MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

RNF-Teammanager: «Kein Trick, das ist die Realität»

Von Ivo Schützbach
Raul Fernandez wechselte für 2023 auf eine Aprilia

Raul Fernandez wechselte für 2023 auf eine Aprilia

Manager Wilco Zeelenberg aus dem Team CryptoDATA RNF Aprilia weiß, wie wichtig die mentale Verfassung eines Rennfahrers ist. Er ist überzeugt, dass Raul Fernandez bei ihm zur Höchstform auflaufen wird.

Nach dem Wechsel von Yamaha zu Aprilia bringt die Saison 2023 für das MotoGP-Team RNF viel Neues. Mit CryptoDATA wurde ein neuer Hauptsponsor gefunden, der zugleich Mehrheitseigner des Teams ist. Auch die Fahrer Miguel Oliveira und Raul Fernandez (beide kommen von KTM) sind frisch an Bord.

«In der letzten MotoGP-Saison haben wir nicht den Raul der beiden vorangegangen Jahre gesehen», sagt RNF-Teammanager Wilco Zeelenberg über den Moto2-Vizeweltmeister von 2021, der im Vorjahr nur 14 Punkte holte und WM-22. wurde. «Wir wissen alle, dass er sehr talentiert, aber auch heißblütig ist. Bei jungen Fahrern musst du den richtigen Weg finden, dass sie sich wohlfühlen, und du musst ihnen Vertrauen schenken. Das war bei KTM offensichtlich nicht so, er wurde zu gewissen Dingen gezwungen. Er hätte gerne seinen Crew-Chief Noe Herrera in die MotoGP-WM mitgenommen, was aber nicht möglich war, und so weiter. Bei uns kann er wieder mit seinem alten Crew-Chief arbeiten, er muss den Rennsport genießen. Das sagen auch beide Fahrer: Wenn sie es wieder genießen, dann sind sie auch schnell. Das ist kein Trick, das ist die Realität. Wenn sich die Fahrer mit dem Team und den Mechanikern wohlfühlen, dann sind sie schnell und bewegen das Motorrad bis ans Limit. Fühlen sie sich unwohl oder bekommen nicht die richtige Unterstützung, oder es fehlt an den richtigen Informationen…»

«Raul fühlt sich jetzt wohler und hat die richtigen Schritte gemacht», ergänzte der Niederländer. «Beim ersten Test in Valencia war er nicht der Raul, den wir erwartet hatten. Er hatte am vorangegangenen Freitag einen Sturz, bei dem er viele Prellungen erlitt. Am Dienstag spürte er diese, hinzu kam der Druck – das war nicht einfach für ihn. Die Meisterschaft ist sehr stark besetzt, wir sagten ihm, er solle ruhig bleiben.»

Die MotoGP-WM 2023 beginnt am kommenden Wochenende in Portimao. Den letzten Vorsaison-Test dort am 11./12. März hat Raul Fernandez als 16. beendet, verlor aber nur 0,886 sec auf die Bestzeit von Weltmeister Pecco Bagnaia (Lenovo Ducati). Teamkollege Oliveira fuhr gute 2/10 sec schneller und wurde Elfter. Aleix Espargaro brachte die beste Aprilia auf Position 10.

Portimão-Test, kombinierte Zeiten (11./12.3.):

1. Bagnaia, Ducati, 1:37,968 min
2. Zarco, Ducati, + 0,296 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 0,334
4. Marini, Ducati, + 0,342
5. Bezzecchi, Ducati, + 0,383
6. Bastianini, Ducati, + 0,405
7. Alex Márquez, Ducati, + 0,434
8. Martin, Ducati, + 0,466
9. Brad Binder, KTM, + 0,512
10. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,601
11. Oliveira, Aprilia, + 0,616
12. Viñales, Aprilia, + 0,710
13. Mir, Honda, + 0,794
14. Marc Márquez, Honda, + 0,810
15. Rins, Honda, + 0,814
16. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,886
17. Miller, KTM, + 0,941
18. Pol Espargaró, GASGAS, + 1,006
19. Morbidelli, Yamaha, + 1,098
20. Nakagami, Honda, + 1,341
21. Di Giannantonio, Ducati, + 1,673
22. Augusto Fernández, GASGAS, + 1,699
23. Pirro, Ducati, + 2,131
24. Bradl, Honda, + 2,194

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