit geleistet haben und das Unternehmen eindeutig eine Entscheidung getroffen hat, die nichts mit den Ergebnissen zu tun hatte.»

«Ich respektiere die Entscheidung und ich verstehe, dass sich in dieser Welt sehr viel, sehr schnell verändert. Sowohl in Bezug auf die wirtschaftliche Lage und auch den Krieg. Wir leben hier im Fahrerlager und vergessen die Realität», gab der Suzuki-Team-Manager zu. «Aber wenn man sich die Realität ansieht, muss man erkennen, dass sich die Welt in einer sehr schwierigen Phase befindet.»

Suppo weiter: «Motorradrennen, Formel 1, wir alle werden uns dieser großen Revolution des Elektromotors stellen müssen. Ich hoffe wirklich, dass es nur eine Blase ist, denn ich kann mir nicht vorstellen, wie wir alle elektrisch unterwegs sein werden. Wie auch immer, das gehört nicht zu unserem Job.»

Wie konnte das Team nach diesen schlechten Nachrichten im Frühjahr, die ganze Saison professionell ihre Arbeit machen? «Ich sage allen bei jedem Rennen seit Jerez, dass wir nicht aufgeben dürfen. Wir haben eine Verpflichtung für diese Saison, wir müssen das Beste geben, wir haben das Potenzial, schnell zu sein, und wir müssen es umsetzen», stellte der 57-Jährige fest. «Aber es ist schwer zu verstehen, wie sehr die Entscheidung die Saison beeinflusst hat.»

«Ehrlich gesagt, kann ich es nicht sagen, und ich glaube nicht, dass das irgendjemand sagen kann. Aber es war sicher nicht einfach», so Suppo. «Daher bin ich happy, dass wir zumindest für einen Tag super glücklich sein konnten und etwas zu feiern hatten.»

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