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Alex Rins: «Will aus der Honda keine Suzuki machen»

Von Ivo Schützbach
Der Spanier Alex Rins gewann auf Suzuki zwei der letzten drei MotoGP-Rennen 2022, mit Honda muss er kleinere Brötchen backen. Es ist nicht damit zu rechnen, dass der größte Motorradhersteller über Nacht vorne fährt.

Am Freitag dümpelte Alex Rins in Sepang mit der LCR-Honda lange im hintersten Bereich der Wertung. Selbst mit dem weichen Hinterreifen kam der Spanier nur auf Platz 18 und verlor 1,493 sec auf die Bestzeit von Marco Bezzecchi (Ducati). Auf Honda-Aushängeschild Marc Marquez, der auch nur auf Platz 12 landete, büßte Rins eine halbe Sekunde ein.

Den Samstag beendete Rins als Achter (+0,427 sec) und war damit Bester aus dem Honda-Quartett. Wegen des wechselhaften Wetters sind die Zeiten mit Vorsicht zu genießen, die Strecke war nur zwischenzeitlich trocken.

Pramac-Ducati-Pilot Jorge Martin landete mit 1:58,736 min an der Spitze des Klassements, gefolgt von Miguel Oliveira (Aprilia) und Pol Espargaro (GASGAS).

Zum Vergleich: Bezzecchis Freitagsbestzeit war 1:58,470 min. Beim Malaysia-GP 2022 stürmte Martin in 1:57,790 min auf die Pole-Position; sein Rundenrekord aus dem MotoGP-Rennen steht bei 1:59,634 min.

«Es war schade mit dem Regen, weshalb wir unser Programm nicht komplett durchziehen konnten, insgesamt war der Tag aber besser», meinte Rins. «Mehr oder weniger war es gut, aber wir haben noch viele Teile zu probieren. Wir liegen weit zurück, sind aber auf einem guten Weg.»

Nach dem Rückzug von Suzuki zum Ende der vergangenen Saison dockte Rins im Honda-Team von Lucio Cecchinello an, während Joan Mir im Repsol-Werksteam unterkam und Teamkollege von Marc Marquez wurde.

Rins und Mir wissen nach den gemeinsamen Suzuki-Jahren, in welchen Bereichen die Honda Aufholbedarf hat und tauschen sich intensiv darüber aus. Dass Techniker Ken Kawauchi ebenfalls von Suzuki zur Honda Racing Corporation wechselte, hilft zusätzlich.

«Wie uns Ken helfen kann, wird sich erst zur Saisonmitte zeigen», sagte Rins. «Aber es ist schön jemanden wie ihn zu haben, der sehr viel Erfahrung mit der Suzuki hat und uns gut kennt. Ich will aus der Honda aber keine Suzuki machen. Die Daten am ersten Tag haben gezeigt, dass ich in schnellen Kurven langsamer war als die anderen Honda-Piloten, deshalb haben wir das Heck etwas umgebaut. Das hat etwas gebracht und wir konnten diese Verbesserung am Samstagmorgen bestätigen.»

Regelmäßig beklagen sich die Honda-Fahrer über mangelndes Gefühl für den Vorderreifen, Rins spricht hingegen von «gutem Vertrauen». Er kritisiert dafür, dass die Honda auf der Bremse instabil ist und sich das Heck zu stark bewegt.

«Bei mir äußert sich das schlimmer als bei den anderen Honda-Fahrern», analysierte der 5-fache MotoGP-Sieger. «Mirs Motorrad verhält sich weicher, Marquez ist so aggressiv wie ich. Ich fühle mich nicht gut damit, das bin ich nicht gewohnt.»

Welche Änderungen Honda für die Saison in petto hat, wurde Rins bislang nicht mitgeteilt. «Der Motor ist nicht so schlecht», bemerkte der 27-Jährige. «Es wäre gut, wenn wir im fünften und sechsten Gang etwas zulegen würden. Ich bin aber recht zuversichtlich. Ich weiß nicht, wie es den anderen Honda-Piloten geht, aber für mich ist das alles nicht so schlecht.»

Ergebnis Sepang-Test, 11.2.:

1. Martin, Ducati, 1:58,736 min
2. Oliveira, Aprilia, + 0,103 sec
3. Pol Espargaró, GASGAS, + 0,145
4. Quartararo, Yamaha, + 0,161
5. Bagnaia, Ducati, + 0,331
6. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,376
7. Marini, Ducati, + 0,382
8. Rins, Honda, + 0,427
9. Bastianini, Ducati, + 0,458
10. Brad Binder, KTM, + 0,494
11. Morbidelli, Yamaha, + 0,553
12. Bezzecchi, Ducati, + 0,625
13. Marc Márquez, Honda, + 0,714
14. Di Giannantonio, Ducati, + 0,766
15. Zarco, Ducati, + 0,767
16. Mir, Honda, + 0,896
17. Alex Márquez, Ducati, + 1,011
18. Viñales, Aprilia, + 1,034
19. Miller, KTM, + 1,123
20. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,281
21. Nakagami, Honda, + 1,487
22. Crutchlow, Yamaha, + 1,618
23. Augusto Fernández, GASGAS, + 1,996

Ergebnis Sepang-Test, 10.2.:

1. Bezzecchi, Ducati, 1:58,470 min
2. Viñales, Aprilia, + 0,130 sec
3. Bastianini, Ducati, + 0,262
4. Martin, Ducati, + 0,267
5. Bagnaia, Ducati, + 0,387
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,471
7. Zarco, Ducati, + 0,496
8. Di Giannantonio, Ducati, + 0,551
9. Alex Márquez, Ducati, + 0,566
10. Morbidelli, Yamaha, + 0,648
11. Quartararo, Yamaha, + 0,952
12. Marc Márquez, Honda, + 0,954
13. Marini, Ducati, + 0,999
14. Oliveira, Aprilia, + 1,260
15. Raúl Fernández, Aprilia, + 1,343
16. Miller, KTM, + 1,356
17. Mir, Honda, + 1,362
18. Rins, Honda, + 1,493
19. Augusto Fernández, GASGAS, + 1,557
20. Pol Espargaró, GASGAS, + 1,608
21. Brad Binder, KTM, + 1,615
22. Nakagami, Honda, + 2,734
23. Nakasuga, Yamaha, + 2,769
24. Bradl, Honda, + 5,031 (nur 2 Runden)

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