MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Pecco Bagnaia will es Rossi und Márquez gleichtun

Von Nora Lantschner
Pecco Bagnaia will die Nummer 1 verteidigen

Pecco Bagnaia will die Nummer 1 verteidigen

Weltmeister Pecco Bagnaia geht mit dem Wissen in die MotoGP-Saison 2023, dass die Mission Titelverteidigung ein schwieriges Unterfangen ist. Der Ducati-Werksfahrer unterstrich aber auch: «Dafür bin ich hier.»

Francesco «Pecco» Bagnaia wagte sich als erster Titelverteidiger seit Casey Stoner in der Saison 2012 an die prestigeträchtige Startnummer 1 heran. Seine Vorgänger Quartararo, Mir und Co. hatten zuvor alle darauf verzichtet.

Neben Bagnaia und Casey Stoner (2012 und 2008) stellten in der MotoGP-Ära überhaupt nur zwei weitere Weltmeister die #1 zur Schau: Jorge Lorenzo (2011) und Nicky Hayden (2007). Keiner verteidigte die Nummer 1 bisher erfolgreich.

«Die 63 wird immer meine Nummer bleiben, auch wenn ich natürlich hoffe, dass es so lange wie möglich dauern wird, ehe sie wieder auf dem Motorrad zu sehen sein wird», erklärte Bagnaia.

Ein Blick in die Statistik allerdings zeigt: Die Titelverteidigung gestaltet sich in der Viertakt-Ära ganz abgesehen von der Startnummer ohnehin als schwierige Angelegenheit. Nur zwei Superstars waren darin bisher erfolgreich, Valentino Rossi und Marc Márquez.

Mit welchem Gefühl geht Bagnaia in die neue Saison? 2023 bringt im Vergleich zum Vorjahr gleich mehrere Neuheiten mit sich: Einen neuen Teamkollegen, einen intensiven Kalender inklusive Sprintrennen und natürlich den Druck des Titelverteidigers.

«Ich fühle mich sehr gut, das war aber auch im Vorjahr so – und wir wissen ja alle, dass der Beginn der Saison dann recht kompliziert war», lachte ein betont gelassener Bagnaia am Rande Lenovo-Ducati-Teamvorstellung in Madonna di Campiglio. Dazu erklärte er: «Ich weiß sehr gut, dass wir aus unseren Fehlern gelernt haben. Wir werden in einer besseren Ausgangslage sein, in der Hinsicht bin ich ziemlich entspannt.»

Allerdings gab der Rossi-Schüler auch zu bedenken: «Ich weiß genauso gut, dass es sehr schwierig ist, einen Titel zu verteidigen. Ich erinnere mich da nur an Márquez und Vale. Es wird also viel Entschlossenheit nötig sein, die habe ich aber. Ich bin extrem ehrgeizig und entschlossen, den Erfolg zu bestätigen.»

«Mit Sicherheit ist es schwierig, die Nummer 1 zu verteidigen. Dafür bin ich aber hier», bekräftigte Bagnaia. «Ja, ich habe jetzt einen MotoGP-Titel gewonnen, damit gebe ich mich aber nicht zufrieden. Ich will viel mehr. Ich will weiter pushen, um konkurrenzfähig zu sein und vorne zu liegen. Ich will weiter arbeiten, um jedes Jahr und mit jedem Rennen immer besser zu werden», kündigte der 26-jährige Italiener an.

«Ich werde versuchen, den Titel erfolgreich zu verteidigen. Und ich bin überzeugt, dass wir vorne sein können, wenn alles okay ist», so der Weltmeister.

Alle MotoGP-Weltmeister seit 2002

2002: Valentino Rossi (Honda)
2003: Valentino Rossi (Honda)
2004: Valentino Rossi (Yamaha)
2005: Valentino Rossi (Yamaha)
2006: Nicky Hayden (Honda)
2007: Casey Stoner (Ducati)
2008: Valentino Rossi (Yamaha)
2009: Valentino Rossi (Yamaha)
2010: Jorge Lorenzo (Yamaha)
2011: Casey Stoner (Honda)
2012: Jorge Lorenzo (Yamaha)
2013: Marc Márquez (Honda)
2014: Marc Márquez (Honda)
2015: Jorge Lorenzo (Yamaha)
2016: Marc Márquez (Honda)
2017: Marc Márquez (Honda)
2018: Marc Márquez (Honda)
2019: Marc Márquez (Honda)
2020: Joan Mir (Suzuki)
2021: Fabio Quartararo (Yamaha)
2022: Pecco Bagnaia (Ducati)

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