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Marc Márquez: «Jedes Jahr in Sturzstatistik vorne»

Von Ivo Schützbach
Marc Márquez stürzte am Le-Mans-Wochenende dreimal

Marc Márquez stürzte am Le-Mans-Wochenende dreimal

Als Einziger der vier Honda-Fahrer konnte Marc Márquez im «Shark Grand Prix de France» auf dem Circuit Bugatti in Le Mans vorne mitmischen. Bis zur vorletzten Runde, dann stürzte der Spanier auf Platz 3 liegend.

Bis zur vorletzten Runde zeigte Marc Márquez in seinem ersten Grand Prix seit sieben Monaten eine tadellose Leistung. Die ersten zwei Runden führte der Spanier das Rennen an, in den folgenden 23 lag er meist auf dem zweiten Platz – zuerst hinter Jack Miller (Red Bull KTM), dann hinter dem späteren Sieger Marco Bezzecchi (Mooney VR46 Ducati).

Ab Rennmitte lag Jorge Martin aus dem Team Prima Pramac Ducati hinter Márquez, mit Fortschreiten des Rennens rückte er ihm zunehmend auf die Pelle und ging in der vorletzten Runde vor 112.000 Zuschauern vorbei. Im Anschluss übertrieb es Márquez etwas und rutsche aus – Kiesbett statt Podest.

«Ich bin sehr, sehr glücklich mit meinem Rennen, schade, dass wir für die harte Arbeit mit keinem guten Resultat belohnt wurden», erzählte Márquez. «Mein Sturz geschah eineinhalb Runden vor Schluss, aber ich fuhr gut. Es ist lange her, dass ich mich auf dem Motorrad so gut gefühlt habe. Ich rede nicht vom Bike, sondern von mir selbst. Ich konnte spät bremsen und quer in die Kurven fahren – ich konnte kämpfen. Vielleicht war ich noch nicht bereit für einen Podestplatz. Aber ich bevorzuge es ein Rennen so zu verlieren, statt es als Zehnter zu beenden.»

Welchen Anteil hat das neue Kalex-Chassis daran, dass Marc das Fahren auf der Honda wieder genießt? «Das Chassis macht einen kleinen Unterschied aus und ist eine kleine Hilfe», überlegte der 30-Jährige. «Aber es ist nicht die Lösung. Joan Mir hat dieses Chassis genutzt, und er ist ein Weltmeister. Man hat gesehen, dass er strauchelte und hinten lag und stürzte – erneut. Wir müssen für die Zukunft etwas ändern, damit wir konkurrenzfähiger sind und sicherer fahren können. In der Statistik der gestürzten Fahrer sind wir jedes Jahr ganz vorne. Das geht nicht nur mir so. Ich bin fünfmal in Jerez gestürzt und hier wieder dreimal. Aber ihr kennt mich und meinen Stil. Hier konnte ich das Limit kontrollieren. Dann stürzte ich in Kurve 7, der Crash begann aber in Kurve 6. In der Beschleunigung schaukelte sich mein Motorrad auf, dieses Problem haben wir dauernd. Das war der eigentliche Grund, weshalb ich stürzte.»

«Das war mein bislang bestes Wochenende», fasste Márquez zusammen. «Es war gut, damit mein Selbstvertrauen steigt. Wenn du schwere Zeiten durchmachst, dann ist es schwierig, an dich selbst zu glauben. Jetzt haben wir drei Wochen Pause, ich konnte aber zeigen, dass ich wieder da bin. Ich fühle mich schnell, ich kann überholen und kämpfen. Wenn ich gegen die Ducati kämpfe, dann attackiere ich in den Kurven mehr, weil ich genau weiß, dass sie mich sonst auf der nächsten Geraden überholen. Das wiederum beansprucht den Vorderreifen stärker. Natürlich frage ich nach Verbesserungen für das Motorrad, aber das liegt nicht in meinen Händen. Was ich tun kann, ist die kommenden drei Wochen hart zu arbeiten, um in Mugello in guter Form zu sein.»

