Mooney VR46 würde Bezzecchi ungern an Pramac abgeben
Das Mooney VR46 Racing Team bestreitet erst seine zweite Saison in der Königsklasse MotoGP, brachte mit Marco Bezzecchi und Luca Marini aber schon beide Fahrer auf das Podium. Nach fünf Grand Prix führt das Ducati-Kundenteam sogar die Team-WM an!
Besonders Marco Bezzecchi zog auf der letztjährigen GP22 mit zwei Siegen die Aufmerksamkeit auf sich, er führte die Weltmeisterschaft zwischenzeitlich sogar an und liegt vor dem Heimspiel in Mugello nur einen Punkt hinter Titelverteidiger Pecco Bagnaia aus dem Ducati-Lenovo-Werksteam.
Kein Wunder also, dass häufig der Name des 24-jährigen «Bez» fällt, wenn über die Besetzung der wenigen freien Werks-Bikes für 2024 spekuliert wird: Yamaha soll ein Auge auf ihn geworfen haben, Ducati überlegt im Gegenzug, den VR46-Schützling mit Werks-Unterstützung zu Pramac zu befördern.
Die Kollegen von GPOne.com fragten bei VR46-Teamdirektor Uccio Salucci nach, ob er befürchte, seinen Schützling zu verlieren. «Ich habe in diesem Sport schon einiges erlebt, ich bin nicht besorgt», winkte die langjährige rechte Hand von Valentino Rossi ab.
Gleichzeitig machte Salucci aber auch keinen Hehl aus seiner Wunschvorstellung: «Ich hätte gerne, dass Ducati Marco noch ein Jahr in unserem Team lässt und uns die Unterstützung gibt, um mit ihm weiterzumachen.»
Konkret wäre das ein aktuelles Werksmotorrad in der Mooney-VR46-Box? «Ja, nichts Außergewöhnliches. Unsere Mannschaft arbeitet, damit unsere Fahrer dann ins Werksteam kommen, aus diesem Grund wurde das Projekt geboren. Es wäre weder für uns noch für ihn richtig, wenn wir Bezzecchi seine gesamte Karriere lang bei uns halten würden. Wir arbeiten aber nicht für andere Kundenteams. Wenn Ducati ihn also bei Pramac unterbringen möchte, wäre ich von dieser Idee nicht unbedingt begeistert.»
«Wir haben Marco in die MotoGP gebracht, als es alle für verrückt hielten. Jetzt, da er stark ist, hätte ich gerne ein bisschen Unterstützung», bekräftigte Uccio. «Ich möchte ihn im Team behalten, zu anderen Konditionen als die, die er in diesem Jahr hat. Was ich damit meine: Marco verfügt im Moment über eine Gage und ein technisches Paket, die dem Niveau eines Satellitenteams entsprechen. Es ist nicht richtig, dass er so weitermacht.»
Diese Vorstellung deponierte Salucci in seiner Rolle als Direktor des Mooney VR46 Racing Teams auch bereits bei Gigi Dall’Igna, General Manager von Ducati Corse. Um die Fahrerverträge kümmern sich innerhalb der VR46 Riders Academy aber andere, betonte er.
«Ich habe schon ein paar Mal mit Dall’Igna geredet und ihm gesagt, dass ich Marco gerne mit einem Werksmotorrad und einem direkten Vertrag mit Ducati im VR46 Team sehen würde. Jetzt werde ich mich aber zurückhalten und der Manager von Bezzecchi, Gianluca Falcioni, wird die Verhandlungen führen», verwies Salucci auf den VR46 Managing Director. «Ich bin aber entspannt. Natürlich würde es mir leidtun, Marco abzugeben, aber es geht immer weiter.»
WM-Stand nach 10 von 40 Rennen:
1. Bagnaia, 94 Punkte. 2. Bezzecchi 93. 3. Binder 81. 4. Martin 80. 5. Zarco 66. 6. Marini 54. 7. Viñales 49. 8. Miller 49. 9. Quartararo 49. 10. Rins 47. 11. Aleix Espargaró 42. 12. Alex Márquez 41. 13. Morbidelli 40. 14. Augusto Fernández 30. 15. Di Giannantonio 25. 16. Oliveira 21. 17. Nakagami 21. 18. Pedrosa 13. 19. Marc Márquez 12. 20. Folger 7. 21. Mir 5. 22. Petrucci 5. 23. Pirro 5. 24. Savadori 4. 25. Raúl Fernández 3. 26. Bradl 2.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 174 Punkte. 2. KTM 103. 3. Aprilia 80. 4. Honda 73. 5. Yamaha 58.
Team-WM:
1. Mooney VR46 Racing, 147 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 146. 3. Red Bull KTM Factory Racing 130. 4. Ducati Lenovo Team 104. 5. Aprilia Racing 91. 6. Monster Energy Yamaha 89. 7. LCR Honda 68. 8. Gresini Racing 66. 9. GASGAS Factory Racing Tech3, 37. 10. CryptoDATA RNF 28. 11. Repsol Honda 17.