Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Augusto Fernández: «Passe besser auf die MotoGP»

Von Günther Wiesinger
MotoGP-Rookie Augusto Fernández stellte die Verantwortlichen des GASGAS Tech3 Factory Racing Teams beim Shakedown-Test in Sepang/Malaysia zufrieden. Der Spanier schildert seine eigenen Eindrücke.

Augusto Fernández gelang beim dreitägigen Shakedown-Test auf dem 5,543 km langen und mit 15 Kurven gespickten Sepang International Circuit eine überzeugende Leistung. Der 25-jährige Spanier spulte total 107 Runden ab, beendete im GASGAS Tech3 Factory Racing Team alle drei Tage unter den Top-4 und leistete sich keinen einzigen Sturz.

Der neue GASGAS-Teammanager Nicolas Goyon und Teambesitzer Hervé Poncharal zogen eine erfreuliche Bilanz des ersten Kräftemessens 2023 und sind jetzt gespannt auf das Stelldichein von Freitag bis Sonntag mit allen 22 Stammfahrern.

«Das Gute ist, dass Augusto bei unterschiedlichen Bedingungen fahren konnte. Der dritte Tag war besonders intensiv und er ist einige sehr interessante Rundenzeiten gefahren», unterstrich Goyon. «Er ist nicht gestürzt, was bedeutet, dass er Spielraum hat, sich zu verbessern. Er hat eine sehr gute Einstellung, seine Kommentare sind positiv und konstruktiv; jeder in der Box und bei der Pierer-Gruppe ist glücklich mit ihm.»

«Beim ersten Test in Valencia ist es einfach darum gegangen, ein MotoGP-Bike zu fahren, ohne zu viel an die Abstimmung zu denken. Das Ziel für den Shakedown war daher, richtig mit der Arbeit zu beginnen und eine Basis zu finden. Ich habe das Gefühl, dass ich anfange zu verstehen, warum die Dinge passieren und wie ich diese Maschine fahren muss», hielt Augusto nach drei Testtagen in Sepang fest.

«Die Piste hier war mit dem MotoGP-Motorrad schwieriger zu beherrschen als Valencia, weil sie deutlich breiter und schneller ist», erklärte der Moto2-Weltmeister im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Das kommt vor allem in den Bremszonen zur Geltung, die so viel länger sind als in der Moto2. Da spürt man auch diesen unglaublichen Speed am Ende der Geraden und die immense Bremskraft, die dieses Bike hat.»

Das GASGAS-Tech3-Team war auch überrascht, wie schnell sich der Rookie, der den Rookie-of-the-Year-Award mangels jeglicher Konkurrenz schon so gut wie in der Tasche hat, im Regen auf der fast 300 PS starken RC16 zurechtfand. «Ich habe recht rasch ein sehr gutes Gefühl mit dem Motorrad und den Michelin-Regenreifen gefunden», räumte der siebenfache Moto2-GP-Sieger ein. «Ich habe gewusst, dass diese Regenreifen sehr gut sind. Denn ich habe mich schon vor meinem Klassenwechsel bei einigen MotoGP-Piloten wegen dieser Frage erkundigt. Alle sagten immer übereinstimmend, sie lieben diese ‘wet tyres’. Inzwischen kann ich diese Aussagen bestätigen.»

Mit 180 cm Körpergröße und einem Gewicht von 72 kg zählte Augusto in der Moto2-Klasse zu den großgewachsenen Piloten. Passt seine Statur jetzt besser zur 1000-ccm-V4-GASGAS-Werksmaschine? Fernández: «Ja, ganz sicher. Ich bin immer noch zu groß, aber auf die MotoGP-Maschine passe ich auf jeden Fall besser als auf die Moto2.»

Ergebnisse Shakedown-Test Sepang, Tag 3 (7.2.):

1. Pirro (Ducati Bike 1), 1:59,803 min
2. Pirro (Ducati Bike 2), 2:00,118 min, + 0,315 sec
3. Crutchlow (Yamaha Test 3), 2:00,353, + 0,550
4. Augusto Fernández (GASGAS Bike 1), 2:00,482, + 0,679
5. Savadori (Aprilia Bike C), 2:00,723, + 0,920
6. Bradl (Honda Bike 2), 2:01,129, + 1,326
7. Augusto Fernández (GASGAS Bike 2), 2:01,139, + 1,336
8. Crutchlow (Yamaha Test 1), 2:01,248, + 1,445
9. Savadori (Aprilia Bike D), 2:01,818, + 2,015
10. Crutchlow (Yamaha Test 2), 2:02,111, + 2,308
11. Folger (KTM Bike 2), 2:03,623, + 3,820

Ergebnisse Shakedown-Test Sepang, Tag 2 (6.2.):

1. Crutchlow (Yamaha Test 3), 2:02,079 min
2. Pirro (Ducati Bike 1), 2:02,598 min, + 0,519 sec
3. Augusto Fernández (GASGAS Bike 1), 2:02,770, + 0,691
4. Savadori (Aprilia Bike C), 2:02,948, + 0,869
5. Folger (KTM Bike 2), 2:04,125, + 2,046
6. Pirro (Ducati Bike 3), 2:06,884, + 4,805
7. Savadori, (Aprilia Bike A), 2:07,457, + 5,378
8. Augusto Fernández (GASGAS Bike 2), 2:12,255, + 10,176
9. Bradl (Honda Bike 1), 2:13,419, + 11,340
10. Crutchlow (Yamaha Test 2), 2:13,745, + 11,666
11. Crutchlow (Yamaha Test 1), 2:14,017, + 11,938
12. Savadori (Aprilia Bike B), 2:19,951, + 17,872
13. Folger (KTM Bike 1), 2:26,188, + 24,188

Ergebnisse Shakedown-Test Sepang, Tag 1 (5.2.):

1. Crutchlow (Yamaha Test 2), 2:01,146 min
2. Augusto Fernández (GASGAS), + 0,185 sec
3. Crutchlow (Yamaha Test 1), + 0,427
4. Bradl (Honda Bike 2), + 0,459
5. Savadori (Aprilia Bike D), + 0,500
6. Crutchlow (Yamaha Test 3), + 0,801
7. Pirro, Ducati, + 0,969
8. Bradl (Honda Bike 1), + 1,069
9. Augusto Fernández (GASGAS Bike 2), + 1,331
10. Savadori (Aprilia Bike C), + 1,700
11. Savadori (Aprilia Bike G), + 1,793
12. Folger (KTM, Bike 2), + 2,540
13. Folger (KTM Bike 1), + 3,509

Ohne Zeitnahme-Transponder:
Dani Pedrosa (KTM), inoffiziell gestoppt: 2:00,4 min

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