Ergebnisse MotoGP-Rennen Le Mans/F:

1. Marco Bezzecchi (I), Ducati, 27 Runden in 41:37,970 min
2. Jorge Martin (E), Ducati, +4,256 sec
3. Johann Zarco (F), Ducati, +4,795
4. Augusto Fernández (E), KTM, +6.281
5. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +6,726
6. Brad Binder (ZA), KTM, +13,638
7. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +15,023
8. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +15,826
9. Takaaki Nakagami (J), Honda, +16,370
10. Franco Morbidelli (I), Yamaha, +17,828
11. Danilo Petrucci (I), Ducati, +29,735
12. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +36,125
13. Jonas Folger (D), KTM, +49,808
– Marc Márquez (E), Honda, 2 Runden zurück
– Jack Miller (AUS), KTM, 3 Runden zurück
– Alex Rins (E), Honda, 13 Runden zurück
– Joan Mir (E), Honda, 15 Runden zurück
– Luca Marini (I), Ducati, 22 Runden zurück
– Alex Márquez (E), Ducati, 22 Runden zurück
– Francesco Bagnaia (I), Ducati, 23 Runden zurück
– Maverick Viñales (E), Aprilia, 23 Runden zurück

Ergebnisse MotoGP Sprint Le Mans (13.05.):

1. Martin, Ducati, 13 Rdn in 19:59,037 min
2. Brad Binder, KTM, + 1,840 sec
3. Bagnaia, Ducati, + 2,632
4. Marini, Ducati, + 3,418
5. Marc Márquez, Honda, + 3,541
6. Zarco, Ducati, + 4,483
7. Bezzecchi, Ducati, + 5,224
8. Aleix Espargaró, Aprilia, + 6,359
9. Viñales, Aprilia, + 8,336
10. Nakagami, Honda, + 9,439
11. Rins, Honda, + 12,388
12. Di Giannantonio, Ducati, + 14,125
13. Morbidelli, Yamaha, + 15,121
14. Mir, Honda, + 15,383
15. Alex Márquez, Ducati, + 15,591
16. Petrucci, Ducati, + 19,415
17. Savadori, Aprilia, + 26,992
– Quartararo, Yamaha, 4 Runden zurück
– Folger, KTM, 5 Runden zurück
– Augusto Fernández, KTM, 8 Runden zurück
– Miller, KTM, 12 Runden zurück

WM-Stand nach 10 von 40 Rennen:
Bagnaia, 94 Punkte. 2. Bezzecchi 93. 3. Binder 81. 4. Martin 80. 5. Zarco 66. 6. Marini 54. 7. Viñales 49. 8. Miller 49. 9. Quartararo 49. 10. Rins 47. 11. Aleix Espargaró 42. 12. Alex Márquez 41. 13. Morbidelli 40. 14. Augusto Fernández 30. 15. Di Giannantonio 25. 16. Oliveira 21. 17. Nakagami 21. 18. Dani Pedrosa (E), KTM, 13. 19. Marc Márquez 12. 20. Folger 7. 21. Mir 5. 22. Petrucci 5. 23. Michele Pirro (I), Ducati, 5. 24. Savadori 4. 25. Raúl Fernández (E), Aprilia, 3. 26. Stefan Bradl (D), Honda 2.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 174 Punkte. 2. KTM 103. 3. Aprilia 80. 4. Honda 73. 5. Yamaha 58.

Team-WM:
1. Mooney VR46 Racing, 147 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 146. 3. Red Bull KTM Factory Racing 130. 4. Ducati Lenovo Team 104. 5. Aprilia Racing 91. 6. Monster Energy Yamaha 89. 7. LCR Honda 68. 8. Gresini Racing 66. 9. GASGAS Factory Racing Tech3, 37. 10. CryptoDATA RNF 28. 11. Repsol Honda 17.

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